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Aktualisiert: 7. Juni 2025
"Es ist entsetzlich", sagte sie, "aber unerklärlich ist es nicht. Ihr seid ferne voneinander erwachsen, wurdet eurer Angesichter und Gestalten nicht gewöhnt, und so waret ihr euch frisch und neu, da ihr euch fandet, wie ein fremder Mann und ein fremdes Weib. Mutig! Rufe und rufe es deinen Gedanken und Sinnen zu. Palma und Wulfrin sind eines Blutes!
"An den Herrn des Hifthorns habe ich einen Auftrag", sagte er. "Du bist voller Aufträge. Von wem hast du diesen?" "Von der Richterin." "Welche Richterin?" Entweder war Wulfrin von harten Begriffen oder seine Laune verschlechterte sich zusehends. "Nun, die Judicatrix Stemma, deine Stiefmutter." "Was hab ich mit der Alten zu schaffen! Warum lächelst du, Männchen?"
"Was ist aus Wulfrin geworden?" fragte sie leise, und eine schwache Röte glomm und verschwand auf den gehöhlten Wangen. "Ich weiß nicht", sagte die Richterin. "Jetzt verstehe ich, daß er mich verabscheut", jammerte Palma. "O ich Elende! Er stößt mich von sich, weil er Mord an mir wittert. Mir graut vor meinem Leibe! Läge ich zerschmettert!"
"Wenn es nur nicht verdorben ist!" Er hob es an den Mund und stieß darein, daß die Berge widerhallten. "Hier, Herr!" sagte er. "Wahrhaftig, es hat ihm nichts getan. Ein wackeres Schlachthorn!" Wulfrin ergriff es und hing es sich um. Als er sich aber einen Goldring irgendein Beutestück von der Hand ziehen wollte, um den Knaben abzulohnen, wehrte Gabriel.
Während ihr Kind auf dem Lager schlummerte, ging sie rastlos auf und nieder. Sie vergegenwärtigte sich Wulfrin, wie er vor Kaiser und Volk eines seltenen, ja unglaublichen Frevels sich beschuldigte, und ihr wurde bange, daß sie und wie sie über ihn richten werde. War es denkbar, daß sich die Natur so verirrte? daß ein so lauterer Mensch in eine solche Sünde verfiel?
Aus dem Kerker hergeschleppt, zugeschleudert wurde ich ihm von dem Judex, der mir einen zitternden und zagenden Liebling von niederer Geburt erwürgt hatte. Nicht jedes Weib würde dir solches anvertrauen, Wulfrin." "Ich glaube dir", sagte dieser. "Einer Gezwungenen und Entwürdigten", betonte sie, "gab dein Vater sterbend die Freiheit. Und ich wurde Herrin von Malmort.
"Nein, Herr, lege lieber ein Wort für mich ein, daß mich der Kaiser mitreiten läßt! Doch jetzt muß ich heim! Ich habe noch in den Ställen zu tun. Kommst du mit? Ich weiß Stapfen an dem Felsen empor, und wir gelangen durch ein Hinterpförtchen noch einmal so rasch in den Hof als auf dem Burgwege." Und Wulfrin folgte. Die Handlichkeit und Herzlichkeit des Buben hatte seine Sinne und Geister erwärmt.
Glänzende Falter umgaukelten ihr das Haupt, und der Wind spielte mit ihrem Blondhaar. Wulfrin schaute um nach Malmort, das grau schimmernd kaum aus der Morgenlandschaft hervortrat. "Wie geschah mir", fragte er sich, "in jenem Gemäuer dort? Wie konnte mich dieses unschuldige Geschöpf beängstigen, dieses fröhliche Gespiel, diese behende Gems mit hellen Augen und flüchtigen Füßen?"
"Natürlich liebt sie ihn. Was ist da zu suchen?" Graciosus antwortete mit einer Miene des Abscheus: "Sie liebt ihn sündig! sie begehrt ihn." Wulfrin entfärbte sich und wurde totenbleich. "Schweig, Schurke!" schrie er mit entstellten Zügen, "oder ich schleudere dich über die Mauer!" "Um Gottes willen", stammelte Graciosus, "was ist dir? Bist du verhext? Wirst du wahnsinnig?"
Aber zuerst, Wulfrin nicht wahr, wenn diese hier" sie zeigte Palma "nicht das Kind deines Vaters, nicht deine Schwester, sondern eine andere und Fremde wäre, dein Frevel zerfiele in sich selbst?" "Frau, Frau!" stammelte er. "Kaiser und Räter", rief Stemma mit gewaltiger Stimme, "ich habe getan wie Faustine. Auch ich war das Weib eines Toten! Auch ich habe den Gatten ermordet!
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