United States or Latvia ? Vote for the TOP Country of the Week !


Es flog nur so an der Fensterreihe vorüber, und auf einmal sahen die Kinder ihre Lehrerin, alles vergessend, zur Stube hinauseilen. Hedwig trat nur zur Schulstubentür hinaus, um ihrem Bruder, der dicht davor stand, in die Arme zu fliegen.

Der Herr Studiosus Würger, so hieß mein Gesellschafter, ließ an einem Wirtshaus vor der Stadt anhalten und lud mich ein, seinem Beispiele zu folgen und hier auf die Beschwerden der Reise ein Glas zu trinken. Die ganze Fensterreihe des Wirtshauses war mit roten und schwarzen Mützen bedeckt; es war nämlich eine gute Anzahl der Herren Studiosi hier versammelt, um die neuen Ankömmlinge, die gewöhnlich am Anfang des Semesters einzutreffen pflegten, nach gewohnter Weise zu empfangen. Würger, der alte,

Einen Augenblick schien es auch als ob es sich setzen wolle, aber ein neuer Stoß warnte sie bald auf ihre eigene Sicherheit bedacht zu sein; noch einen Moment schwankte das große mächtige Boot, das jetzt halb seitwärts gegen die Strömung angedreht war, dann preßte diese es auf die Seite; das was es bis dahin noch gehalten gab nach, und schwerfällig die Fluth von sich abstoßend, die vor der andringenden Masse zurückwich, um gleich nachher nur so viel gieriger über die Beute herzufallen, glitt das Wrack in so tiefes Wasser hinein, daß nur der obere Theil seiner Cajüte an der Larbordseite daraus hervorsah, und die schmutzig gelbe Fluth gar unheimlich mit den weiß und gelben Zierrathen der blitzenden Fensterreihe spielte.

Das Bein!< Im ersten Bett der Fensterreihe, bei der Tür, liegt ein junger Offizier, der kein Bein mehr hat. Seine Gedanken steigen auf, über sich windende, brüllende Menschen weg, bis zum Strohsack des Schlossers, und schieben sich zwischen dessen Verzweiflungsgrübelei als gedachte Gegenreden hinein: >Wenn nur ein Arm fehlen würde. Ein Arm! Ich würde mir einen weiten Mantel machen lassen. Weite

Kaum kennen wir den, der über uns im zweiten Stock wohnt, kaum grüßen wir ihn; in demselben Hause oft zu gleicher Zeit eine Hochzeit und ein Leichenbegängnis, beide nichts von einander wissend; aus den Zeitungen erfahren wir, daß gestern in dem Dachzimmer uns gegenüber ein Selbstmörder seinem Leben ein Ende gemacht; und wenn ein einsamer Unglücklicher, in der Verlassenheit weinend, aus dunkler Kammer auf die Straße hinausblickt, sieht er oft die Fensterreihe, die ihm gegenüber liegt, glänzend erleuchtet und weiß nicht, welches Fest dort von Unbekannten begangen wird, ob eine Verlobung oder ein Geburtstag oder eine Rangerhöhung.

Wer heute durch eine düstre Novembernacht sich in der Gegend des adeligen Schlosses verirrt hätte und bei dem schwachen Lichte eines bedeckten Mondes äcker, Wiesen, Baumgruppen, Hügel und Gebüsche düster vor sich liegen sähe, auf einmal aber bei einer schnellen Wendung um eine Ecke die ganz erleuchtete Fensterreihe eines langen Gebäudes vor sich erblickte, er hätte gewiß geglaubt, eine festlich geschmückte Gesellschaft dort anzutreffen.

Der Herr Studiosus Würger, so hieß mein Gesellschafter, ließ an einem Wirtshaus vor der Stadt anhalten und lud mich ein, seinem Beispiele zu folgen und hier auf die Beschwerden der Reise ein Glas zu trinken. Die ganze Fensterreihe des Wirtshauses war mit roten und schwarzen Mützen bedeckt; es war nämlich eine gute Anzahl der Herren Studiosi hier versammelt, um die neuen Ankömmlinge, die gewöhnlich am Anfang des Semesters einzutreffen pflegten, nach gewohnter Weise zu empfangen. Würger, der alte,