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Draußen am Lagerrand, vor allen dem feindlichen näher, Saßen die Meißner und Thüringer noch, erlesen zur Vorhuth, An den Feuern umher, und verkürzten in frohen Gesprächen, Oft aufjauchzend zugleich, sich die nächtlichen Stunden. Nur, als jetzt Milota, schaltend, vorüberzog, verstummte des Kriegers Lautes Geschrei. Auch Inguiomar kam, eilenden Fluges, Näher, und rief dem Führer des Volks, dem tapferen Dietrich: „Ha, was sagte wohl jetzt der hochgesinnete Kaiser, Heinrich, der Finkler genannt, der herrliche Vesten-Erbauer, Der auch Meißen erbaute, die Burg, und der Eurigen Ahn ist, So er euch sah’ im Bund mit den Böhmen, als Deutsche den Deutschen Feindlichentgegengestellt, und gehorchend dem Fremdling’ als Söldner Hier in dem Kampf, der euch nicht Ruhm gewähret, nicht Vortheil? Jetzt soll Milota’s Wink, der euch nie günstig gesinnt war, Gegen den Feind mit dem Kern des Heer’s euch drängen, und treiben: Denn hochwerth ist ihm, und noch mehr dem Könige selber, Deutscher Muth, und der Arm, der stets in dem Schlachtengefild noch Ihm den Sieg errang; doch bald vergißt er des Schweißes, Und des Bluts, das ihr vergeudet, im eisernen Feld’ euch Mühend für ihn, und ehrt, wie jetzt, nur die Seinen als Feldherrn. Männer, besteiget das Roß, und zieht in der Stille, des Lagers Wall entlang, nach der Heimath fort, wo die einsame Gattinn Eurer mit Sehnsucht harrt, im Kreis’ umlärmender Kinder! So nicht einet ihr euch, dem Eid’ untreu, mit den Feinden Ottgars; aber auch ihm nicht fröhnet ihr mehr in dem Kriegszug.“ Also der Geist. Da erhob sich schnell Herr Dietrich, und rief so: „Männer, hört, was dünkt euch? Ha, was sagte wohl jetzo Unser erlauchter Ahn, der treffliche Vesten-Erbauer, Heinrich, so er uns sah’ im Bund mit den Böhmen, den Deutschen Feindlichentgegenstellt? Wie, Ottgar soll uns zum Kampf hier Drängen, daß wir mit dem Muth, der deutsche Herzen beseelet, Und noch stets ihm den Sieg errang in dem eisernen Schlachtfeld, Enden den Krieg, der uns nicht Ruhm gewähret, nicht Vortheil? Ha, er vergißt nur zu bald des Bluts, und des strömenden Schweißes, Den wir unverzagt ihm spendeten! Lieblinge sind ihm Nur die Slaven allein: denn Milota soll uns gebiethen. Brüder, sitzen wir auf, schnurstracks, und zieh’n in der Stille Fort, nach der Heimath fort: g’en Thüringen, Meißen, wo, liebend, Unser die Gattinn harrt im Kreis’ umlärmender Kinder! Zwar stamm’ ich aus der Ostmark her : denn wisset es, Leupolds Tochter, des Herzogs, war’s, die mich mit Schmerzen geboren, Und mit Lieb’ erzog, zur Freude des sieghaften Vaters; Doch nicht einen wir uns, dem Wort’ untreu, mit den Feinden Ottgars zieh’n nur heim, daß wir nicht die Brüder bekämpfen.“ Lautumjauchzender Schrei verschlang ihm das Ende des Zurufs. Zitternd vor freudiger Hast, aufzäumte der Krieger sein Reitroß; Hing das Schwert mit dem Wehrgehäng’ um die Schulter, und schwang sich Auf in den Sattel, den eilenden Ritt zu beginnen, unmerkbar Milota’s Falkenblick: denn als er wieder zur Rechten Kehrte, ritten sie links Herrn Dietrich nach in der Stille, Außer dem Rasenwall, thaleinwärts, bis sie den Heerweg Wieder gewannen, entfernt dem Heer’, und für jetzo geborgen: Denn hier wähneten all’: ein feindverderbender Zug sey’s

Aber nach Albrecht sah vor allen sein hoher Erzeuger Mit bedeutendem Blick’, und freudiger ging er im Schlachtfeld, Hoch in der Linken die Kreuzesfahn’, in der Rechten das Schlachtschwert Führend, ihm vor. Das Panier von Oestreich, als ihm des Greises Arm ermattete, trug der hochgesinnete Kampfheld, Lichtenstein, und die Reichsfahn’ ihm der tapfere Markgraf Hochberg vor in die Schlacht.