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Aktualisiert: 8. Mai 2025
Wie soll dieser Glockenklang den toten Wald wecken können? dachte Abt Johannes. Denn jetzt, wo er mitten im Waldesdunkel stand, schien es ihm viel unmöglicher als früher, daß hier ein Lustgarten erstehen könnte. Aber als die Glocke ein paar Augenblicke geläutet hatte, zuckte plötzlich ein Lichtstrahl durch den Wald. Gleich darauf wurde es ebenso dunkel wie zuvor, aber dann kam das Licht wieder.
Sie konnte sich nicht entschließen, zu den anderen hinüberzufliegen. Ich will in den Wald, dachte sie, der Wald ist ernst und feierlich, er paßt zu dem Zustand, in welchem mein Herz sich befindet. Wieviel Geheimnisvolles und wie viele Wunder das Waldesdunkel birgt, ahnt wohl niemand, der rasch und gedankenlos auf den gebahnten Wegen dahingeht.
Beim Abschied wollte er erst ohne Gruß verschwinden; aber sie sollte sich nicht einbilden, daß sie ihn verwundet habe, und mit blutendem Herzen gab er ihr lächelnd die Hand, und wie die andern winkte er, im Waldesdunkel langsam verschwindend, noch lange mit Lächeln zurück.
Sie ist kein Behagen, keine träumerische Wollust in sich selbst, sondern ringende, kämpfende Freiheit, griechische Freiheit, wie sie sich in der Palästra, in der Akademie, auf den olympischen Spielen erprobte. Auch diese Freiheit baut, aber nicht lichtscheue Kapellen im Waldesdunkel, sondern freischwebende Warten und Tempel auf den luftigen Bergeshöhen.
Die da heimisch waren wie der Förster und sein Junge , die liebten diese Waldeinsamkeit, aber Fremden kam sie unheimlich vor. Auch Helene, als sie aus ihrer süddeutschen Heimat, aus städtischen Verhältnissen hieher versetzt worden war, hatte anfangs furchtsam nach dem Waldesdunkel hinübergeschaut und die Stille, während ihres Mannes und Gebhards Abwesenheit, hatte sie bedrückt. Aber in ihren vier Wänden war es ihr doch bald wohl geworden, denn da war sie von rührender Liebe und Verehrung umgeben. Nicht nur Mann und Sohn, auch Knecht und Magd, ja sogar die Hunde, vom großen Kettenhund bis herunter zum kleinen Dackel, alle zeichneten sie aus, wie wenn sie sich immer daran freuten, daß etwas so feines, sonniges, fröhliches in ihre Waldeinsamkeit gekommen war. Und jetzt, seitdem sie Mutter geworden und ihr Kindchen jede Stunde um sich hatte, jetzt konnte das Gefühl der Einsamkeit gar nicht mehr aufkommen. Sie war voll Glück und Wonne, ja so sehr, daß sie manchmal das schwere Geschick des Vaterlandes fast vergaß. Kam es ihr dann in den Sinn, so machte sie sich im stillen Vorwürfe, sagte sich: kannst du denn gar nicht unglücklich sein mit den vielen, die jetzt in Sorge und Herzeleid sind? Dann legte sie schnell das Tragröckchen beiseite, das sie besticken wollte, nahm den groben Soldatenstrumpf zur Hand, setzte sich neben den Kinderwagen, strickte und strickte, sah dabei auf das kleine Menschenknöspchen, das neben ihr schlummerte, und war eben wider Willen doch glücklich. Aber der Krieg mit seinen Schrecken und
Und das Rieseln der Bäche und der Schrei des Fuchses mischte sich in den wunderlichen Waldsturm. Doch alles das konnte er deuten, es ertönten andre, wunderbarere Laute. Und diese bewirkten es, daß es anfing, in ihm um die Wette mit dem Sturme zu schreien, hohnzulachen und zu jammern. Er hatte sich immer gefürchtet, wenn er allein im Waldesdunkel war.
Reor dachte, während er so unter ihnen einherging, daß diese Blumen, die einsam und unbemerkt im Waldesdunkel standen, Botschaft um Botschaft, Ruf um Ruf aussandten. Der starke honigsüße Duft war ihr Ruf, der verbreitete die Kunde ihres Daseins weit unter die Bäume und hoch hinauf in die Wolken. Aber es lag etwas Beängstigendes in dem schweren Duft.
René schaute in diese Sterne voll Gluth und Leben, bis er fast vergaß weshalb er zu ihr aufgeblickt, und wie bittere Worte die süßen vollen Lippen erst gesprochen; denn wie ein leises Lächeln über die ernsten Züge glitt, war es wie spielendes Sonnenlicht auf der murmelnden Quelle im Waldesdunkel, mit tausend blitzenden funkelnden Lichtern tief hinableuchtend bis auf den reinen Grund.
Sie hat den ganzen Tag tief unten in ihrem hohlen Stamm ein starkes Hack Hack gehört, als arbeite tief drinnen im Wald ein Riesenspecht. Sie kennt den Laut, es ist der, den sie am meisten von allen haßt ... es ist der Schlag der Axt! Die Axt macht licht, und sie haßt das Licht-machen. Sie will Dichtigkeit von Zweigen und Stämmen, von allen Stämmen, rings um sich haben. Sie will Waldesdunkel haben!
Sie gingen manchmal hinunter in die bebauten, bewohnten Täler, denn sie brauchten nicht mehr zu befürchten, in die Knechtschaft zurückgeführt zu werden, aus der ihre Väter geflohen waren; doch am liebsten nahmen sie den Weg durch das Waldesdunkel. Der Name des Schützen war Tönne. Sein eigentliches Handwerk war, den Boden urbar zu machen, aber er verstand sich auch auf andre Dinge.
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