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Koenigin. Und glaubst du wirklich, dich hab er gemeint? Nach mir blickt er, der uebermuet'ge, Freche! Kammerfraeulein. Ei, gnaed'ge Frau, was tut's? Der Wahn schon schmeichelt Von solcher Werbung und von solchem Ritter. Koenigin. Von solchem Ritter? Lachen machst du mich! Kammerfraeulein. Ja, gnaed'ge Frau, im ganzen Boehmerland Ist keiner, der dem Zawisch sich vergleicht Von Rosenberg.

Weiss wie Schnee. Ich denk, er hat die Hand noch nie gesehn, Den Handschuh hoechstens! Kammerfraeulein. Beliebt Euch, gnaed'ge Frau? Koenigin. Lies weiter nur! Ich wollte sagen: tu, was dir gefaellt! Kammerfraeulein. "O Hand von Schnee, Und doch so heiss; O Blick, so feurig, Und dennoch Eis!" Koenigin. Ich wollt' er waere Glut und traefe dich! Ich wollt' ihn martern, bis ich voll geraecht.

Da gehn sie hin; wie dunkle Wetterwolken, Die, wenn sie sich entleert, nach Aufgang ziehn. Rudolf. Beinah zu viele Sorgfalt, gnaed'ge Frau! Margarethe. Sie selbst ist kaum so schlimm, nur schwachen Geistes, Und toericht eitel, das hat sie verfuehrt.

Den edlen Glanz, die Haltung, Des Koerpers mannigfache, edle Gaben, Ihr saht sie, Koenigin, so gut als ich: Doch auch an Heldenmut, an Tapferkeit Steht er vor allen, die sich Ritter nennen. In Padua hat er jahrelang studiert, Auch macht er Reim' und singt sie zu der Zither. Koenigin. So schlimmer denn! Kammerfraeulein. So schlimmer, gnaed'ge Frau? Koenigin.

Das Unheil, merk ich, tut, was seines Amtes. Nochmal, es war kein feierlich Geluebd'! Ich tat's nur mir und meines Heinrich Schatten! Doch war's Geluebd', ich haett' es halten sollen! Rudolf. Was, gnaed'ge Frau, soll ich dem Koenig melden? Margarethe. Wie rasch wir sind, an andern das zu tadeln, Was selber wir, wenn minder gleich, veruebt!

Vergesst nicht ob der Unbild an der Fremden Der eignen, groessern Unbild, gnaed'ge Frau! Margarethe. O glaubt nicht, dass den Koenig ich entschuldige! Fern sei von mir, dass ich je Boeses lobe! Er handelt unrecht, unerlaubt an mir, Und sagen will ich's ihm, tret ich vor ihn. Bin ich nicht jung; ich hab es nie verhehlt!

Fuellenstein. So lasst den zweiten mich sein, gnaed'ger Herr! Ottokar. Die gnaed'ge Fuerstin zuernt. Ihr sollt die Schleife geben, laesst sie sagen. Zawisch. Die Schleife? Nun und nimmermehr, mein Kind! Ich habe sie erobert, und mein Leben, Den Kopf hier lass ich, doch die Schleife nicht! Rot, wie ihr holder Mund, Und weiss, wie ihres Nackens reines Silber.

Ruhig gnaed'ge Frau. Er bleibt mit untergeschlagenen Armen vor dem alten Isaak stehen, der wie schlummernd im Sessel liegt. Schau, deine Feinde zittern. Freust du dich? Ich nicht. Die Tote wacht doch nimmer auf. Hierauf dieselbe Bewegung ueber den Oberleib. Zuletzt faehrt er nach dem Halse, die Haende um den Umkreis desselben bewegend. Manrique. Erlauchter Fuerst und Koenig! Gnaed'ger Herr!

Deucht mir's doch manchmal grimmiges Vergnuegen, Mit ihm zu ringen, in des Argen Brust Die Keime aufzusuchen der Verkehrtheit, Die ihm geliehn so wildverworrne Welt. Die Zeit kann ich nicht baend'gen, aber ihn, Ihn will ich baend'gen, hilft der gnaed'ge Gott. Erzherzog Ferdinand. Ihr werdet's, Herr, und baendigtet die Zeit, Waer' Euch der Wille dort so fest als hier. Rudolf.

Der selbst mit der Natur im Streite lag, Und wenn er morgens ausritt auf die Jagd Und sah den Himmel ueberdeckt mit Wolken, So sprach er: Wart! rief nach dem Meister Maurer, Und hiess ihn, mit dem neuen Kirchenbau In Gueldenkron nicht allzusehr zu eilen. Da sitzt er und starrt leblos auf den Grund, Den er zuvor gestampft mit stolzen Fuessen! Zawisch. Ei, gnaed'ge Frau, das Glueck ist eben rund!