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Katwald ermuntert den Herbot von Füllenstein, daß er vor Allen auf den Kaiser eindringe. Meinhard, Graf von Görz und Tyrol, ringt gegen die Bayern und Sachsen, und erlegt den Feldherrn Czernin; Heunburg den Markgrafen Pfeil, Feldherrn der Sachsen. Da dringt Herbot von Füllenstein auf den Kaiser los, und ersticht ihm das Pferd unter dem Leib. Sechs Trautmansdorfe kämpfen um ihn herum, und fallen.

Im Fluge vernahm er Katwalds Ruf, wie er hier empörte den mächtigen Herbot. „Ha,“ so sprach er, „du prahltest zuvor: du wollest lebendig, Oder todt, aus der Schlacht heimführen den Kaiser der Deutschen? Eitler Schwätzer, wie werden dereinst dein spotten die Helden! Reite zur Rechten hinab, und versuche denn quer in die Reihen Einzudringen, wo Rudolph weilt, und keine Gefahr ahnt.“

Den gefangenen Ritter Herbot hieß der Kaiser schonen, seine Wunden verbinden, und warf sich dann, wie ein erzürnter Löwe, neuerdings auf die Feinde. Auf dem rechten Flügel, wo Hochberg stritt, erhob sich das Geschrei, „die Feinde fliehen!“ und bald verbreitete es sich durch alle Reihen Rudolphs.

Neben ihm saß zur Rechten der Hort und Gebiether der Bayern, Heinrich; zur Linken ihm Pfeil, der Markgraf; d’rauf um den Tisch her, Der, nach Lagers Gebrauch, von niederen Bänken umstellt war, Lobkowitz, Czernin, Zierotin; dann Milota, Dietrich, Herbot von Füllenstein, und die Kunring’, tapfere Helden.

Jetzt drang Herbot schnell mit dem Speer, der hoch wie ein Mastbaum Sich in die Lüft’ erhob, auf Rudolphs tapfere Brust ein. Siehe, nicht traf er die Brust des kampferfahrenen Herrschers; Doch dem steigenden Roß durchstieß er die Stirn, daß es stöhnend Sank, und zugleich in den Staub den trefflichen Reiter herabwarf! Ha, wer rettet ihn mehr?

D’rauf entschwang sich der Geist, und rief den muthigen Feldherrn: Lobkowitz, Czernin, Zierotin; dann Milota, Herbot, Heinrich, dem Hort der Baiern, und Pfeil, dem Gebiether der Sachsen, Die zu erneuertem Kampfe bereit, des mächtigen Königs Harrten, schwebend umher von einem zum andern, ergrimmt, zu: „Eilt, und erweckt aus Gram und Verzweiflung euren Beherrscher: Denn er brütet erstarrt für sich hin, und verschließet des Glückes Stimme sein Ohr, das flüchtig entweicht!

Der Kaiser reißt Herbot mit dem Speere von dem Pferd herunter, und macht ihn gefangen. Heißt dort Albrecht mit den Schweizern vordringen, hier Matthias von Trentschin mit den Ungern dem Feind’ in die Seite stürmen. Lobkowitz ruft Ottgar auf, daß er mit ganzer Macht sich auf den Feind werfe. Er gibt ihm kein Gehör.

Beide, gleich an der Zahl, dreitausend tapfere Mannen, Folgeten Herbot von Füllenstein, der riesengestaltet, Ragte vor allen hervor in dem Heer’, und rühmlich bekannt war Ob des unbändigen Muths, und der ritterlichsiegenden Thatkraft. Doch auch der Meißner kam und der Thüringer jüngst aus der Heimath, Ottgars Recht zu verfechten im Kampf’, als Bundesgenoß her!

Sieh’, als hier in dem Streit die erbitterten Völker sich maßen; Schlachtruf scholl; Drometen schmetterten; Trommelgewirbel Klang: der Würger Geschrei und Verwundeter Aechzen ertönte, Jagte Herbot von Füllenstein mit seinem Geschwader Durch den sondernden Raum, der zwischen der mittleren Heersmacht Und dem Flügel zur Linken sich fand, in Eile hinunter

Herbot besann sich schnell; fünfhundert Reisigen rief er: „Folgt mir!“ und jagte zur Rechten hinab, wo, nahe dem Herrscher, Meinhards Heldenruf die Krieger zum Kampfe bewegte: Denn schon maßen im Waffengemeng’ auch die Bayern und Sachsen Sich mit den Tapferen Krains und Kärnthens.