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Aber die einst von seinem Vater in ihn gepflanzte Saat scheint verwelkt, der kurze Augenblick des Erlöstseins und des Friedens von damals will nicht wiederkehren; so sehr er sich auch abmüht, sie in sich zu erwecken, er kann nur die schalen Eindrücke heraufbeschwören, die wie künstliche Blumen sind, ohne Duft, mit Stengeln aus häßlichem Draht.

Großmama suchte mich zu schützen, aber ihre dauernde stille Sorge um mich empfand ich so sehr als einen Vorwurf, fürchtete so sehr, daß sie, die fromme Christin, mich nach meinem Seelenzustand fragen und Schmerzen und Erinnerungen heraufbeschwören könnte, die ich so tief als möglich vergrub, daß ich jetzt auch jedem Alleinsein mit ihr aus dem Wege ging.

Und der Mann mit den zwei Herzen verließ den Saal mit sicheren, männlichen Schritten, wie wenn nichts geschehen wäre, dann ging er nach Hause, sperrte sich mit dem geköpften Leichnam ins Zimmer ein und redete stundenlang zu demselben: »Warum hast du das gethan, warum hast du es gethan? Schau, welch' Unglück du auf dich, auf mich und auf sie heraufbeschworen hast. Du warst kein schlechter Mensch, ich weiß es wohl .... Der Ehrgeiz war dein Henker. Man hat in dir dieses ungarische Ungeheuer erweckt. Aus Ehrgeiz hast du den Kaftan gemacht, aus Ehrgeiz hast du den unsrigen weggegeben. Du hast auch das arme Mädchen mit hineingerissen, wenn du nur dies nicht gethan hättest, ihr Herz war der Hebel. Du hast ihn gefunden. Alles zerfiel. Hier stehe ich gebrochen ... Ich konnte den Schatz nicht ermessen, welchen ich in jenem Mädchen besaß

Wie kann das lieblichste Geschöpf der Erde die Schrecken des Alters heraufbeschwören, stören den harmonisch schönen Eindruck, der mein Herz entzückt! Schnee auf Eurem goldigen Haupte, holde Göttin meiner Seele! Bannt mir solches Denken! Hinweg damit! Ich kann dieses Wortbild nicht fassen, ich hasse es!“

»O, um Gotteswillen, reden Sie nicht von so Entsetzlichemfiel ihm die Jungfrau rasch und bittend in's Wort, »mir gerinnt das Blut in den Adern, nur bei dem eigenen Gedanken daran, und fremde Worte könnten die Bilder heraufbeschwören, die es Monate brauchen würde, wieder zu verwischen

Sie hatte sich hingesetzt, ermüdet, geschwächt von einem langen Grübeln, einer jener Träumereien, die das ganze Leben noch einmal heraufbeschwören und vor den Augen des von Todesahnung heimgesuchten Menschen vorbeiziehen lassen. Diese vor der Zeit gealterte Frau wäre für einen auf dem Boulevard vorbeigehenden Dichter eine merkwürdige Erscheinung gewesen.

Sie erkannte, daß es auch noch andere Männer als Markus gab, die sie bewunderten, und daß sie noch eine ganz hübsche und junge Frau war. Mit dreißig Jahren war Yvette eine Meisterin in der Kunst der Intriguen, hatte einige gefährliche Herzensaffären eingefädelt und hätte großen Kummer heraufbeschworen, wenn nicht Markus ein besonders kluger, zärtlicher und verständnisvoller Gatte gewesen wäre.

Ist es in deinen Augen noch der Trotz, Der mir den Mund verschloß? Kann ich noch leben? Kann ich mit dem noch leben, der in mir Nicht einmal Gottes Ebenbild mehr ehrt? Und, wenn ich dadurch, daß ich schwieg, den Tod Heraufbeschwören und ihn waffnen konnte, Sollt' ich mein Schweigen brechen? Sollt' ich erst Den einen Dolch vertauschen mit dem andern? Und wär' es mehr gewesen? Titus. Sie hat recht!

Ich war so überzeugt, daß nie und nimmer ein Mensch diese Stelle erklimmen könne, daß ich gar nicht daran zweifelte, dein Geist, von meiner Sehnsucht heraufbeschworen, käme, um mich zu trösten und um mir Kunde zu bringen von dem seligen Orte, wo du mich erwartetest. Deshalb erschrak ich denn auch gar nicht, sondern stand auf und breitete die Arme gegen den Kommenden aus.

Jeder Vorübergehende vergnügt sich eine Weile damit, an dem Gefangenen einen Teil seines Zornes auszulassen, den seine Brüder in der Freiheit mit ihrem frechen, spöttischen Wesen, in der Sicherheit ihrer Palmenkronen, heraufbeschworen haben.