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Aschenbach war zur Selbstkritik nicht mehr aufgelegt; der Geschmack, die geistige Verfassung seiner Jahre, Selbstachtung, Reife und späte Einfachheit machten ihn nicht geneigt, Beweggründe zu zergliedern und zu entscheiden, ob er aus Gewissen, ob aus Liederlichkeit und Schwäche sein Vorhaben nicht ausgeführt habe.

Aber Monmouth's Muth war nicht jener erhabne Muth, der das Resultat der Überlegung und der Selbstachtung ist; die Natur hatte ihm keines jener starken Herzen verliehen, denen weder Mißgeschick noch Gefahren ein Zeichen von Schwäche entreißen können. Sein Muth wuchs und sank nach Maßgabe der auf ihn einwirkenden äußeren Eindrücke.

Eine an Unsinn, ja zuweilen an Gottlosigkeit streifende Schmeichelei war keine Schande für den Dichter, die Welt verlangte keine Unabhängigkeit, Wahrhaftigkeit und Selbstachtung von ihm, kurz, er war in moralischer Beziehung ein Mittelding zwischen einem Kuppler und einem Bettler.

Daß diese Selbstachtung nun entweder rein, schlechthin Achtung der Würde der Menschheit in uns, oder empirisch, Zufriedenheit über die wirkliche Behauptung derselben, sey, haben wir eben gesagt.

Sittliche Bestimmung des Willens in endlichen Wesen vermöge des Triebs der Selbstachtung, als eines sittlichen Interesse.

Er war ein großer, kräftig gebauter Mann, mit breiter Brust, vom glänzendsten Schwarz und mit einem Gesichte, dessen ächt afrikanische Züge Ernst und Verstand in Verbindung mit natürlicher Herzensgüte verriethen. Es lag in seinem ganzen Aeußern eine gewisse Selbstachtung und Würde, verbunden mit vertrauungsvoller Einfachheit des Sinnes.

Die beiden Extreme, die Staatsmacht und das edelmütige Bewußtsein, sind durch dieses zersetzt, jene in das abstrakte Allgemeine, dem gehorcht wird, und in den fürsichseienden Willen, welcher ihm aber noch nicht selbst zukommt; dieses in den Gehorsam des aufgehobnen Daseins oder in das An-sich-sein der Selbstachtung und der Ehre, und in das noch nicht aufgehobene reine Für-sich-sein, den im Hinterhalte noch bleibenden Willen.

Eine Vergütung für die gelieferten Sachen blieb ausser Frage, doch war seine improvisirte Majestät so gütig, einige Geschenke, als da sind: Messer, Scheeren u. dergl. verabfolgen zu lassen. Heisst das nicht, jede Selbstachtung eines Volkes mit Füssen treten? nicht, der Gerechtigkeit und Menschlichkeit ins Gesicht schlagen?

Er hatte viele Jahre lang sich seinen Unterhalt dadurch erworben, daß er dem verderbten Geschmacke des Publikums diente und reichen, adeligen Gönnern auf die plumpste Manier schmeichelte. Selbstachtung und ein feines Schicklichkeitsgefühl konnte man von einem Manne, der das Leben eines Bettlers und Speichelleckers geführt hatte, nicht erwarten.

Darum sind wohl alle Neurosen immer auch Schuldneurosen, und immer unter dem Kennzeichen, daß der Mensch aus der instinktsicheren Gesundheit seiner Selbstachtung sich hinausgedrängt fühlt, trotzdem er als Neurotiker gar nicht der Typus des »Begehrenden«, sondern der des empfindlich reagierenden Gewissens zu sein pflegt, und eben deshalb die rumorenden Wünsche überängstlich hinter Schloß und Riegel hält.