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Aktualisiert: 7. Juni 2025
Dann raubte sie ihr den kriegerischen Helm so ungestüm, daß die Flechten des schwarzen Haares sich lösten und niederrollend dem entschlossenen Haupte der Richterin einen jugendlichen und leidenden Ausdruck gaben. Die nicht enden wollende Freude Palmas ermüdete endlich die Richterin. "Geh schlafen, Kind", sagte sie, "es dunkelt." "Schlafen? Wer könnte das, bis Wulfrin ruft?"
"Sie tue die Gelübde!" rief der Abt. "Ehe sie gelebt hat?" schrie Wulfrin angstvoll. "Dann weiß ich ein anderes. Graciosus" der Abt hielt ihn an der Hand "dieser hier, ein frommer Jüngling, hat ein Wohlgefallen an der
"Hier heißt es ad palmam novellam, und Pförtner Petrus schenkt einen herben. He, Petrus!" Dieser, ein Alter mit struppigem Bart, feurigen Augen und zwei riesigen Schlüsseln am Gurte, brachte Kanne und Becher. "Palma novella ist auch ein Frauenname", bemerkte Graciosus und netzte den Mund. "Mag sein", versetzte Wulfrin.
Du wirst dich schon zurechtfinden. Ein Mensch ist vernünftiger als ein Vieh. Dort", er deutete rechts, "Siehst du dort den roten Grat? Den suche, dahinter ist Pratum. Auch weiß die kleine Herrin Bescheid." Und weg war er, ohne sich um Antwort zu kümmern. "Palma", lachte Wulfrin, "wenn da unten eine Elbin leuchtete?" "Mich würde es nicht wundern", sagte sie.
Nur eine flüchtige Gebärde, doch so viel Glut und Jugend ausströmend, daß Wulfrin unwillkürlich eine abwehrende Bewegung machte, als würde ihm Gewalt angetan. "Der Wildling!" lachte er heimlich. "Aber die wird dem wackern Gnadenreich zu schaffen machen! Ich muß ihm noch das wilde Füllen zähmen und schulen, daß es nicht ausschlage gegen den frommen Jüngling! Warte du nur!"
"Ja, über die Alp, Wulfrin!" rief Palma. "Ich will dir dort meinen See zeigen", und leichtgeschürzt schlug sie sich über eine lichte Matte, die bald zu steigen begann und immer steiler wurde. Leicht wie auf Flügeln, mit frei atmender Brust ging das Mädchen bergan und blieb unter der sengenden Sonne frisch und kühl wie eine springende Quelle. Der Berg hatte an dem Kinde seine Freude.
Sie nahm ihn an der Hand und führte ihn vor das Grabmal. Da lag ihm der Vater, die Linke am Schwert, die Rechte am Hifthorn, die steinernen Füße ausgestreckt. Wulfrin betrachtete die rohen aber treuherzigen Züge nicht ohne kindliches Gefühl.
"In Hispanien, wenn mir recht ist, läuft derlei Getauftes oder Ungetauftes herum. Ich habe mich nicht damit befaßt. Ich mache mir nichts aus den Weibern." "Deine rätische Schwester heißt auch nicht anders", sagte Gnadenreich unschuldig. "Meine rätische Schwester?" "Nun ja, Wulfrin, das Kind der Judicatrix, meiner Nachbarin auf Malmort am Hinterrhein.
An einem Fenster von Malmort, durch welches der Talgrund mit seinen Türmen und Weilern als duftige Ferne hereinschimmerte, stand die Richterin mit Wulfrin und zeigte ihm die Größe ihres Besitzes. "Das beherrsche ich", sagte sie, "und Palma nach mir.
Ich wandere zu dem Kaiser und spreche zu ihm: Siehe, Wulfrin der Höfling begehrt das eigene Blut, das Kind seines Vaters! Es ist so, er kann nicht anders. Schaffe den Sünder aus der Welt! Und spricht der Kaiser: Die Tat ist nicht vollbracht, so antwortet Wulfrin: Ich vollbringe sie mit jedem Atemzuge!" "Auf sündiger Geschwisterliebe", drohte Frau Stemma, "steht das Feuer." Wulfrin lachte.
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