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Und wenn sie, unter dem wilden Glanz eines blaugoldenen Himmels, fest an ihn geschmiegt und geborgen, durch die rauschenden Schatten der Wälder fuhr, wußte sie nicht, daß ihr Begleiter nur die einsame Stunde herbeiwünschte, in der ihm, ungestört von Elisen, Gelegenheit geboten war, mit fliegender Feder beschwörende, sengende Worte an eine andere auf das Papier zu werfen, von deren Dasein in der Welt Elise bis zu diesem Augenblick nichts ahnte und niemals etwas ahnen sollte.

Sie hätte ihn am liebsten nicht mehr gesehen; wenn sie ihn zuweilen dennoch herbeiwünschte und seinen Besuch annahm, so tat sie es hauptsächlich, um ihn fühlen zu lassen, was sie von ihm dachte, und wie unglücklich sie sei. Ein schweres Verhängnis war es für den Kardinal, daß der verdüsterte Gemütszustand der schönen Olimpia sie ihm noch weit liebenswerter erscheinen ließ als früher.

Allerdings, wir wissen jetzt, daß die gute Frau Swieter ihre Leiden durch den Tod abzukürzen wünschte, daß sie ihren geschiedenen Mann bat, ihr diesen Dienst zu leisten, und daß Deruga sie daraufhin tötete. Aber wissen wir denn, ob er es wirklich aus Mitleid getan hat? Ob er nicht eigennützige Nebenabsichten hatte? Wissen wir, ob er ihren Tod nicht längst herbeiwünschte?

Dieses war auch der Grund, warum der Hungerkünstler vor diesen Besuchszeiten, die er als seinen Lebenszweck natürlich herbeiwünschte, doch auch wieder zitterte.

Doch Freund wie Feind war derart erschöpft, daß man auf beiden Seiten anstatt dieser kleinen Scharmützel eine große Schlacht herbeiwünschte. Man sehnte sich nach der letzten Entscheidung. Matho hatte Lust, diesen Vorschlag dem Marschall persönlich zu überbringen. Aber einer seiner Libyer übernahm das Wagnis. Als man ihn abziehen sah, waren alle überzeugt, daß er nie wiederkäme.

Aber langsam fiel, Tropfen auf Tropfen, Leid in seinen Becher, Leid über das unbekannte Geschick seiner Herrin, Leid, das seine Seele erzittern ließ, innigstes Mitleid mit der Geliebten, daß er die Stunde des Wiedersehens nicht so sehr aus Sehnsucht nach dem Angesicht seiner Erwählten herbeiwünschte, als aus dem Verlangen, ihr Gutes zu sagen, ihre Hände zu streicheln und ihres Leides Ursache zu erfahren, um ihr beizustehen.

Ich hätte etwas mitgebracht, um ihr die Schmerzen zu vertreiben, sagte ich, und wolle es jetzt in der Küche zurechtmachen, damit wir ungestört weiterplaudern könnten. 'Wird es weh tun? fragte sie, indem sie mich ängstlich ansah, und ihre Mundwinkel zitterten. Arme, kleine, furchtsame Marmotte! Trotzdem sie den Tod herbeiwünschte, fürchtete sie sich vor ihm.

Vergiß nicht, o Mann, o Weib, Herz, das sich schenkt, ist Gottes Leib. »Ein hübscher Spruch«, sagte ich. Aurora schaute mich geistesabwesend an. Sie ergriff meine Hand und hielt sie fest. Ihre Finger waren heiß. Ihr Wesen war so gemsenhaft scheu und so bedrängt, daß ich den Augenblick sehnlich herbeiwünschte, wo ich ihr zurufen konnte: du bist erlöst.