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Hieronymus Radspieller hörte nicht hin. Ich sah ihm an, daß sein Geist wanderte. Plötzlich brach er los, wie jemand, der ein gefährliches Geheimnis hinter verbissenen Zähnen jahrelang gehütet hat und es dann in einer Sekunde unvermittelt, mit einem Aufschrei, von sich wirft: »Heute endlich ist mein Senkblei auf Grund gestoßenWir starrten ihn verständnislos an.

Aus eben diesem Grunde ist er aber nicht ohne Voraussetzung oder unvermittelt; die quantitative Bestimmung, die in ihm allein in Rücksicht kommt, ist nur durch die Abstraktion von dem qualitativen Unterschiede und den Begriffsbestimmungen.

Da fragte er unvermittelt, ihrem Auge begegnend, wer der junge Mann gewesen sei, mit dem sie am Nachmittag vor dem Unglück gegangen. Hanna, als hätte sie eben diese Frage erwartet, antwortete auffallend bereitwillig, das wolle sie ihm gern sagen, es sei Hubert Gottlieben gewesen, von den Grafen Gottlieben am Untersee.

Die Erinnerung an das so furchtbar stille, farbentraurige Schweigen mancher Abende wechselte unvermittelt mit der heißen zitternden Unruhe eines Sommermittags, die einmal seine Seele glühend, wie mit den zuckenden Füßen eines huschenden Schwarms schillernder Eidechsen überlaufen hatte.

Der Zarismus steht unvermittelt gegenüber einer kommunistischen Anarchie, die Rechtgläubigkeit, die altererbte, springt quer über in einen fanatischen und rasenden Atheismus. Nichts steht fest, nichts hat seinen Wert, sein Maß in dieser Zeit: die Sterne des Glaubens brennen nicht mehr über ihren Häuptern und das Gesetz längst nicht mehr in ihrer Brust.

Er schwieg forschend, einmal faßte er in die Tasche. Als Diederich unvermittelt, ohne um Geld gebeten zu haben, Abschied nahm, bekundete Göppel große Herzlichkeit. „Meine Tochter werd’ ich von Ihnen grüßen“, sagte er sogar, und an der Tür, nachdem er ein wenig überlegt hatte: „Kommen Sie doch nächsten Sonntag wieder!“ Diederich war fest entschlossen, das Haus nicht mehr zu betreten.

Er hielt sich am Tischrand, um nicht zusammenzubrechen. Abgerissen und unvermittelt zog es durch sein Gelehrtenhirn: »Hm, ja, ich hätte ich hätte ihr durch Transfusion Blut aus meinen Adern überleiten sollen; Blut überleiten sollen « wiederholte er ein paarmal mechanisch; da schreckte ihn ein Gedanke auf: »Ich kann mein Kind doch nicht allein lassen draußen in der nassen Nachtwollte er aufschreien, aber es kam nur ein leises Winseln aus seiner Brust.

Wollte sie rasch und ohne Rücksicht das Band zwischen sich und ihm durchschneiden? Er mußte es wissen, es drängte ihn heiß, und statt ihre Worte zu umgehen oder etwa in leichter Weise darauf zu antworten, sagte er unvermittelt: „Weshalb hassest Du mich, Theonie? An dem Begräbnistage Deiner Mutter sei einmal aufrichtig gegen mich.

War sie fertig, griff sie sofort munter zum Löffel, während ihr Eheherr auch darin eine gemessene Würde bewahrte, langsam, zögernd nach dem Löffel langte, als schäme er sich, Profanes und Heiliges so unvermittelt an einander zu koppeln. Christine machte es nach Kinderart, gründlich, als sagte sie alle Gebete her, die sie wusste.

Ganz unvermittelt wurde er ernst: so überraschend, daß es aussah, als ob eine Maske von seinem Gesicht hinunterfiel; er stand auf, strich mit der Hand durch sein spärliches Haar, begab sich an einen anderen Platz und blieb dort, schweigsam, übellaunig, mit unruhigen Augen und einem Gesichtsausdruck, als horche er auf irgendein unheimliches Geräusch.