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Des Tages Gluth lastete noch auf dem Meere; seine glatte Oberfläche zeigte jene matten Reflexe, wie sie alten venetianischen Spiegeln eigen sind: dann begann sie die Farbe zu wechseln und schillerte wie Opal. Der Purpur, der von den Bergen schwand, legte sich über den Abendhimmel und überfluthete bald auch das Meer.

Doch wenn sein junger Leib, der sich sehnte, einen Schritt vorwärts tat, die geschaute Gestalt zu umarmen, schwand alles, und seine Lippen, die nach einem Kuß lechzten und glühten, sie sanken kümmerlich zusammen, und sein Kopf fiel schulterwärts . . . und er war wieder allein mit seinen Zimmern, Dienern und Schinkensemmeln.

Schreibt sie zusammen: ganz so schön ist Eurer; Sprecht sie: er steht den Lippen ganz so wohl; Wägt sie: er ist so schwer; beschwört mit ihnen: Brutus ruft Geister auf so schnell wie Cäsar. Zeit, du bist entehrt. Rom, du verlorst die Kraft des Heldenstamms. Welch Alter schwand wohl seit der großen Flut, Das nicht geglänzt durch mehr als einen Mann?

Damals, an kleine, graue, malaiische oder schmutzige, dunkle, chinesische Häuser gewöhnt, dachte ich unwillkürlich: "wie ist Pontianak doch gross und schön!" Die Bewunderung schwand aber, bei näherer Überlegung, auch damals schnell, und ich musste über die Veränderung lachen, die der Mensch unter dem Einfluss seiner Umgebung unmerklich erleidet.

Es tat ihm jetzt leid, daß er ehedem nicht mit den zweitausend Galliern im Tempel auf dem Eryx zu den Römern übergegangen war. Oft verlor die Sonne plötzlich mitten am Tage ihren Strahlenglanz. Dann brütete der Golf und das offene Meer unbeweglich wie geschmolzenes Blei. Eine braune lotrecht aufsteigende Staubwolke trieb wirbelnd heran. Die Palmen bogen sich, der Himmel schwand.

Niemand kam, und wie ihm endlich die feste Überzeugung schwand, mit der er bis jetzt den Freund erwartet hatte, tauchte Besorgniß in ihm auf, wohin dieser in seinem überreizten Zustand geeilt sein, was er angerichtet haben könnte.

Klara hielt einen Augenblick inne, lächelte Simon an, und fuhr dann fort: »Ich war gezwungen, eine Stelle zu suchen, und fand sie bei einem Photographen als Empfangsdame. Die Bewerbungen und Heiratsanträge, die man mir vielfach entgegenbrachte, da ich mit einem großen Publikum zu tun bekam, schlug ich alle lächelnd ab. Alle Männer dachten von mir: »Sie hat etwas so Zartes, Hausmütterliches, das wäre eineAber ich wurde für keinen eine! Meine Stellung gestattete mir noch einen ziemlichen Aufwand, wenigstens konnte ich die schönen Kleider alle behalten, was mir jetzt noch zustatten kommt. Mein Prinzipal war ein Mann, den ich achten durfte, das erleichterte mir um vieles meine Arbeit, die ich, wie in einem leisen, angenehmen Traum befangen, verrichtete. Ich hatte mir für das Publikum ein ganz bestimmtes, zuckendes Lächeln angewöhnt, ich machte mich damit beliebt, allen erschien ich liebenswürdig und ich lockte Kunden heran, was meinen Chef zu einer Salär-Erhöhung veranlaßte. Damals war ich beinahe glücklich. Alles schwand mir in schöne, süße Erinnerungen dahin. Ich fühlte das Herannahen des Mutterschmerzes, und das trug zu einer wehmutvoll-glücklichen Stimmung bei. Es schneite, daß die Straße ganz in Flocken eingehüllt wurde. Und wenn ich abends durch die verschneiten Straßen hinging, dachte ich an euch Brüder, an dich und an Kaspar und viel, sehr viel an Hedwig, der ich in Gedanken und Gefühlen dankbare Huldigungen darbrachte. »Ich hab ihr doch ein einziges Mal schreiben dürfen. Sie hat nicht geantwortet. Aber es ist doch schön sodachte ich. Dann kam ich mir selber so schön vor, wenn ich so dachte. Ich wurde immer mehr erfüllt von allem, und ging immer in ganz langsamen Schritten, jeden Schritt fühlte ich als Menschenwohltat. Ich gab indessen das elegante Zimmer im Zentrum der Stadt auf und mietete mich hier ein, da, wo du mich jetzt siehst. Ich fuhr morgens und abends mit der »Elektrischen« hin und zurück und lenkte immer die Blicke aller Mitfahrenden auf mich. Es war etwas Seltsames an mir, ich fühlte es selber. Viele fingen unbewußt mit mir zu sprechen an, einige, nur um ein Wort mit mir zu wechseln, andere, um meine Bekanntschaft zu machen. Aber das letztere hatte wenig Reiz mehr für mich. Ich glaubte alles von vornherein kennen zu sollen, ich hatte ein so bestimmtes, ablehnendes, aber zugleich sanftes, mir selber wohltuendes Gefühl dabei. Die Männer! Wie oft wurde ich von ihnen angesprochen. Sie glichen neugierigen Kindern, die wissen wollten, was ich machte, wo ich wohnte, wen ich kannte, wo ich zu Mittag und was ich abends zu treiben pflegte. Sie erschienen mir wie unschuldige, etwas vorwitzige Kinder; so war ich damals. Nie begegnete ich einem einzigen grob, ich hatte es nicht nötig; denn es wurde mir gegenüber kein einziger unverschämt: ich war ihnen eine Dame, die zugleich verlockte und erkältete. Einmal sprach mich ein kleines, geistreich aussehendes Mädchen an, es war Rosa, du kennst sie ja. Sie enthüllte mir ihr ganzes Leiden und Leben, wir wurden Freundinnen, und jetzt hat sie sich verheiratet, obschon ich ihr davon abgeraten hatte. Sie besucht mich öfters, mich, die Königin der Armen

Der Menschenstrom schwand hinter den drei Carmagnolen mehr und mehr, mit einem Male war der Carousselplatz menschenleer, ebenso der ganze Garten, denn Alles und Alles folgte neugierig dem Strom nach dem Marsfelde.

Drüben in Osten entstieg des erd’umrandenden Himmels Tiefen, gehüllt in Rosengluth, die ersehnete Sonne; Aber sie schwand dann bald, von düsteren Wolken verschlungen, Wieder, und zeigt’ auch heute nicht mehr ihr freundliches Antlitz, Bis sie vom Abendthor erreicht das herrliche Ziel sah!

Ich berief mich zu meiner Rechtfertigung auf meine Papiere, die sich in meinem Zimmer finden müßten; aber man sagte mir, man habe nachgesucht und nichts gefunden. So schwand mir am Schlusse dieses Gerichts alle Hoffnung, und als ich am dritten Tag wieder in den Saal geführt wurde, las man mir das Urteil vor, daß ich, eines vorsätzlichen Mordes überwiesen, zum Tode verurteilt sei.