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Das geredete Wort blieb lauernd auf der Lippe stehen und riß ein noch halbgedachtes mit. Unter den Bürgern galt es als eine ausgemachte Sache, daß Fualdes, der liberale Protestant, der ehemalige Beamte des Kaiserreichs, mit Drohungen gegen sein Leben verfolgt worden sei. Die verdüsterten Gedanken spannen emsig an dem Gespinst der Furcht.

Der unermüdliche Schmied, der da irgendwo in den Lüften oder unter der Erde am Werk war, sorgte dafür, daß der Ring des Verderbens sich schloß und warb mit tückischer Laune seine Gesellen auf allen Gassen, bei hoch und niedrig. Am Vormittag des neunzehnten März waren Fualdes und Grammont auf der Promenade von Rhodez auf- und abgegangen. Eine Trödlerin hatte gehört, wie der Junge zum Alten sagte: »Also heute abend um acht UhrEin Maurer, der an einem Neubau Sand schaufelte, hatte vernommen, wie Monsieur Fualdes ausrief: »So hältst du mir WortWorauf Bastide Grammont erwiderte: »Beruhigen Sie sich, heute abend werde ich Ihnen die Rechnung machenDer Musiklehrer Lacombe erinnerte sich deutlich, wie Bastide dem Alten mit zornfinsterem Gesicht zugerufen: »Sie treiben mich zum

Colard dachte nach und nannte Bach und Bousquier, zwei berüchtigte Schmuggler. »Die Strolche, sie mögen sich hütensagte der Krämer, »und du, Colard, komm’ mit, der arme Fualdes wird begraben, da ist es nicht in der Ordnung, Flöte zu blasen

Bastide Grammont warf das Geld in die Schürze der Bancal und sagte: »Nehmt! wir töten ihn nicht um dieses Geldes willenEs wurde auch ein Schlüssel gefunden, den steckte Bastide zu sich. Frau Bancal hatte Lust zu dem feinen Hemde des Toten und bemerkte lüstern, es sähe wie ein Chorhemde aus, doch lenkte man sie von ihrer Begierde ab, indem man ihr einen Amethystring von Fualdes Finger schenkte.

Fualdes schrie jämmerlich, man möge ihm einen Augenblick Zeit lassen, damit er sich mit dem Himmel versöhnen könne, doch Bastide Grammont entgegnete barsch: »Versöhne dich mit dem TeufelHier unterbrach Monsieur Jausion die Erzählung und fragte mit treuherziger Neugier, ob nicht vielleicht in diesem Moment eine Drehorgel vor dem Haus zu spielen angefangen hätte.

Nun hatte ein unheimlicher Zufall es gefügt, daß der Nachtwächter an dem verhängnisvollen Abend vor dem Bancalschen Haus, das durch die finstre Quergasse de l’Ambrague vom Haus des Advokaten Fualdes getrennt lag, einen Stock mit Elfenbeingriff und vergoldetem Ring gefunden und in der Wachtstube abgegeben hatte.

Von der Flut der Gerüchte über den Tod des Advokaten Fualdes blieb sie zunächst unberührt, obwohl ihr Vater durch den Kauf der Domäne La Morne mittelbar an den Ereignissen beteiligt schien und täglich neue Nachrichten ins Schloß getragen wurden. Der Vorfall war ihr zu verwickelt und alles was damit zusammenhing, roch zu sehr nach Schmutz.

Frau Bancal erinnerte sich, daß Monsieur Fualdes von sechs Männern in ihr Haus geschleppt worden war, daß er einige Schriften habe unterzeichnen müssen, der Länge und Quere nach, wie sie sagte. Am Tage darauf habe sie einen dieser Wechsel, auf Stempelpapier, gefunden, habe ihn aber, weil er mit Blut befleckt gewesen, verbrannt.

Fualdes’ Wirtschafterin, ein altes taubes Weib, bezeichnete den Stock mit Sicherheit als Eigentum ihres Herrn; ihre Behauptung schien unwidersprechlich.

Aber hatte kein Auge den armen Fualdes auf seinem letzten Gang begleitet, hatte niemand gesehen, wie er ahnungslos sein Haus verlassen und, vielleicht munter vor sich hinpfeifend, durch die finstre Rue de l’Ambrague gegangen war, in welcher die Mordgehilfen sicherlich auf der Lauer standen? Doch.