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Abends in den Weinkneipen wurde von den ungeheuern Reichtümern erzählt, die der geizige Fualdes im Lauf der Jahre aufgestapelt; das Gut La Morne habe er nur deswegen verkauft, weil er Scheu getragen, den Pächter Grammont, der sein Neffe war, mit den Rechtsmitteln zur Bezahlung der seit zwei Jahren fälligen Pachtsumme zu zwingen.

Und schon am Mittag hieß es in allen Häusern des Viertels: Fualdes ist geschlachtet worden, sie haben ihn abgeschlachtet. Das Wort gab den entzündeten Gehirnen ein Bild, den raunenden Zungen einen Hinweis.

Seine Gründe zu der Tat? Sie fragte nicht darnach. Sicherlich hatte die Tat damals Wurzel geschlagen, als sie ihn zuerst gesehen, als er den ganzen Wald, den ganzen Frühling in sich hineingeschluckt hatte. Gleichviel, ob er die Hände in Sonnenlicht oder in Blut tauchte, beides gehörte zu seinem Bild, zu ihrer dunklen Leidenschaft und Fualdes war der böse Dämon und das verderbliche Prinzip.

Eine Frau wollte mit einem Hirten gesprochen und dieser Hirt wollte einen Hilferuf vernommen haben; allerdings war das schon gegen Mitternacht gewesen und Fualdes hatte um acht Uhr das Haus verlassen. Ein dicker Töpfer bestritt, daß die Finsternis so dicht gewesen sei wie alle glaubten; er selbst sei um neun Uhr von La Valette her über die Felder gegangen und da habe der Mond geschienen.

Sie wußte jetzt eine Menge von Einzelheiten, hatte das lange Messer auf dem Tisch liegen sehen, hatte gesehen, wie Bancal und Colard eine hölzerne Wanne hereintrugen und daß der Advokat Fualdes währenddessen neben der Lampe saß und mit tiefgebeugten Schultern schrieb.

Er wiederholte das Geständnis vor dem Richter, der ungeachtet der späten Stunde gerufen wurde. Am nächsten Morgen wußte ganz Rhodez, Bousquier habe gestanden, daß Fualdes im Bancalschen Haus abgeschlachtet und daß die Leiche in der Nacht zum Fluß getragen worden sei. Auf einmal öffneten sich Lippen, denen bisher die Furcht ein Siegel auferlegt hatte.

Als in der Phantasie der Menge mit den übrigen bei der bestialischen Abschlachtung des armen Fualdes Beteiligten die Dame mit den grünen Federn zu immer deutlicherer Gestaltung erwuchs, wurde Clarissa von einer Bestürzung erfaßt, mit der sie anfangs nur spielte, wie um sich auf einem Ungefähr zu erproben oder auf einer Möglichkeit zu schaukeln, gleich einem Knaben, der mit angenehmem Gruseln die gefrorene Decke eines Flusses auf ihre Festigkeit prüft.