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Wer weiß, vielleicht hätte der alte Shylock seinen Feinden und Unterdrückern allen Hohn, jeden Speicheltropfen, jeden Fußtritt verziehen, vielleicht hätte er vor dem Gericht des Dogen erklärt: »Ich habe euch nur ängstigen wollen, ich wollte nur einmal euch Stolze, Übermütige in der Rolle der Bittenden sehen, ich verzichte auf das Pfund Fleisch aus dem Busen meines Feindes« – hätten sie ihm nicht seine Tochter, seine Jessika, geraubt.

Ich könnte leichtlich wieder so dich nennen, Dich wieder anspein, ja mit Füßen treten. Shylock. Nun seht mir, wie Ihr stürmt! Ich wollt Euch Liebes tun, Freund mit Euch sein, Die Schmach vergessen, die Ihr mir getan, Das Nötge schaffen und keinen Heller Zins Für meine Gelder nehmen; und Ihr hört nicht: Mein Antrag ist doch liebreich. Antonio. Ja, das wär er. Shylock.

Eure Antwort darauf? Shylock. Antonio ist ein guter Mann. Bassanio. Habt Ihr irgendeine Beschuldigung des Gegenteils wider ihn gehört? Shylock. Ei nein, nein, nein! Wenn ich sage, er ist ein guter Mann, so meine ich damit, versteht mich, daß er vermögend ist. Aber seine Mittel stehen auf Hoffnung; er hat eine Galeone, die auf Tripolis geht, eine andre nach Indien.

Statt der dreitausend Dukaten sind hier sechs. Shylock. Wär jedes Stück von den sechstausend Dukaten Sechsfach geteilt und jeder Teil 'n Dukat, Ich nähm sie nicht, ich wollte meinen Schein. Doge. Wie hoffst du Gnade, da du keine übst? Shylock. Welch Urteil soll ich scheun, tu ich kein Unrecht?

Es sei, aufs Wort! Ich will den Schein so zeichnen Und sagen, daß ein Jude liebreich ist. Bassanio. Ihr sollt für mich dergleichen Schein nicht zeichnen: Ich bleibe dafür lieber in der Not. Antonio. Ei, fürchte nichts! Ich werde nicht verfallen; Schon in zwei Monden, einen Monat früher Als die Verschreibung fällig, kommt gewiß Zehnfältig der Betrag davon mir ein. Shylock.

Seht, Ihm zu Gefallen biet ich diesen Dienst: Wenn er ihn annimmt, gut; wo nicht, lebt wohl! Und, bitt Euch, kränkt mich nicht für meine Liebe. Antonio. Ja, Shylock, ich will diesen Schein dir zeichnen. Shylock.

Tubal, ein wohlbegüterter Hebräer, Hilft mir schon aus. Doch still! auf wieviel Monat Begehrt Ihr? Von Euer Edlen war die Rede eben. Antonio. Shylock, wiewohl ich weder leih noch borge, Um Überschuß zu geben oder nehmen, Doch will ich, weil mein Freund es dringend braucht, Die Sitte brechen. Ist er unterrichtet, Wieviel Ihr wünscht? Shylock. Ja, ja, dreitausend Dukaten. Antonio.

Antonio. Was tut das hier zur Sache? Nahm er Zinsen? Shylock.

Gerechter Richter! merk, Jud! o weiser Richter! Shylock. Ist das Gesetz? Porzia. Du sollst die Akte sehn. Denn, weil du dringst auf Recht, so sei gewiß: Recht soll dir werden, mehr als du begehrst. Graziano. O weiser Richter! merk, Jud! ein weiser Richter! Shylock. Ich nehme das Erbieten denn: zahlt dreifach Mir meinen Schein und laßt den Christen gehn. Bassanio. Hier ist das Geld. Porzia. Halt!

Komm, geh mit mir und lies im Gehn dies durch; Mir trägt die schöne Jessica die Fackel. Fünfte Szene Vor Shylocks Hause Shylock. Gut, du wirst sehn mit deinen eignen Augen Des alten Shylocks Abstand von Bassanio. He, Jessica! Du wirst nicht voll dich stopfen, Wie du bei mir getan He, Jessica! Und liegen, schnarchen, Kleider nur zerreißen He, sag ich, Jessica! Lanzelot. He, Jessica! Shylock.