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Aktualisiert: 16. Juni 2025
Witichis drückte dies Schweigen: so schwer er selber litt, ihn dauerte des Mädchens. »Komm, Mataswintha,« sprach er. »Verharre nicht in unversöhntem Zorn. Es mußte sein, sag’ ich dir. Laß uns, was sein muß, edel tragen und nicht durch Kleinheit uns verbittern. Ich mußte deine Hand nehmen, – dein Herz bleibt frei. Ich weiß, du liebst mich nicht: du kannst, du sollst, du darfst mich nicht lieben.
Als sie das Vorgemach des Witichis erreicht, bat sie der Thürsteher, der sie mit Befremden erkannte, zu verweilen. »Ein Abgesandter Belisars habe geheime Audienz: er sei schon lange im Gemach und werde es bald verlassen.«
Und damit drückte er einen der die Sänfte tragenden Priester an der Schulter nieder: die Träger ließen sich nun auf die Kniee herab und seufzend stieg Silverius heraus, Hildebad auf die Treppe folgend. Als er vor Witichis angelangt war, ergriff dieser seine Hand, trat mit ihm vor, an den Rand der Treppe, und sprach: »Ihr Männer von Rom, diesen hier haben eure Priester zu eurem Bischof bezeichnet.
Erschrocken sah ich umher und suchte, aber –« »Rascher, weiter,« rief der König. »Aber?« fragte Hildebad. »Aber in den Felsen war nichts zu sehen. Da gewahrte ich große Fußspuren eines Mannes im weichen Sande. Ich folgte ihnen. Sie führten bis an den steilen Rand des Felsens. Ich sah hinab. Und unten« – Witichis wankte. »Ach, mein armer Herr!
Auf den kürzern Weg zu Lande mußte er verzichten, da die große Via flaminia sowohl als die andern Straßen von Ravenna nach Rom durch gotische Scharen, die Witichis befehligte, bedeckt waren und daher zu fürchten stand, daß ihre Flucht auf diesem Wege zu früh entdeckt und vielleicht verhindert würde.
Da faßte sich Calpurnius mit dem Mut der Verzweiflung. Er hob das Schwert auf und warf sich mit einem Tigersprung auf den Goten. Aber mitten im Sprung stürzte er rücklings nieder. Witichis hatte ihm die Stirn mitten entzwei gehauen. Der König setzte den Fuß auf die Brust der Leiche und sah in das verzerrte Gesicht. Dann seufzte er tief auf: »Jetzt hab’ ich die Rache. O hätt’ ich mein Kind.«
»Nun,« antwortete Guntharis zornig, »jetzt magst du’s erfahren: es ist doch nicht mehr zu bergen: Graf Witichis von Fäsulä.« »Witichis!« hauchte Mataswintha mit leuchtenden Augen und hochaufatmend. »Ja! ihn haben die Rebellen von Regeta, das Recht des Adels vergessend, zum König der Goten erhoben.« »Er! er mein König!« sprach Mataswintha wie im Traume.
»Frau,« – mahnte der Alte nochmal. »Laß sie bleiben,« sprach der König, »fürchtest du, ihr ins Angesicht deine Gedanken zu sagen?« – »Fürchten? nein! und sollt ich einem Gott ins Antlitz sagen, das Volk der Goten ist mir mehr als du – ich thät’s ohne Furcht: Wisse denn ...« – »Wie? du willst? Schone, schone sie,« sprach Witichis, den Arm um seine Frau schlingend.
»Schweig!« sprach Dromon, ihren Arm ergreifend. »Du wirst ihn verderben.« Aber Mataswintha, ihrer nicht mehr mächtig, riß sich los und folgte, die Stufen hinauf in den Gang. »Halt!« rief sie, »Witichis! Du darfst nicht so hinweg. Du mußt mir verzeihn.« Da brach sie ohnmächtig zu Boden. Dromon eilte an ihr vorbei, den Fliehenden nach.
In wenigen Minuten hatte er das andere Ufer erreicht, die vordersten seiner Leute mit ihm. Bald standen sie hart vor der hohen Außenmauer des Grabmals und die Männer blickten fragend, besorgt hinauf. »Leitern her!« rief Witichis, »seht ihr nicht? Die Verteidiger fehlen ja!
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