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Auf ähnliche Weise äußerte sich Wieland in einem Briefe an Voß: "Ich fange an, immer gleichgültiger zu werden gegen Bübereien dieser Art, und hülle mich sehr ruhig in das Bewußtseyn, daß ich ein Besseres um die Zeit, in der ich lebe, verdient habe.

Gleim machte daraus den Vers: Luise Voß und Dorothea Goethe, Schön beide wie die Morgenröte, Stehn da zur Wahl Und Wahl macht Qual. Hier aber, seht, ist nichts zu quälen, Hier kann die Wahl nicht fehlen: Luise Voß ist mein in Lied und in Idyll; Die andre nehme, wer da will. Auch die Luise ist ein Idyll und schildert häusliche beschränkte Zustände, einfältige sittlichreine gemütvolle Menschen.

Goar bewies viel Würde und Wille zur Verständigung. Er vermochte allerdings nicht, sich einem Gesichtspunkt seines Gegners, den er für verrückt hielt, anzuschließen. Leider ereiferte sich Voß maßlos und, um St. Goar für seinen Gewaltplan zu zwingen oder ihn unschädlich zu machen, drohte er einen Augenblick, ihn wegen gewisser Unregelmäßigkeiten aus der Bewegung auszuschiffen.

Darauf ging er schlendernd wieder weg, Voß war wie ein Pferd zusammengestürzt. Sein Zustand war um so entsetzlicher, als er sich auch wegen des Zustands seiner Kasse die entsetzlichsten Vorwürfe machen mußte. Er sah sich in jeder Hinsicht vernichtet und wäre für einen guten Tod dankbar gewesen. Die ganze Nacht weinte er mit Granuella, die ihn tröstete.

Seine Sache stand nicht gut, da Voß sich wie ein altes Raubtier in diesen Haß verbissen hatte und auf irgendeine geheime Art immer neues Material gegen ihn den Behörden zufließen ließ, die in einer panischen Furcht vor dem Eindringen revolutionärer Subjekte in die Schweiz lebten.

Granuella verabredete, daß sie bei der Lady Douglas interpellieren wolle, die den Schweizer Gesandten in England auf den Fall verweisen könne, und daß St. Goar infolge dieses mächtigen Protektorats frei werde, ohne daß Voß in die Sache hineingezogen werde.

Dadurch kam Goethe in nähere Berührung mit dem Göttinger Dichterbunde, zu welchem die Grafen Stolberg, Voß, Bürger, Hölty u.A. gehörten. Die hohe Verehrung, welche die genannten Dichter Klopstock zollten, konnte Goethe nicht in gleichem Maße theilen.

Wie gleiche ich sie aus mit der Behauptung, die plattdeutsche Sprache sei Feindin der Bildung, des Ideenwechsels, der geistigen Lebendigkeit; jetzt, da ich selbst nicht umhin konnte, Männer von Geist und Talent, von Gelehrsamkeit, rastloser Thätigkeit, Männer wie Voß als plattdeutsche zu bezeichnen?

Schon seit vielen Jahren schrieb man in Deutschland nach Klopstocks Einleitung sehr lässliche Hexameter; Voß, indem er sich wohl auch dergleichen bediente, ließ doch hie und a merken, dass man sie besser machen könne, ja er schonte sogar seine eigenen vom Publikum gut aufgenommenen Arbeiten und Übersetzungen nicht. Ich hätte das gar gern auch gelernt, allein es wollte mir nicht glücken.

Das Publikum selbst schätzte längere Zeit die Voßschen früheren Arbeiten, als geläufiger, über sie späteren; ich aber hatte zu Voß, dessen Ernst man nicht verkennen konnte, immer ein stilles Vertrauen und wäre, in jüngeren Tagen oder anderen Verhältnissen, wohl einmal nach Eutin gereist, um das Geheimnis zu erfahren.