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Aktualisiert: 29. Juni 2025
Und wie sie das Mädchen so zwischen den Blumen der Mutter umhergehen sah, stieg eine große Sehnsucht nach ihr in Petra auf. Im Umgang mit dieser Frau, in diesem Hause mußte alles Gute gedeihen. Wenn sie nur Einlaß fände! Sie empfand ihre Verlassenheit doppelt. Unverwandt folgten ihre Blicke Signe, wo diese ging und stand; Signe fühlte es und suchte auszuweichen; vergebens.
Wie der große Kaiser ein armer Junge gewesen war und sich dem niederdrückenden Einfluß von Not und Verlassenheit nicht nur nicht unterwarf, sondern beide ihm zu Mitteln seiner Stärke wurden, und wie der Genius des großen Dichters sich schon an des Knaben Puppentheater, vor den staunend aufhorchenden Freunden offenbarte, denen er seine Märchen erzählte, wundervoll war es! »Das muß das Schönste sein im Leben, Großmama: zu sein wie ein Stern, der allen leuchtet« sagte ich einmal nachdenklich.
Vor der Tür des Gefangenenhauses blieb sie stehen und setzte zögernd einen Fuß auf den zur Schwelle führenden Treppenstein; dann aber wandte sie den Kopf zurück, und ich sah ein junges Antlitz, dessen dunkle Augen mit dem Ausdruck ratlosester Verlassenheit über die leere Gasse streiften; sie schien doch nicht den Mut zu haben, noch einmal der drohenden Beamtenfaust entgegenzutreten.
Wer aber zu so schwindelnder Höhe stieg, muß bis zum tiefsten Abgrund niedersteigen: zu Tausenden fielen die alten Krieger um sie her, ihnen aber war bestimmt, Schlimmeres zu ertragen als den Tod: die Verlassenheit. Jeromes Leben war von da an, wie das aller Bonapartes, ein unstetes Wanderleben, unter ständigen, quälenden Sorgen.
In der Kindheit waren ich und meine Geschwister so verwirkt in das Alltagsleben der christlichen Handwerker- und Kleinbürgerwelt, daß wir dort unsere Gespielen hatten, unsere Gönner, Zuflucht in Stunden der Verlassenheit; in Wohnungen der Goldschläger, der Schreiner, der Schuster, der Bäcker gingen wir aus und ein, am Christfestabend durften wir zur Bescherung kommen und wurden mitbeschenkt.
Sonderbar und mütterlich lächelte der Weltgeist mich an, gnädig und zögernd, als sei ihm ein Irrtum gefällig. Es ist die Mittagsstunde im Sand am Meer, dachte ich, diese gewalttätige Verlassenheit, die die begrünte Erde vergessen macht.
Da waren Eifersucht, Haß und Wut ganz vorbei, und ich fühlte nichts weiter als eine grenzenlose Verlassenheit in meinem Herzen. Es schien mir, als wäre ich mein Leben lang in diesem Kerker gewesen und hätte nie einen andern Freund gehabt als die geduldige Spinne, die in einer Ecke des Kerkers ihr Netz hatte.
Ja warum glaube ich es denn nicht – es ist ja gewiß ... das ist der Tod! Und es durchschauerte sie. Sie fühlte nur mehr: ein Toter. Ich und ein Toter, der Tote auf meinem Schoß. Und mit zitternden Händen rückte sie den Kopf weg, so daß er wieder auf den Boden zu liegen kam. Und jetzt erst kam ein Gefühl entsetzlicher Verlassenheit über sie. Warum hatte sie den Kutscher weggeschickt?
Sie ging endlich in das dritte Zimmer, das Cornelius bewohnen sollte, schüchtern und leise, fand aber auch hier niemand. Erst jetzt machte sie ihre Verlassenheit ängstlich, sie kannte niemand im Hause als die widrige Frau Nietken; doch lieber wollte sie heimlich entlaufen, ehe sie ihre Zuflucht zu der genommen hätte. Aber Zufall führte sie ihr entgegen.
Kaum kennen wir den, der über uns im zweiten Stock wohnt, kaum grüßen wir ihn; in demselben Hause oft zu gleicher Zeit eine Hochzeit und ein Leichenbegängnis, beide nichts von einander wissend; aus den Zeitungen erfahren wir, daß gestern in dem Dachzimmer uns gegenüber ein Selbstmörder seinem Leben ein Ende gemacht; und wenn ein einsamer Unglücklicher, in der Verlassenheit weinend, aus dunkler Kammer auf die Straße hinausblickt, sieht er oft die Fensterreihe, die ihm gegenüber liegt, glänzend erleuchtet und weiß nicht, welches Fest dort von Unbekannten begangen wird, ob eine Verlobung oder ein Geburtstag oder eine Rangerhöhung.
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