United States or Palau ? Vote for the TOP Country of the Week !


Mit einem Blick voll rührender Erkenntlichkeit dankte Julie ihr für die Hilfe, die sie ihr leistete. Auf diese Weise geboten die beiden Liebenden ihren Gefühlen Schweigen und mußten sich in den vorgeschriebenen Grenzen der Pflicht und des gesellschaftlichen Anstandes halten. Bald aber wurde Herr de Wimphen gemeldet.

»Ich hab's ja schon ein Jahr langsagte Julie mit einer Art schamhafter Angst. »Also, mein kleiner, guter Engelfuhr die Tante fort, »ist die Ehe für Sie bisher nur ein fortgesetzter Schmerz gewesenDie junge Frau wagte nicht zu antworten, aber sie machte eine bejahende Gebärde, die all ihr Leid verriet. »Sie sind also unglücklich?« »O, nein, meine Tante.

»Julie, ich will gut zu dir sein.« »Willst du etwa sagen, daß du mich gesucht hast.« »Ja.« »Mach deine Brust auf, zeig deine Brust. Was trägst du da, zeig es mir.« »Nichts, Julie.« »Nichts, kein Beutelchen! Nein, wahrhaftig nicht, kein BeutelchenJulie sperrte ihre Tür ab. Sehnsüchtig sah sie zum Fenster herunter auf den Araceenbaum.

Was hatte das Jungfräulein um die Hüften? »Einen Gürtelsagte Julie. »Einen Gürtel aus gelbem Marmelstein.« »Aus gelbem MarmelsteinSie wiederholte gedankenlos. Gegen den lichtblauen Waffenrock drückte sie ihren schwarzen glühenden Kopf. Schamhaft fühlte sie seine Hand an ihrer Hüfte.

Nach kurzer Zeit war Fräulein Julie wieder da und ersuchte den Herrn Rittmeister, die Gnade zu haben, ihr zu Madame Vernon zu folgen. Sie geleitete ihn durch eine Reihe von Ateliers und Salons und verabschiedete sich mit einem wundervollen Knix, in den sie ihre ganze Seele legte, an der Thür des Boudoirs der Gebieterin. Das war ein Schmuckkästchen.

Julie, die Tochter Ingheims mit den heiteren braunen Augen, saß mir fast gegenüber, ihre Schwester, die blauäugige Apollonia, etwas weiter unten. Sie hatten sehr geschmackvolle Kleider an, das Geschmeide, das sie trugen, hätte, wie ich meinte, etwas weniger sein sollen. Neben beiden saßen die jungen Männer Tillburg und Wachten. Natalie saß zwischen Eustach und Roland.

Seiner Vaterstadt, von der er acht Jahre getrennt gewesen, in dem ihm angewiesenen Wirkungskreis so viel als möglich zu nützen, war der feste Entschluß, mit welchem Wieland am 20. März 1760 die Schweiz und seine dortigen Freunde verließ, in dankbarer Rückerinnerung an die frohen Jahre, die er in ihrer Mitte verlebt hatte. Schmerzlich war ihm vor allen der Abschied von Julie Bondeli.

»Ihnensagte Julie endlich nach langem Schweigen, »verdanke ich diese Wonne. Lebendig muß man sein, wenn man die Freuden des Lebens empfinden will ich aber war bisher für alles tot. Sie haben mir mehr gegeben als bloß die Gesundheit Sie haben mich gelehrt, den Wert alles dessen zu erkennen

Nachdem er seiner Tochter einen flüchtigen Kuß auf die Stirn gegeben, ließ er die Vorhänge der Wiege herab, sah Julie an, nahm sie bei der Hand und führte sie zu dem Diwan, wo eben noch so viele unheilvolle Gedanken sie bestürmt hatten. »Sie sind sehr schön heute abend, Madame d'Aiglemontrief er mit der unerträglichen Heiterkeit, deren Leere der Marquise so wohlbekannt war.

Plötzlich nachdenklich geworden, zog Julie sich früher, als sie es sonst pflegte, zurück. Als die Kammerfrau ihr beim Entkleiden behilflich gewesen war und sie dann allein gelassen hatte, blieb Julie, statt zu Bett zu gehen, vorm Kamin sitzen, auf einem Ruhebett von gelbem Sammet, einem altertümlichen Möbel, das betrübten wie glücklichen Menschen eine gleich behagliche Stätte bot.