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Der eine ging nach dem Herd und sagte: "Ich habe einen Gruß, Padrona, vom Costanzo aus Bologna, und ob es bei Euch war, wo er sein Messer hat liegen lassen letzten Samstag." "Nein", sagte sie kurz und ungeduldig. "Ihr hättet's ihm wohl wieder mitgeschickt", sagte ich ihm, "wenn's hier gewesen wäre. Und dann "

Es schien, als habe die Dunkelheit den Fremden schläfrig gemacht, denn er saß am Tische, den Kopf auf die Arme gelegt, den Mantel dicht um sich gezogen, als gedenke er so die Nacht zuzubringen. Da hörte er seinen Namen rufen und sah empor. Die Lampe brannte vor ihm auf dem Tisch, ihm gegenüber stand die junge Padrona, die ihn gerufen hatte. Ihr Blick traf den seinen mit großer Gewalt.

So unstreitig wir aber, ohne die glückliche Wendung, welche Favart am Ende dem Charakter der Roxelane gibt, ihre darauf folgende Krönung nicht anders als mit Spott und Verachtung, nicht anders als den lächerlichen Triumph einer "Serva Padrona" würden betrachtet haben; so gewiß, ohne sie, der Kaiser in unsern Augen nichts als ein kläglicher Pimpinello, und die neue Kaiserin nichts als eine häßliche, verschmitzte Serbinette gewesen wäre, von der wir vorausgesehen hätten, daß sie nun bald dem armen Sultan Pimpinello dem Zweiten noch ganz anders mitspielen werde: so leicht und natürlich dünkt uns doch auch diese Wendung selbst; und wir müssen uns wundern, daß sie, demohngeachtet, so manchem Dichter nicht beigefallen und so manche drollige und dem Ansehen nach wirklich komische Erzählung in der dramatischen Form darüber verunglücken müssen.

"Das ist's nicht allein, daß sie essen wollen, Padrona", fuhr der Bursch fort. "Ob der Herr ein Lager haben kann für die Nacht. Er will nicht weiter vor Tagesanbruch." "Mach ihm eine Streu in der Kammer." Pietro nickte und ging wieder an den Tisch. Die drei hatten Platz genommen, ohne daß die Knechte sie einer besondern Aufmerksamkeit würdigten.

"Nina", unterbrach sie ihn, "zeige ihnen den Weg in die Kammer, wenn sie ihn vergessen haben." Die Magd stand auf. "Ich wollte nur noch sagen, Padrona", fuhr der Mann mit großer Ruhe und leisem Zwinkern der Augen fort, "daß dieser Herr dort das Geld nicht ansähe, wenn Ihr ihm ein sanfteres Bett machtet, als unsereinem.

Ein Knecht nach dem andern legte den Löffel nieder und ging mit einem "Gute Nacht, Padrona!" hinaus. Zuletzt waren die drei mit der Wirtin und der alten Magd allein. "Die Sonne geht um vier Uhr auf", sagte der eine Schmuggler halblaut zu dem Fremden. "Eccellenza braucht nicht früher aufzubrechen, um bei guter Zeit in Pistoja zu sein.

Der Mund blühte in der rötesten Jugend; nur hatte er, wenn er schwieg, einen Zug von Entsagung, Schmerz und Wildheit, dem die schwarzen Augen nicht widersprachen. Jetzt erst, als sie am Tische stand, zeigte sich auch der herbe Reiz der Gestalt, besonders die Schönheit des Nackens und Halses. Und dennoch sprach Filippo nach einigem Besinnen: "Ich kenne Euch wahrlich nicht, Padrona!"

"Habt Ihr Wein im Hause, Padrona?" fragte er endlich. Er hatte diese Worte kaum gesagt, als das Mädchen wie vom Blitz gestreift emporfuhr und aufrecht neben dem Herde stand, mit beiden Armen sich auf die Platten stützend. In demselben Augenblick fuhr der Hund aus dem Schlafe auf. Ein wildes Murren brach aus seiner keuchenden Brust vor.

Der Fremde sah plötzlich vier funkelnde Augen auf sich gerichtet. "Darf man nicht fragen, ob Ihr Wein im Hause habt, Padrona?" wiederholte er jetzt.

Das wollt' ich Euch sagen, Padrona, und nun schenk' Euch die Madonna eine gute Nacht, Signora Fenice!" Damit wandte er sich zu seinem Gesellen, neigte sich, wie dieser, vor dem Bilde in der Ecke, kreuzte sich und beide verließen mit der Magd das Gemach. "Gute Nacht, Nina!" rief das Mädchen.