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Aktualisiert: 7. Juli 2025


Sie hat unter euch gewandelt als eine Rechtschaffene, wofür ihr sie hieltet. Nun ist ihr Mund verschlossen, sonst riefe er: Ihr irret euch in mir! Ich bin eine Sünderin. Ich, die das Kind eines andern im Schoße barg, habe den Mann gemordet" "Frau", schrie Wulfrin ungeduldig, "was bedeutet die Magd! Mich laß reden, meinen Frevel richte, damit ein Ende werde!" "Nun denn!

Lange Jahre hast du hier rühmlich gewaltet. Gib dich in meine Hände. Mein ist die Gnade. Oder getraust du dich, Wulfrin zu richten?" "Herr", antwortete sie, "ich werde ihn und mich richten unter deinen Augen nach der Gerechtigkeit." Karl betrachtete sie erstaunt. Sie leuchtete von Wahrheit. "So walte deines Amtes", sagte er. Dann ging er auf das kniende Mädchen zu.

Da rief eine kindliche Stimme: "Sieh doch, Wulfrin, wie sie sich in der Tiefe umarmen!" Sein Blick glitt hinunter in die schattendunkle Flut, die Felsen und Ufer und das Geschwisterpaar verdoppelte. "Wer sind die zweie?" rief er. "Wir, Bruder", sagte Palma schüchtern, und Wulfrin erschrak, daß er die Schwester in den Armen hielt.

Du hast Grund, Wulfrin, dir die Sache zu besehen. Sie ist dunkel und schwer. Betrachte sie von allen Seiten! Denn, du räumst mir ein, vernichtete ich deinen Vater, so bin ich oder du bist zuviel auf der Erde." "Verhöhnst du mich?" fuhr er auf, "doch nein, du blickst ernst und traurig.

Wulfrin und Graciosus verstummten ebenfalls, und dieser half sich, indem er seine Milch auslöffelte und nach ländlicher Sitte zuletzt die Schüssel mit beiden Händen an den Mund hob. Wulfrin betrachtete den jungen Nacken. Er enthielt sich nicht und berührte ihn mit den Lippen. Sie erwachte. "Aber wir sitzen auf dem Turm wie die drei Verzauberten", sagte sie.

"Er sehnte sich nach seinem Weibe", dämpfte Graciosus. "Trunken und brünstig! unter gebleichten Haaren! pfui! Ist das zum Abmalen und an die Wand heften? Was will die Judicatrix? Mich schwören lassen, daß wir Wölfe gemeinhin am Schlage sterben? Was freilich auf die Wahrheit herausliefe." "Es ist ihr Wille so, und man gehorcht ihr in Rätien." "Seht einmal da! ihr Wille!" hohnlachte Wulfrin.

Zornig und drohend sangen sie dort: "Dies irae, dies illa, dies magna et amara valde!" "Schöne Bässe", lobte Wulfrin. "Um wieder auf den Becher zu kommen, so glaube ich nicht an seine Kraft. Sicherlich hat die Mutter nicht unterlassen, seinen Spruch herzubeten, vorwärts und rückwärts. Es hat nichts gefruchtet. Sie welkte, und der Vater verstieß sie." Er tat einen Seufzer.

Daß du es wissest, ich bin Graciosus" der kluge Räter hatte diesen seinen hübschen Namen den Spöttern am Reiterbilde weislich verschwiegen "oder auf deutsch Gnadenreich, und du bist Wulfrin, Sohn Wulfs, wenn dieses Hifthorn dein Erbteil ist, wie ich vermute." Wulfrin runzelte die Stirn. Es mochte ihm nicht willkommen sein, von der Heimat zu hören.

Er hob den Krug und trank. Graciosus schöpfte einen Löffel Milch und bot ihn dem Munde seiner Braut. Es war nicht der einzige auf Pratum, aber Gnadenreich wollte eine sinnbildliche Handlung begehen. Sie öffnete schon die roten Lippen, da sagte sie: "Heute widersteht mir die Milch. Gib du mir zu trinken, Wulfrin."

"Nun gleich auch den andern Spruch, frisch heraus, Gnadenreich!" ermunterte Wulfrin. Da geschah es, daß der Bischofsneffe, so redegewandt er war, sich auf nichts besinnen konnte von alle dem Zärtlichen und Verständigen, was er sich für diesen entscheidenden Augenblick langeher ausgesonnen hatte. Ratlos blickte er in die warmen braunen Augen.

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