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Da bückte sich aber die Marquise so tief, daß der eheliche Kuß sich in der Rüsche ihres Kragens verlor. »Sie werden es vor Gott bezeugensagte der Marquis, sich an Frau de Wimphen wendend, »ein königlicher Befehl mußte mich erst abrufen, damit ich einmal diese flüchtige Gunst erlange. Und das heißt bei meiner Frau Liebe.

Als Frau de Wimphen ihren Schal umlegte, erhob sich Julie, um ihr dabei behilflich zu sein, und sagte mit leiser Stimme: »Ich werde Mut haben. Wenn er öffentlich zu mir gekommen ist, was habe ich da zu befürchten? Aber wenn du nicht gewesen wärst wenn ich ihn allein so verändert gesehen hätte ich würde ihm zu Füßen gefallen sein

Mit einem Blick voll rührender Erkenntlichkeit dankte Julie ihr für die Hilfe, die sie ihr leistete. Auf diese Weise geboten die beiden Liebenden ihren Gefühlen Schweigen und mußten sich in den vorgeschriebenen Grenzen der Pflicht und des gesellschaftlichen Anstandes halten. Bald aber wurde Herr de Wimphen gemeldet.

Als sie ihn eintreten sahen, warfen sich die beiden Freundinnen einen Blick zu und begriffen, ohne ein Wort zu sprechen, die neuen Schwierigkeiten der Lage. Es war unmöglich, Herrn de Wimphen das Geheimnis dieses Dramas teilen zu lassen, und Luise hatte keine triftigen Gründe, ihren Mann zu bitten, sie noch länger bei ihrer Freundin bleiben zu lassen.

Die beiden Frauen warfen sich einen verständnisinnigen Blick zu, der bewies, daß Julie in ihrer Freundin eine Vertraute ihrer Schmerzen, eine kostbare und barmherzige Vertraute gefunden hatte; denn Madame de Wimphen war sehr glücklich verheiratet.

»Madame, der Oberjägermeister jagt, wann er will und wo er will. Wir pirschen in königlichen Forsten auf Wildschweine.« »Sehen Sie sich vor, daß Ihnen nichts passiert.« »Das kann man nie wissenantwortete er lächelnd. »Der Wagen des gnädigen Herrn ist bereitmeldete Wilhelm. Der General erhob sich, küßte Frau de Wimphen die Hand und wandte sich zu Julie.

Sie werden mindestens acht Tage lang vollkommen Witwe sein. Das ist ja so Ihr Fall. Denk' ich wenigstens. Wilhelmsagte er zu dem Diener, der die Tassen wegtrug, »lassen Sie anspannenFrau de Wimphen war jene Luise, der Frau d'Aiglemont einst den Rat hatte geben wollen, unverheiratet zu bleiben.

Der General, der sonst immer in der Stadt speiste, war zu Hause geblieben. »Sie werden recht glücklich sein, Frau Marquisesagte Herr d'Aiglemont und setzte die Tasse, aus der er eben seinen Kaffee getrunken hatte, auf den Tisch. Der Marquis sah mit halb trauriger, halb boshafter Miene Madame de Wimphen an und setzte hinzu: »Ich fahre zu einer langen Jagd zusammen mit dem Oberjägermeister.

Plötzlich brachte ein Diener der Marquise einen Brief. »Harief sie erbleichend. »Ich frage nicht erst, von wemsagte Frau de Wimphen. Die Marquise las und hörte nichts mehr. Ihre Freundin sah die stürmischsten Gefühle, die gefährlichste Aufregung in den Zügen der Frau d'Aiglemont sich abspielen. Julie wurde bald blaß, bald rot und warf schließlich das Papier ins Feuer.

Ein Seefisch, der das Vermögen besitzt, elektrische Schläge auszuteilen, teils zu seiner Verteidigung, teils um sich seiner Beute zu bemächtigen. Die Marquise und Frau de Wimphen waren wie betäubt durch die starke Übertragung eines entsetzlichen Schmerzes.