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»Smiet mi mal den Döskopp da ruth« lautete da der eben so ruhig gegebene Befehl an die beiden Matrosen, die zuerst vorsichtig ihre Laternen bei Seite setzten, und dann so plötzlich und mit so eisernem Griff den Widerspenstigen packten, daß dieser auch im Nu aus seiner Coye und auf die Erde flog.

Es war, als hätte er einer kleinen Schwalbe den Rat gegeben, gegen eine Mauer zu stürmen. Nur gut, daß er breite, starke Schultern hatte. »Wie alt bist du eigentlich, Ruthfragte er, in die Türe tretend. »Vierzehn. Weißt du, an Silvester wurde ich vierzehn. Und du?« »Ich bin eben sechzehn geworden

Er sah gleichsam die Stille draußen schleichen, wie sie mit wehenden Tüchern alle Dinge umwand, und er sah den dunklen Schlaf mit müßigem Schritt durch die Gassen schleichen. Endlich warf er auch seine Körner in die Augen der kleinen Ruth, während Formes bis zum Anbruch des Tages wach blieb.

Das mußte wohl Tante Regina sein. Aber weshalb sollte sie wohl weinen? Sie war doch schon so alt. So alte Leute weinen doch nicht mehr. Peter berührte die Hand der Mutter und erschrak. Wie kalt fühlte sich das Fleisch an! So kalt wie ein Stein. Er beugte sich zu ihr. Er näherte die Lippen ihrem Ohr und fragte: »Schläfst du MutterRuth

Dann muß ich es eben bleiben lassen ... Mutter sagt, es kann auch so noch schön werden, und das glaube ich auch.« »Unsinn, Ruth! Man läßt doch etwas nicht bleiben, von dem man weiß: ich muß es haben. Durchsetzen soll sich der Mensch, merk' dir dasRuth sah einen Augenblick kläglich drein, und Peter mußte, in das schmale Kindergesicht blickend, selbst über seine Worte lächeln.

Brich mir die Arme ab, ich fasse dich mit meinem Herzen wie mit einer Hand, halt mir das Herz zu, und mein Hirn wird schlagen, und wirfst du in mein Hirn den Brand, so werd ich dich auf meinem Blute tragen. Und meine Seele ist ein Weib vor dir. Und ist wie der Naëmi Schnur, wie Ruth. Sie geht bei Tag um deiner Garben Hauf wie eine Magd, die tiefe Dienste tut.

Die Mühle ist zerbrochen, die Liebe hat ein End' So segn' dich Gott, mein feines Lieb, jetzt fahr' ich ins Elend. Gefällt es dir nicht, Peter? Du bist so still.« »Ach, Ruth, es ist so furchtbar traurig. Merkst du das nicht? Nun muß er wandern, immer weiter weg von dem wunderschönen Garten. Wie heißt es doch?... und auch ein Baum, der blühet und seine Läublein wiegt

Ruth kann auch singen. Sie begleitet sich dazu auf der Gitarre, und Peter weiß eigentlich nicht, was er mehr liebt, die Geige oder Ruths Stimme. Das Geigenspiel ist vielleicht schöner, ja unbedingt schöner, aber Ruths Stimme ist, wie sie selbst, leicht und innig, glücklich und lachend. Nur wenn sie ernste Lieder singt, erlischt das Lachen, und dann kann Peter das traurige Stimmchen kaum ertragen.

Sie trennten sich am Niemeyerschen Hause, ohne daß es Peter gelungen wäre, den Namen zu erfahren. »Wir können ja morgen wieder zusammen heim; vielleicht bist du da gescheitersagte Ruth mit einer hoheitsvollen Miene, die in merkwürdigem Gegensatz zu ihrem Kindergesicht stand, Peter aber sehr reizvoll erschien.

Und ist ein Weib vor dir. Und ist wie Ruth. Du bist der Erbe. Söhne sind die Erben, denn Väter sterben. Söhne stehn und blühn. Du bist der Erbe. Und du erbst das Grün vergangner Gärten und das stille Blau zerfallner Himmel. Tau aus tausend Tagen, die vielen Sommer, die die Sonnen sagen, und lauter Frühlinge mit Glanz und Klagen, wie viele Briefe einer jungen Frau.