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Aktualisiert: 24. Mai 2025


Ich habe da ein altes Buch von 1569 vor mir, in welchem Adam Reißner, der in Diensten Frondsbergs mit in Rom war, die tolle Wirtschaft, welche die Soldaten dort neun Monate lang trieben, sehr einfach und treuherzig beschreibt.

"Bei Gott, das hab ich nicht gedacht", entgegnete der junge Mann mit Staunen "Freilich, da werden sie uns hart zusetzen. Doch wir haben geübtes Volk, und des Herzogs Augen sind schärfer als irgendeines im Bundesheer, selbst als Frondsbergs. Glaubt Ihr nicht auch, daß wir sie schlagen werden?" "Nein." "Nun, ich gebe die Hoffnung nicht auf.

An einem schönen Morgen, etwa drei bis vier Tage, nachdem Marie von Lichtenstein mit ihrem Vater Ulm verlassen hatte, sah man eine ungeheure Menge Menschen aus allen Ständen auf jener Wiese versammelt, um diesen Übungen Frondsbergs zuzusehen.

Aufmerksamer betrachtete ihn der Feldhauptmann, auch der alte Truchseß von Waldburg wandte prüfend sein Auge herüber, Georg war schüchtern und blöde vor diese Männer getreten; aber sei es, daß die freundliche, zutrauliche Weise Frondsbergs ihm Mut machte, sei es, daß er fühlte, wie wichtig der Augenblick für ihn sei, er bekämpfte die Scham, den Blicken so vieler berühmter Männer ausgesetzt zu sein, und sah ihnen entschlossen und mutig ins Gesicht.

Hans von Breitenstein zog Georg zu sich nieder, die anderen folgten seinem Beispiel, die Knechte trugen auf, und der edle Wein machte den Ritter von Lichtenstein und seinen Sohn vergessen, daß sie in mißlichen Verhältnissen, im feindlichen Lager seien, daß sie vielleicht einem ungewissen Geschick, und wenn sie die Reden Frondsbergs recht deuteten, einer langen Gefangenschaft entgegengingen.

Der Truchseß aber winkte mürrisch den Knechten, dem Befehl des Oberfeldhauptmanns zu folgen, und Georg folgte ihnen durch die Straßen des Lagers nach Frondsbergs Zelt. Nicht lange nachher stand der Mann vor ihm, dem er so unendlich viel zu danken hatte. Er wollte ihm danken, er wußte nicht, wie er ihm seine Ehrfurcht bezeigen sollte; doch Frondsberg sah ihn lächelnd an und zog ihn in seine Arme.

Die Hauptleute luden jetzt den Junker von Sturmfeder ein, eine Musterung über das neugeworbene Heer zu halten. Der dumpfe Schall der ungeheuern Trommeln tönte durchs Tal und weckte die Schläfer aus ihrer Ruhe. Noch schien Frondsbergs kriegerischer Geist und sein strenger Ordnungssinn über ihnen zu schweben, denn in wenigen Augenblicken hatten sie sich zu drei großen Kreisen gebildet, die je aus vier Fähnlein bestanden. Die Landsknechte waren nach ihrem Geschmack gekleidet, doch hatte die Mode der Zeit im Schnitt ein wenig Gleichförmigkeit in ihren Anzug gebracht. Sie trugen gewöhnlich enge Wämse von Leder oder auch Lederwesten mit

Wenn die Stellen schwierig wurden, führte er sorgsam sein Pferd, und bewies überhaupt so viel Aufmerksamkeit und Sorgfalt für Reiter und Roß, daß in Georgs Seele jene Warnungen Frondsbergs vor diesem Mann immer mehr an Gewicht verloren, und er nur einen treuen Diener in ihm sah. Georg unterhielt sich gerne mit ihm.

Er war noch unschlüssig, wie er sich gegen ihn benehmen sollte, denn Frondsbergs Warnung schreckte ihn ab, Mariens Zuversicht empfahl ihn, doch der Bauer fuhr fort, indem er ihm eine gute Handvoll Heu vorzeigte: "Ich konnte mir wohl denken; daß Ihr keinen Futtersack mitnehmen werdet.

Und eine Träne füllte sein Auge, als er auf jene teure Gestalt, auf jene ehrürdigen Züge fiel, die sich tief in sein dankbares Herz gegraben hatten. Es war nicht Hohn, nicht Schadenfreude, was man in Georg von Frondsbergs Mienen las, nein, er sah den Nahenden mit jenem Ausdruck von würdigem Ernst, von Wehmut an, womit ein edler Mann den tapferen, aber besiegten Feind begrüßt.

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