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Von der Höhe des Walles herab betrachtete der Libyer die formlose Gestalt, die ihm im Abendzwielicht wie ein Gespenst erschien. Endlich sprach sie zu ihm: »Führe mich in dein Zelt! Ich will esEine unklare Erinnerung schoß ihm durch den Kopf. Er fühlte, wie sein Herz pochte. Der gebieterische Ton schüchterte ihn ein. »So folge mirsagte er. Die Schranke fiel. Salambo war im Lager der Barbaren.

Ich hab es in den Augen der Einzigen gelesen, und eben ist in einem Tempel ein schwarzer Widder vor mir zurückgewichen ... Wo ist siefügte er hinzu, indem er sich umschaute. Spendius begriff, daß den Libyer eine ungeheure innere Erregung quälte. Er wagte nicht weiter zu reden. Die Bäume hinter ihnen glimmten noch.

Der Mann, der sich derart in ein Heer hineinwagte, dessen Rache er gewärtig sein mußte, war kein zu verachtender Bundesgenosse. Sofort erkannte Hamilkar die Nützlichkeit des Bündnisses mit ihm für seine großen Pläne. Mit Hilfe der Numidier vermochte er die Libyer in Schach zu halten. Dann konnte er die westlichen Völker bei der Eroberung Spaniens mit verwenden.

Die beiden folgenden Tage vergingen mit der Ablöhnung der Söldner von Magdala, Leptis und Hekatompylos. Spendius machte sich an die Gallier heran. »Man soldet die Libyer ab, dann kommen die Griechen, die Balearier, die Asiaten und alle andern dran! Ihr aber, die ihr nur wenige seid, ihr werdet leer ausgehn! Ihr werdet eure Heimat nicht wiedersehn! Ihr werdet keine Schiffe erhalten!

Jetzt gedachte er in den Genuß seiner Rechte zu treten, die Karthagerin zu seiner Frau zu machen und sie mit sich zu nehmen. Salambo begriff nicht, wie dieser junge Mann je ihr Gebieter werden könne. Obwohl sie Tanit alle Tage um Mathos Tod anflehte, ward ihr Abscheu vor dem Libyer doch immer geringer. Sie hatte das dunkle Gefühl, daß der Haß, mit dem er sie verfolgte, etwas beinahe Heiliges sei.

Sein Nachfolger Arkesilaos II., mit dem Beinamen der Böse, hatte nur Unglück. Mit seinen Brüdern in Streit, gingen diese Barca gründen, und verbanden sich mit dem libyschen Könige gegen Arkesilaos II. Dieser schlug anfangs die Libyer bei Leucon oder Leucoë in Marmarica; wurde dann aber in einen Hinterhalt gelockt und verlor 7000 seiner Leute.

Spendius wollte ihn zurückhalten, aber der Libyer stürmte die Stufen hinauf. Als er den Ort wiedersah, an dem er Hamilkars Tochter zum ersten Male erblickt hatte, schwand die ganze inzwischen verflossene Zeit aus seinem Gedächtnisse. Noch eben hatte Salambo da zwischen den Tischen gesungen.

Jetzt tat sie einen Schritt auf den Libyer zu, streckte den bloßen Arm gegen ihn aus und rief: »Fluch über dich, der du Tanit beraubt hast! Haß, Rache, Mord und Qual! Möge Gurzil, der Gott der Schlachten, dich zerreißen, Matisman, der Gott der Toten, dich erwürgen, und der andere, dessen Namen man nicht nennen darf, dich mit Feuer vernichten

Es scheint, dass die neuen Ankömmlinge sich im Anfange mit den Libyern, und hier waren es vorzugsweise die Asbysten, gut vertrugen; sogar Heirathen mit Libyschen Frauen wurden eingegangen; eingeborne Libyer jedoch waren von den öffentlichen Aemtern ausgeschlossen.

Indem sie beide Hände gegen ihr Herz preßte, stand sie eine Weile mit geschlossenen Augenlidern da und weidete sich an der Erregung aller der Männer vor ihr. Matho, der Libyer, neigte sich zu ihr hin. Unwillkürlich trat sie auf ihn zu und füllte, von ihrem befriedigten Ehrgeiz getrieben, eine goldene Schale mit Wein. Dies sollte sie mit dem Heere versöhnen. »Trinkgebot sie.