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Stumpf hinstierend saßen die fünf Menschen auf dem Leiterwagen, der sie durch die Straßen fuhr, und den die Volksmenge schwatzend, fluchend und fäusteballend umgab. Im Nu hatte sich die Nachricht von dem gefundenen Tuch verbreitet; daß die Flecken darauf Blutflecken waren, unterstand keinem Zweifel; daß es dazu gedient hatte, Fualdes zu knebeln, war selbstverständlich.

Nach Bastides eigener Angabe war er am Nachmittag des neunzehnten März nach Rhodez geritten; um sieben Uhr abends sei er schon bei seiner Schwester im Dorfe Gros gewesen, dort habe er übernachtet, sei am Morgen nach La Morne zurückgekehrt, dann auf die Nachricht vom Tode des Oheims wieder nach Rhodez geritten und habe sich ungefähr eine halbe Stunde lang in Fualdes Haus aufgehalten.

Er erzählte also: Als er mit Bousquier ins Zimmer trat, saß der Advokat Fualdes auf einem Stuhl beim Tisch und mußte Wechsel unterschreiben. Der große starke Mann, Bastide Grammont nämlich, – kein Zweifel, es war Grammont; Bach vertraute darin den Mitteilungen des Richters und der beredsamen Famasteckte die unterschriebenen Papiere in seine Brieftasche.

Das war zu viel; mit einem Aufschrei stürzte sie ohnmächtig zu Boden. Clarissa glaubte sich zu erinnern, daß sie den Abend des neunzehnten März bei der Familie Pal in Rhodez verbracht habe; sie glaubte sich zu erinnern, daß Frau Pal selbst am andern Tag zu ihr gesagt hatte: wir waren so lustig gestern und vielleicht ist um dieselbe Zeit der arme Fualdes ermordet worden.

Einst aber werden sie dennoch reden und sie werden die angezettelten Heimlichkeiten mit Namen nennen, die man angewendet hat, um alle diese Elenden zu zwingen, aus der Lüge die schimpfliche Schutzwehr ihres Lebens zu machen. Fualdes war nicht mein Feind, er war nur mein Gläubiger.

Mit einem breiten Messer versetzte Bastide Grammont dem Alten einen Stich; durch eine übermenschliche Anstrengung gelang es Fualdes, sich loszureißen, er sprang auf, rannte, schon zu Tod verwundet, mit heiserem Gurgeln durch das Zimmer; Bastide Grammont ihm nach, umklammerte ihn, warf ihn abermals auf den Tisch, der Tisch wankte, ein Bein brach; nun trug man den Sterbenden auf zwei rasch zusammengerückte Bänke und Bastide Grammont stieß das Messer tief in seinen Hals.

Es war bekannt, daß Bastide Grammont, der Pächter von La Morne, trotz seiner Verwandtschaft mit dem Advokaten Fualdes in Feindseligkeit oder doch in der drückenden Abhängigkeit eines Schuldners zu dem Alten lebte. Jedermann wußte oder glaubte doch zu wissen, daß es oft stürmische Auftritte zwischen Oheim und Neffen gegeben hatte. War das nicht genug?

Er vertraute mir an, Fualdes müsse sterben, denn der alte Satan habe ihm sein Glück zerstört und das Leben unwert gemacht. Bastide war wie trunken von Begeisterung, und als ich Einwände machte, schloß er mir abermals mit Küssen den Mund, ja er küßte mich so, daß ich keinen Widerstand leisten konnte.

In der kleinen Stadt Rhodez, die im Westen der Sevennen liegt und vom Flusse Aveyron bespült wird, wohnte der Advokat Fualdes, ein unbedeutender Mann, weder gut noch böse.

Alles stimmte in dem verworrenen und höllischen Gewebe; in den Kleidern des toten Fualdes war kein Geld, an seinen Fingern kein Ring gefunden worden; Grammont hatte noch am siebzehnten März den Gerichtsvollzieher im Hause gehabt und dieser Umstand, rechtzeitig emporgetrieben aus dem Lügensumpf, gab Sicherheit. Bastide war unrettbar verstrickt.