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Rachotinsky und seine Freunde überlegten den Vorschlag, der unter der Bedingung akzeptiert wurde, daß Rachotinsky selbst Natalie Fedorowna begleiten und zunächst bei ihr bleiben solle. Über die unmittelbar folgenden Ereignisse bin ich nur schlecht unterrichtet; auf welche Weise sich der Selbstmord Natalie Fedorownas zutrug, kann ich nicht sagen.

Sicher ist nur, daß nach der Katastrophe der Aufenthalt der jungen Russin im Hause Mirmells bekannt und daß dadurch seine gesellschaftliche Situation unhaltbar wurde. Auf mich wirkte Natalie Fedorownas Tod verheerend; ich gab meinen Dienst auf und ließ mich treiben wie ein Stück Holz im Wasser. Eines Tages kam Rachotinsky zu mir und fragte mich, ob ich außer Landes gehen wolle.

Mirmell und Rachotinsky waren verhältnismäßig nüchterne Charaktere, und gerade sie wurden von der Frauengestalt im Feuerschein der Aurora australis am unwiderstehlichsten gepackt, denn sie sahen, was Trevanion und ich gesehen hatten, es brauchte kaum einen Hinweis, ihr Geist war vorbereitet, ihre Fantasie durch peinigende Wünsche, Wünsche des Schlafs, des Traums und des dumpfen Wachens, Wünsche, wie sie nur der kasteite Leib hegen kann, längst entschlossen, das Unfaßliche zu ergreifen.

Wir liefen die am Rande der Eisregion gelegene Macquarie-Insel an, aber Mirmells Absicht, dort eine Niederlassung zu errichten, wurde durch die Anwesenheit einiger Schiffe vereitelt, denn Mirmell und Rachotinsky waren gewillt, die Menschheit zu fliehen.

Dieser begrüßte mich schweigend und bemerkte dann gegen Rachotinsky, er möge Sorge tragen, daß ich an nichts Mangel leide. Am andern Tag lichtete das Schiff die Anker, und es begann unsere sonderbare Reise, deren Ziel mir unbekannt war. Von der Seekrankheit verschont, wurde ich in anderer Art krank, und ich weiß heute noch nicht, unter welcher Krankheit ich durch so viele Wochen litt.

Wohl entdeckte ich in der Richtung, in der Trevanion verschwunden war, eine offene Spalte, aber sie war breit, ein bodenloser Schlund. Ich schrie hinab, ich warf den Strick hinab, umsonst. Da sagte Rachotinsky, der an einer mächtigen Eisplatte lehnte, mit heiserer Stimme: »Die Sonne«. Ein glühendes Segment tauchte über dem Horizont empor. Alles Land war von einem brennenden Scharlach übergossen.

Am zweiten Tag sprengte der Sturm die gefrorene See, und wir fuhren nahe an die Küste heran. Mirmell und Rachotinsky begaben sich ans Land und suchten einen Platz für den Bau einer Hütte und eines Vorratshauses. Es erwies sich, daß das Schiff mit allen Bedürfnissen für einen jahrelangen Aufenthalt in unzugänglicher Eisöde befrachtet war.

Einmal wollte ich Frieden stiften, da hob Allan Mirmell grimmig die Faust gegen mich, Trevanion schluchzte, und Rachotinsky lief mit verschlungenen Händen und gefletschten Zähnen auf und ab. Und aus welchem Grund dies alles? Wir hatten uns nicht darüber einigen können, ob der Kapitän von Mirmells Schiff blaue oder graue Augen besaß.

Ohne Hilfsquellen, dem Verhungern nahe, eröffneten mir diese Worte, deren mysteriösen Sinn ich zunächst wenig beachtete, doch die Möglichkeit zu existieren. Mirmells Schiff, eine stattliche Yacht, lag im Hafen von Tilbury. Ich begab mich zu Fuß dorthin. Rachotinsky, der mich in einem Wirtshaus erwartet hatte, führte mich an Bord und zu Allan Mirmell.

Es war hohe Zeit, daß sie kamen; ich war nahe daran, in Gesellschaft des schwermütigen und schweigenden Rachotinsky verrückt zu werden. Als ich das Deck des Schiffes betrat, hatte ich das Gefühl von Auferstehung. Man fragte nach unseren Erlebnissen. Rachotinsky konnte nicht antworten; er hatte den Verstand verloren.