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Esset nur, sagte Reineke, zu! es reichet für diesmal; Alle werden wir satt, und mehreres denk ich zu holen: Denn es müssen doch alle zuletzt die Zeche bezahlen, Die sich an Reineken machen und ihm zu schaden gedenken. Und Frau Ermelyn sprach: Ich möchte fragen, wie seid Ihr Los und ledig geworden?

Reineke hört' es und eilte hinaus und sagte: Mein Lieber, Lampe bittet Euch sehr, ihm zu vergeben, er freut sich Drin mit seiner Frau Muhme, das werdet Ihr, sagt er, ihm gönnen. Gehet sachte voraus. Denn Ermelyn, seine Frau Muhme, Läßt ihn sobald nicht hinweg; Ihr werdet die Freude nicht stören. Da versetzte Bellyn: Ich hörte schreien, was war es?

Und Frau Ermelyn sagte betrübt: Was wollte das werden? Elend sind wir und fremd in jedem anderen Lande; Hier ist alles nach unserm Begehren. Ihr bleibet der Meister Eurer Bauern. Und habt Ihr ein Abenteuer zu wagen Denn so nötig? Fürwahr, um Ungewisses zu suchen, Das Gewisse zu lassen, ist weder rätlich noch rühmlich. Leben wir hier doch sicher genug! Wie stark ist die Feste!

Und er hub vom Lager sich auf und sagte zu seinem Weibe: Betrübt Euch nicht! es hat mich Grimbart gebeten, Mit nach Hofe zu gehn; Ihr bleibet ruhig zu Hause. Redet jemand von mir, so kehret es immer zum besten Und verwahret die Burg, so ist uns allen geraten. Und Frau Ermelyn sprach: Ich find es seltsam! Ihr wagt es Wieder nach Hofe zu gehn, wo Eurer so übel gedacht wird. Seid Ihr genötigt?

Reineke sagte: sie waren so köstlich, wir finden sie nimmer; Wer sie besitzt, verwahrt sie gewiß. Wie wird sich darüber Nicht Frau Ermelyn quälen! sie wird mirs niemals verzeihen. Denn sie mißriet mir, den beiden das köstliche Kleinod zu geben. Nun erfindet man Lügen auf mich und will mich verklagen!

Und ich machte mich dran mit meinem Weibe: wir trugen, Schleppten bei Tag und bei Nacht; uns fehlten Karren und Wagen; Viele Mühe kostet' es uns und manche Beschwernis. Treulich hielt Frau Ermelyn aus; so hatten wir endlich Die Kleinode hinweg zu einer Stätte getragen, Die uns gelegener schien. Indessen hielt sich mein Vater Täglich mit jenen zusammen, die unsern König verrieten.

Seine Dienste bot er dagegen; sie schieden und gingen Zu den Seinigen jeder, und er in seiner Behausung Fand sein Weib, Frau Ermelyn, wohl: sie grüßt' ihn mit Freuden, Fragte nach seinem Verdruß, und wie er wieder entkommen.

O! tut den Kindern zusammen Etwas zu gut, indes ich weg bin! Ich wills Euch gedenken, Kehr ich glücklich zurück und Ihr gehorchet den Worten. Also schied er von dannen mit Grimbart, seinem Begleiter, Ließ Frau Ermelyn dort mit beiden Söhnen und eilte; Unberaten ließ er sein Haus; das schmerzte die Füchsin.