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Aktualisiert: 20. Juni 2025


Der Truchseß aber winkte mürrisch den Knechten, dem Befehl des Oberfeldhauptmanns zu folgen, und Georg folgte ihnen durch die Straßen des Lagers nach Frondsbergs Zelt. Nicht lange nachher stand der Mann vor ihm, dem er so unendlich viel zu danken hatte. Er wollte ihm danken, er wußte nicht, wie er ihm seine Ehrfurcht bezeigen sollte; doch Frondsberg sah ihn lächelnd an und zog ihn in seine Arme.

Als Georg die Tafel verlassen hatte, wandte sich Frondsberg zu Waldburg: "Das ist nicht die Art, Herr Truchseß, wie man tüchtige Gesellen für unsere Sache gewinnt; ich wette, er ging nicht mit halb so viel Eifer für die Sache von uns, als er zu uns brachte." "Müßt Ihr dem jungen Laffen auch noch das Wort reden?" fuhr jener auf. "Was braucht es da?

Sie kam zu Luther, nannte sich Rosine von Truchses und gab vor, eine arme Nonne aus hohem Geschlecht zu sein. Da Luther aber scharf in sie drang, so bekannte sie, sie wäre eine Bürgerstochter aus Minderstadt in Franken; ihr Vater sei im Bauernaufruhr geköpft worden; sie irre als verwaistes Kind umher und bitte um Gotteswillen ihr zu verzeihen und sich ihrer zu erbarmen.

Jetzt fingen sie an; von der Belagerung zu reden und vom Waffenstillstand. Sie sprachen hin und her; oft flüsterten sie auch untereinander; doch ich habe gute Ohren und vernahm, was mir nicht lieb war. Der Truchseß nämlich erzählte, daß er einen Pfeil in die Burg habe schießen lassen mit einem Brieflein an Ludwig von Stadion.

"Ei, die Bündischen", erwiderte der Spielmann. "Sie streifen auf der Alb, und oft waren ihre Reiter keine tausend Schritte mehr von uns. Mir für meinen Teil wäre es nicht lieb gewesen, in ihre Hände zu fallen; denn sie sind mir, wie Ihr wohl wißt, gar nicht grün. Und auch Euch wäre es vielleicht nicht ganz recht, gefangen vor den Herrn Truchseß geführt zu werden."

Als sie aufbrachen nahm der Truchseß den Stadion bei der Hand: 'Herr Bruder', sagte er, 'in Eurem Keller ist ein guter Wein; laßt uns bald ein, daß wir ihn trinken. Jener aber lachte darüber, schüttelte ihm die Hand und sagte: 'Kommt Zeit, kommt Rat. Wie ich nun sah, daß die Sachen so stehen; beschloß ich mit Gott, mein Leben dranzusetzen und in die Burg zu den Verrätern zu gehen.

Wahrlich, wenn ich so bekannt in jener Gegend wäre wie Ihr, man hätte es mir nicht zweimal sagen dürfen." "Ihr habt hierzulande vielleicht andere Grundsätze über diesen Punkt" sagte Georg nicht ohne Spott, "als wir in unserem Franken, das hätte Truchseß von Waldburg bedenken und einen Ulmer schicken sollen." "Ihr bringt mich da eben noch recht auf etwas anderes. Der Oberfeldleutnant!

"Der Ritter von Lichtenstein wurde von Euren Reitern gefangengenommen; welchen Weg der Herzog nahm, weiß ich nicht und kann es mit meinem Wort bekräftigen." "Ritterliche Haft?" rief der Truchseß bitter lachend. "Da irrt Ihr Euch gewaltig; zeigt vorher, wo Ihr die goldenen Sporen verdient habt!

"Du meinst also", fragte Georg nach einer Weile, "bis hierher werden sich die bündischen Reiter nicht wagen?" "Es ist nicht wohl möglich", antwortete der Pfeifer, "Neuffen ist ein starkes Schloß und hat gute Besatzung. Sie werden es zwar in kurzer Zeit mit Heeresmacht belagern, aber Gesindel, wie die Handvoll Reiter des Truchseß, wagt sich doch nicht in die Nähe einer feindlichen Burg."

"Man muß ihm nachjagen", fuhr der Truchseß auf, "die ganze Reiterei muß aufsitzen und hinab am Neckar streifen, ich selbst will hinaus ." "Oh, Herr", entgegnete einer der Knechte, "da kommt Ihr zu spät; es sind drei Stunden jetzt, daß wir von der Brücke abzogen, der hat einen guten Vorsprung und kennt das Land wohl besser als alle Reiter!" "Kerl, willst Du mich noch höhnen?

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