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Er wähnte: sein Liebling Sey urplötzlich erkrankt, und von wüthenden Schmerzen befallen; Doch Drahomira durchschaute sein Herz; sie lächelte grimmig; Jubelte dann laut auf, und folgte dem fliehenden Jüngling: Ihm für Hedwig die liebende Brust noch mehr zu entflammen, Und zu verderben mit ihm den, ihr verhaßten Beherrscher.

Ich ging in die Vorhalle und traf da den Bedienten des Gesandten, der mir sagte, ich müsse mich zur Abreise fertig machen und mich schon in dieser Nacht mit meinen Wagen im Hofe des Palastes einfinden, damit man beim ersten Morgengrauen aufbrechen könne. Meine Verzweiflung kannte keine Grenzen. Ich wähnte, ich müsse unversehens irgend eine Gottheit beleidigt haben.

Der Sprachbildner war nicht so bescheiden, zu glauben, dass er den Dingen eben nur Bezeichnungen gebe, er drückte vielmehr, wie er wähnte, das höchste Wissen über die Dinge mit den Worten aus; in der That ist die Sprache die erste Stufe der Bemühung um die Wissenschaft. Der Glaube an die gefundene Wahrheit ist es auch hier, aus dem die mächtigsten Kraftquellen geflossen sind.

Ich habe lange darüber gesonnen in meinem sizilischen Kloster und wähnte, wohl selbst der Auserwählte zu sein zu diesem geistlichen Kriegsdienste. Da wurde er mir in einem Gesichte gezeigt, der andere, der Berufene. Ich war solcher Ehre unwürdig, meiner Sünde wegen, und trat in die Welt zurück." Pescara schwieg und betrachtete den Verzückten. "Aber ich wirke, solange es Tag ist.

Aber dergleichen tat sie nicht, wie er wähnte, ihm zuliebe. Es geschah einzig und allein aus nervöser Reizbarkeit und egoistischem Schönheitsdrang. Mitunter erzählte sie ihm Dinge, die sie gelesen hatte, etwa aus einem Roman oder aus einem neuen Stücke, oder Vorkommnisse aus dem Leben der oberen Zehntausend, die sie im Feuilleton einer Zeitung erhascht hatte.

Dies geschah auch mit leichtem Herzen; allein in eben dem Augenblicke, da ich über die Schwelle des Hauses meinen Rückweg nahm, ging auch meine heimliche Angst und Sorge an, die diese ganze Reise hindurch nicht von mir wich. Ich wähnte, jeder, der mich ansah, wisse um mein Geheimnis und gehe mit dem Gedanken um, mich zu berauben oder gar zu ermorden.

Hier muss nun ausgesprochen werden, dass diese von den neueren Menschen so sehnsüchtig angeschaute Harmonie, ja Einheit des Menschen mit der Natur, für die Schiller das Kunstwort "naiv" in Geltung gebracht hat, keinesfalls ein so einfacher, sich von selbst ergebender, gleichsam unvermeidlicher Zustand ist, dem wir an der Pforte jeder Cultur, als einem Paradies der Menschheit begegnen müssten: dies konnte nur eine Zeit glauben, die den Emil Rousseau's sich auch als Künstler zu denken suchte und in Homer einen solchen am Herzen der Natur erzogenen Künstler Emil gefunden zu haben wähnte.

"Der Bote bin ich gerne," sprach da Eckewart, 1706 Mit gar gutem Willen erhob er sich zur Fahrt Rüdigern zu sagen, was er da vernommen. Dem war in langen Zeiten so liebe Kunde nicht gekommen. Man sah zu Bechlaren eilen einen Degen, 1707 Den Rüdger wohl erkannte; er sprach: "Auf diesen Wegen Kommt Eckewart in Eile, Kriemhildens Unterthan." Er wähnte schon, die Feinde hätten ihm ein Leid gethan.

Als ich zuerst des jungen Goten lachend Auge sah und seine sonnige Seele mich umschloß, als soviel Jugend, Schönheit, Liebe und Glück mich umfluteten, da wähnte ich wohl, für immer sei jener Bann gelöst. Aber es währte nicht lang. Der finstre Gott des Schmerzes pochte vernehmlich an die goldne Wand, die ich zwischen ihn und mich gebaut und immer näher drangen seine Schläge.

Muß es gestorben sein: – o dann hinweg alle Scheu, welche die Lebendigen bindet« – und glühend drückte sie das Haupt an seine Brust – »o laß dir sagen, laß dir noch gestehn, wie ich dich liebe, wie lange schon, seitseit immer. All’ mein Haß war ja nur verschämte Liebe. Gott, ich liebte dich schon, da ich wähnte, ich müsse dich verabscheuen.