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Wie nun nach Urteil und Recht gebunden Reineke dastand, Seine Feinde sich regten, zum Tod ihn eilend zu führen, Standen die Freunde betroffen und waren schmerzlich bekümmert, Martin, der Affe, mit Grimbart und vielen aus Reinekens Sippschaft. Ungern hörten sie an das Urteil und trauerten alle Mehr, als man dächte.

Auch greifen sie hastig, Und ihr Sprung ist gewiß; das dünkt mich eben das Rechte! Grimbart sprach: Es gereichet zur Ehre, und mag man sich freuen, Kinder zu haben, wie man sie wünscht, und die zum Gewerbe Bald sich gewöhnen, den Eltern zu helfen. Ich freue mich herzlich, Sie von meinem Geschlechte zu wissen, und hoffe das Beste.

Als nun Grimbart geendigt, erschien zu großem Erstaunen Henning, der Hahn, mit seinem Geschlecht. Auf trauriger Bahre, Ohne Hals und Kopf, ward eine Henne getragen, Kratzefuß war es, die beste der eierlegenden Hennen. Ach, es floß ihr Blut, und Reineke hatt es vergossen! Jetzo sollt es der König erfahren.

Doch will ich sogleich die heiligen Worte Über Euch lesen, von welchen ich sprach, auf daß ich Euch stärke. Und sie legt' ihm die Hand aufs Haupt und sagte die Worte: Nekräts negibaul geid sum namteflih dnudna mein tedahcs! Nun Glück auf! nun seid Ihr verwahrt! Das Nämliche sagte Oheim Grimbart; dann führten sie ihn und legten ihn schlafen. Ruhig schlief er.

Es wird an listiger Wendung Euch nicht fehlen, Ihr habt sie bereit und werdet Euch retten; Denn Ihr habt ja wohl oft, auch an gerichtlichen Tagen, Abenteuer bestanden, weit größer als dieses, und immer Kamt Ihr glücklich davon und Eure Gegner in Schande. Grimbart hatte gesprochen, und Reineke sagte dagegen: Oheim, Ihr ratet mir wohl, daß ich zu Hofe mich stelle, Meines Rechtes selber zu wahren.

Grimbart wußte sich schon in solchen Fällen zu nehmen, Brach ein Reischen am Wege, dann sprach er: Oheim, nun schlagt Euch Dreimal über den Rücken mit diesem Reischen und legt es, Wie ichs Euch zeige, zur Erde und springet dreimal darüber; Dann mit Sanftmut küsset das Reis und zeigt Euch gehorsam.

Reineke sprach: So will ich es tun, so sei es geschworen! Und so war die Beichte vollendet. Da gingen sie weiter Nach des Königes Hof. Der fromme Grimbart und jener Kamen durch schwärzliche fette Gebreite; sie sahen ein Kloster Rechter Hand des Weges.

Sie kamen Um das Kloster herum in ihre Straße, sie mußten Über ein schmales Brückchen hinüber, und Reineke blickte Wieder nach den Hühnern zurück; er zwang sich vergebens. Hätte jemand das Haupt ihm abgeschlagen, es wäre Nach den Hühnern geflogen; so heftig war die Begierde. Grimbart sah es und rief. Wo laßt Ihr, Neffe, die Augen Wieder spazieren? Fürwahr, Ihr seid ein häßlicher Vielfraß!

Und er hub vom Lager sich auf und sagte zu seinem Weibe: Betrübt Euch nicht! es hat mich Grimbart gebeten, Mit nach Hofe zu gehn; Ihr bleibet ruhig zu Hause. Redet jemand von mir, so kehret es immer zum besten Und verwahret die Burg, so ist uns allen geraten. Und Frau Ermelyn sprach: Ich find es seltsam! Ihr wagt es Wieder nach Hofe zu gehn, wo Eurer so übel gedacht wird. Seid Ihr genötigt?

Ist es also? fragte traurig Grimbart. Dann bekenne mir offen deine Sünden und gelobe Besserung. Und Reineke tat also. Dann sprach er: Nun ist mir das Herz viel leichter, und freier gehe ich zum Könige. Es geschah aber, so oft sie an einen Bauernhof kamen, daß Reineke die Hühner haschen wollte.