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Wir, der Leser und ich, haben darin leichtes Spiel, uns kann man nicht betrügen, uns sind die Kleiderfalten offen und die Haut über dem Herzen ist uns durchsichtig; wir weilen auf einer höheren Warte, wir sind Seher und Humoristen; wir verfolgen Herrn Quandt, wenn er in einen Krämerladen tritt, mit höflicher Gemessenheit ein halbes Pfund Käse verlangt und dabei mit unruhig-eifrigen Augen die Einkäufe seiner Nebenmenschen, gleichviel ob es Köchinnen oder Generale sind, in seinem Innern notiert; wir hören ihn, wenn er mit dem Oberinspektor Kakelberg spricht und sich mit Schmerz über die zunehmende Verlotterung der Schuljugend beklagt; wir sehen ihn jeden Sonntagmorgen gebürstet, frisiert, gewaschen zum Gottesdienst eilen und mit Bescheidenheit sein Gebetbüchlein aufschlagen; wir wissen, daß er respektvoll gegen Höhere und unnachsichtig gegen Geringere ist, denn sein Pflichtbewußtsein nach beiden Seiten unterliegt keinem Zweifel.

Frau Oberinspektor Daimchen empfing ihn zuerst allein, auf ihrem alten Plüschsofa, aber in einem braunen Seidenkleid mit lauter Schleifen, und die Hände breitete sie, rot und geschwollen wie die einer Waschfrau, vor sich hin auf ihren Bauch, so daß der Gast die neuen Ringe immer vor Augen hatte.

Mochte ihr zugebilligt werden, daß sie vielleicht getäuscht und schlecht beeinflußt sei: Frau Oberinspektor Daimchen aber, die wußte doch wohl Bescheid, und sie war gewarnt!

Langsam bewegte sich der Zug den Auberg hinan, und alle Kinder aus Oberlemmingen folgten ihm, schreiend, johlend und singend. Im Schlosse war man auf das Kommende vorbereitet. Schellheim und die Rätin hatten bereits auf der letzten Terrasse Aufstellung genommen, mit ihnen der Oberinspektor Bandemer und zwei Eleven.

Richtig drehte Guste sich um, und Magda konnte sagen: „Frau Oberinspektor, hier stelle ich Ihnen meinen Bräutigam Herrn Kienast vor.“ Der Bräutigam ward gemustert und schien zu entsprechen, denn Guste, mit der Diederich zwei Schritte zurückblieb, fragte nicht ohne Achtung: „Wo haben Sie ihn denn hergenommen?“ Diederich scherzte. „Ja, so nah wie Sie, findet nicht jede den ihren.

Aber Diederich errötete nur. Da wagte sie, ihn zu umarmen. „Es wäre mir ja ein so entsetzlicher Schmerz,“ schluchzte sie, „wenn mein Sohn, mein lieber Sohn, aus dem Hause ginge. Für eine Witwe ist es doppelt schwer. Die Frau Oberinspektor Daimchen kriegt es nun auch zu fühlen, denn ihre Guste heiratet ja den Wolfgang Buck.“

Es war der ehemalige Oberinspektor des alten Zernin, ein Mann, der die Verhältnisse auf Döbbernitz auf das genaueste kannte, voll Zuverlässigkeit und rüstigem Fleiß, eine erstklassige Kraft. Und eine solche brauchte man. Es war keine Kleinigkeit, dies verwüstete Land wieder ertragsfähig zu gestalten.

War das nicht das Töchterchen der Frau Oberinspektor Daimchen?“ fragte der Pastor; und er setzte hinzu: „Unsere Bethlehemstiftung für gefährdete Jungfrauen wartet noch immer auf die Zuwendungen der Guten. Ob Fräulein Daimchen zu den Guten gehört? Die Leute sagen, sie habe eine Million geerbt.“ Jadassohn beeilte sich, dies für weit übertrieben zu erklären.

Na, die Idee ist wirklich glänzend lassen Sie sich dafür morgen bei meinem Oberinspektor einen Sack Kartoffeln abholen als Erfinderprämie! Guten Abend, Herr StationsvorsteherEr hob grüßend die Hand und ging nach der Rückseite des Stationsgebäudes, wo sein Jagdwagen im Schatten von ein paar breitästigen Linden hielt. »Ludwig, wir fahren zur Abwechslung mal nach Ordensburg.