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Hermanns Vater hat auf der Brandstätte beider Häuser die Mutter zur Gattin gewählt; der Brand aber war vor zwanzig Jahren geschehen; Hermann selbst wird also nicht mehr als achtzehn oder neunzehn Jahre zählen. Dennoch ist er längst von den Eltern getrieben worden, sich eine Braut zu wählen und ihm selbst ist das Leben öde und einsam erschienen, weil er der Gattin entbehrte: alles dies schon im achtzehnten bis neunzehnten Jahre. So ist hier also die schöne Naturordnung noch ungeirrt, nach welcher der Jüngling, wenn er zeugungsfähig geworden, mit dem Weibe sich verbindet und jetzt erst das sittlich erfüllte Leben, derjenige Abschnitt desselben beginnt, zu dem alles Vorhergehende nur Vorbereitung ist. In der Zivilisation unsrer großen Städte heiratet der Mann meistens dann, wenn er abgelebt ist und nach erschöpftem Genuß sich ein häusliches Asyl schaffen will; die Ehe ist das Hospital für den im Kriegsdienst des Lebens Aufgeriebenen und Ermüdeten. In frischen Jahren fehlt in der Regel das ernährende Amt oder die einseitig geistige Ausbildung ist noch nicht vollendet oder das Freiheitsgefühl hindert den Jüngling bei unsrer Form der Ehe sich auf ewig zu binden. Die Idee der Familie kommt dabei nur verkümmert zur Wirklichkeit; wie selten ist jener so rührend patriarchalische Kreis, wo um das würdige weiße Haupt des Ahnherren die Kinder, die Enkel, die Schwiegersöhne und Schwiegertöchter, die homerischen γαλόῳ καὶ εἰνά

Ungeirrt ging Rom seinem Ziel entgegen, seine energische und grossartige Staatskunst mehr als auf dem Schlachtfelde offenbarend in der Sicherung der gewonnenen Landschaft, die es politisch und militaerisch mit einem unzerreissbaren Netze umflocht.

Mit Recht haben die groessten Kriegsmeister aller Zeiten den Feldherrn Caesar gepriesen, der wie kein anderer ungeirrt von Routine und Tradition immer diejenige Kriegfuehrung zu finden wusste, durch welche in dem gegebenen Falle der Feind besiegt wird und welche also in dem gegebenen Falle die rechte ist; der mit divinatorischer Sicherheit fuer jeden Zweck das rechte Mittel fand; der nach der Niederlage schlagfertig dastand, wie Wilhelm von Oranien, und mit dem Siege ohne Ausnahme den Feldzug beendigte; der das Element der Kriegfuehrung, dessen Behandlung das militaerische Genie von der gewoehnlichen Offiziertuechtigkeit unterscheidet, die rasche Bewegung der Massen mit unuebertroffener Vollkommenheit handhabte und nicht in der Massenhaftigkeit der Streitkraefte, sondern in der Geschwindigkeit ihrer Bewegung, nicht im langen Vorbereiten, sondern im raschen, ja verwegenen Handeln, selbst mit unzulaenglichen Mitteln, die Buergschaft des Sieges fand.

Endlich, als das Werk vollendet war, trat der Schoepfer zurueck von seiner Schoepfung; freiwillig ward der absolute Selbstherrscher wieder einfacher Senator. In dieser ganzen langen militaerischen und politischen Bahn hat Sulla nie eine Schlacht verloren, nie einen Schritt zuruecktun muessen und ungeirrt von Feinden und Freunden sein Werk gefuehrt bis an das selbstgesteckte Ziel.

Wie er selbst niemals einen der Seinen in Pompeius' kleinmuetiger und gefuehlloser Art fallen liess und, nicht bloss aus Berechnung, in guter und boeser Zeit ungeirrt an den Freunden festhielt, so haben auch von diesen manche, wie Aulus Hirtius und Gaius Matius, noch nach seinem Tode ihm in schoenen Zeugnissen ihre Anhaenglichkeit bewahrt.