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Aktualisiert: 5. Juni 2025
Und als Reineke nun die Buße willig vollendet, Sagte Grimbart: Lasset an guten Werken, mein Oheim, Eure Besserung spüren und leset Psalmen, besuchet Fleißig die Kirchen und fastet an rechten gebotenen Tagen; Wer Euch fraget, dem weiset den Weg, und gebet den Armen Gern, und schwöret mir zu, das böse Leben zu lassen, Alles Rauben und Stehlen, Verrat und böse Verführung, Und so ist es gewiß, daß Ihr zu Gnaden gelanget.
Als nun viele Beschwerden sich über Reineken häuften, Redete Grimbart, der Dachs: Es mögen in diesem Gerichte Viele Herren auch sein, die Reineken übels gedenken, Doch wird niemand die Rechte des freien Mannes verletzen. Nun zum drittenmal muß man ihn fordern. Ist dieses geschehen, Kommt er dann nicht, so möge das Recht ihn schuldig erkennen.
Wie es bei Hofe gerät, ist mißlich; aber ich habe Mein Gewissen befreit und mich von Sünden gereinigt. Saget nun, wie ich mich beßre, damit ich zu Gnaden gelänge. Grimbart sprach: Ich find Euch von neuem mit Sünden beladen. Doch es werden die Toten nicht wieder lebendig; es wäre Freilich besser, wenn sie noch lebten.
Grimbart, der Dachs, machte sich nun auf den Weg und kam mit vieler Mühe zu seines Oheims Burg. Da klopfte er an die Pforte und rief mit lauter Stimme:
Niemand sollte fehlen! und dennoch fehlte der Eine, Reineke Fuchs, der Schelm! der viel begangenen Frevels Halben des Hofs sich enthielt. So scheuet das böse Gewissen Licht und Tag, es scheute der Fuchs die versammelten Herren. Alle hatten zu klagen, er hatte sie alle beleidigt, Und nur Grimbart, den Dachs, den Sohn des Bruders, verschont' er.
Seinen Beichtiger führt' er dahin, sie nahten den Hühnern; Da verdrehte der Schalk die gierigen Augen im Kopfe. Ja, vor allen gefiel ihm ein Hahn, der jung und gemästet Hinter den andern spazierte, den faßt' er treulich ins Auge, Hastig sprang er hinter ihm drein; es stoben die Federn. Aber Grimbart, entrüstet, verwies ihm den schändlichen Rückfall.
Warum lauft Ihr so sehr! Ihr keichet! bringt Ihr was Neues? Ihm erwiderte Grimbart: Die Zeitung, die ich vermelde, Klingt nicht tröstlich, Ihr seht, ich komm in ängsten gelaufen; Leben und Gut ist alles verloren! Ich habe des Königs Zorn gesehen: er schwört, Euch zu fahen und schändlich zu töten.
O! tut den Kindern zusammen Etwas zu gut, indes ich weg bin! Ich wills Euch gedenken, Kehr ich glücklich zurück und Ihr gehorchet den Worten. Also schied er von dannen mit Grimbart, seinem Begleiter, Ließ Frau Ermelyn dort mit beiden Söhnen und eilte; Unberaten ließ er sein Haus; das schmerzte die Füchsin.
Sie gelangten zum Throne des Königs, da lispelte Grimbart: Seid nicht furchtsam Reineke, diesmal; gedenket: dem Blöden Wird das Glück nicht zuteil, der Kühne sucht die Gefahr auf Und erfreut sich mit ihr; sie hilft ihm wieder entkommen. Reineke sprach: Ihr sagt mir die Wahrheit, ich danke zum schönsten Für den herrlichen Trost, und komm ich wieder in Freiheit, Werd ichs gedenken.
Er hatte sich erst zwei junge Tauben gefangen; Aus dem Neste wagten sie sich, den Flug zu versuchen, Aber die Federn waren zu kurz; sie fielen zu Boden, Nicht imstande, sich wieder zu heben, und Reineke griff sie, Denn oft ging er umher, zu jagen. Da sah er von weiten Grimbart kommen und wartete sein; er grüßt' ihn und sagte: Seid mir, Neffe, willkommen vor allen meines Geschlechtes!
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