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Nein, wie könnte er sonst die Freundschaft mit Thöni halten, dem Schuft. Und der Vater ist ein Thor. Die Gier Thönis wehrte sie ab, da kam er gerade, allerdings nicht ganz nüchtern, dazu. Thöni ließ sie los, da lachte der Vater glückselig. »Haltet euch nur, Kinder, vor mir braucht ihr nicht so scheu zu thunUnd Thöni überredet den Vater, heimlich sei sie gar nicht leid zu ihm.

Sie öffnet die Kammer, läuft auf den bloßen Zehen zu Thönis Kleidern und zieht daraus den Schlüsselbund, er klirrt leise, der Schläfer wendet sich auf die Seite, sie huscht in den Mondschatten, aber einen Augenblick später schnarcht er weiter, sie huscht zurück durch Gang und Treppen abwärts bis zur Postablage.

Er hat es beim Tode der Beth nicht gethan, sondern das letzte Mal, als er Fränzi um ihre Hand bat. »Fränzi. Seppi Blatterstöhnt er, »erbarmet euch meiner ich gebe nach!« »Ich gebe nach ich will hinter sich machen zuerst mit Bini. Ja, wenn es ginge! Aber sie ist aus Thönis Kammer gekommen

Es ist schrecklich. Eine Umkehr giebt es nicht mehr, nur Eile vor dem Rebellen. Am Sonntag muß der Pfarrer die Ehe Thönis und Binias verkündigen. Ein Glück ist in diesem grenzenlosen Elend: Binia weiß jetzt, daß das Spiel mit Josi Blatter aus ist das ist vorbei! Es ist ein furchtbar bleiches Lächeln der Genugthuung, das um die Lippen des Presi spielt. Josi Blatter bringt er nicht aus dem Kopf.

Sie hat sich vor ihm gerechtfertigt, sie steht selig in seinem Arm. Da zuckt ein langer Blitz auf und ab, in überirdischem Licht erglänzen die Firnen des Glottergrats und vor ihnen steht Thöni. Die Kugeln seines Revolvers zischen um ihre Köpfe. Sie schreit. Im gleichen Augenblick aber hat Josi auch schon die Waffe aus Thönis Hand auf den Weg geschlagen. Dann liegt Dunkelheit in der Schlucht.

Wie aber vor dem Volk des Berglandes die Gestalten Josi Blatters und Thöni Griegs durch die Untersuchung in immer schärferen Umrissen erscheinen, wie der gefälschte Brief Thönis bekannt wird, wie man den Leidensgang und die hohe Treue der Liebenden erfährt, da fliegen ihnen alle Herzen zu, der gerechte Sinn des Volkes erwacht. »Selbst wenn er eine That des Zornes begangen hättespricht das Volk, »müßte er freigesprochen werden, sie wäre Gottes Gericht über den Schuft

Sie beißt hilflos in die Fingerknöchel: »Warum hat uns denn der Himmel vor den Kugeln Thönis bewahrt, wenn Josi und ich an einem Schein von Schuld und am Aberglauben des Dorfes sterben sollen

Gute Nacht, BiniaDer Vater sagt es so gütig, wie er seit langem nicht mehr geredet hat, aber tiefbekümmert, als hätte er etwas Schweres erlebt. Binia schläft nicht. Mitten in der Nacht wandelt sie barfuß und gespensterhaft durch das Haus. Leicht gekleidet schleicht sie von ihrer Kammer durch den Gang zu Thönis Zimmer. Sie lauscht eine Weile an der Thüre. Der drinnen schnarcht laut.

»Du thust mir furchtbar weh, Vaterantwortet sie schamvoll, »glaubst du, ich dürfte einem so herrlichen Mann wie meinem Josi in die Augen sehen, wenn ich mich nicht treu wüßte, meinem Josi, der nur aus Dankbarkeit gegen den Himmel an die Weißen Bretter geht, weil er mich trotz allem Gegenschein treu erfunden hatUnd im Sturm der Wallung kann sie nicht mehr schweigen. »Als du mich aus Thönis Kammer kommen sahst, habe ich nur die Schlüssel geholt, um mich der Briefe zu bemächtigen, die er unterschlagen hat, da sind sie

Alles was sie thut, thut sie wie im Traum sie ist ihrer Sinne nicht mächtig, so hämmert die Brust sie taumelt durchs Haus, sie tritt wieder in Thönis Zimmer, sie steckt den Schlüssel in seine Kleider, sie betrachtet einen Augenblick den Schläfer, sie hebt die geballte Faust: »Josi hast du gemartert und schläfst so gut