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Aktualisiert: 17. Juni 2025
Josi macht eine taumelnde Bewegung gegen Binia. »Bineli!« schreit er in seliger Freude, aber er fährt zurück, tonlos stammelt er: »Sie trägt doch einen Ring!« Er ruft: »Geh fort, Bini, geh fort ich halte es nicht aus ich kann dich nicht ansehen fort, fort Frau Thöni Grieg!« Eine Welt voll Elend liegt in den abgerissenen Worten. Vroni müht sich um die Gestürzte und begleitet sie aus dem Haus.
Dem Presi kam eine Verbindung zwischen Thöni und Binia selber nicht mehr so unsinnig vor wie damals, als er den Garden wegen des sonderbaren Gedankens ausgelacht hatte. Das Kind blieb dann doch in St. Peter. Sie zu zwingen hatte er aber das Herz nicht. Sie war ja noch so jung. Die Zeit schritt, der Tag kam, wo Eusebi und Vroni, das glückliche Paar, Hochzeit hielten.
Thöni besorgt die Post, die im Sommer wichtig genug war, gewissenhaft, ebenso die Zufuhr der Lebensmittel von Hospel und war den Fremden im Haus durch sein fröhliches Temperament ein angenehmer Gesellschafter. Mit Binia aber zankte er sich immer noch. Und wie! »Mache ein anderes Gesicht gegen mich, du Wildkatze mit den Teufelsaugen!«
Ein Blitz Dunkelheit. Josi eilt auf Thöni los, der will fliehen, wieder ein Blitz, da rennt der Flüchtling quer über die Straße und der Irrende versinkt vor ihren Augen in die Glotterschlucht. Aus unglücklichem Herzen schreit Josi: »Grieg, kann ich Euch helfen, wo seid Ihr?« Keine Antwort die Wildleutlaue geht sie erleben einen langen, langen Augenblick, wo sie meinen, das Weltende sei da.
Doch wenn sie dann vor sich hin staunte, so fuhr Thöni wie ein wildes Tier dazwischen. »Jetzt denkst du schon wieder an den lausigen Rebellen. Ich töte ihn, wenn er je wieder nach St. Peter kommt. Binia, jetzt gieb mir einmal ein gutes Wort oder oder « Ein verzehrender Blick traf sie. Eines Tages wußte sie es: Hinter seinen Beleidigungen stand die wütende Eifersucht.
Sie hat sich vor ihm gerechtfertigt, sie steht selig in seinem Arm. Da zuckt ein langer Blitz auf und ab, in überirdischem Licht erglänzen die Firnen des Glottergrats und vor ihnen steht Thöni. Die Kugeln seines Revolvers zischen um ihre Köpfe. Sie schreit. Im gleichen Augenblick aber hat Josi auch schon die Waffe aus Thönis Hand auf den Weg geschlagen. Dann liegt Dunkelheit in der Schlucht.
Binia kam ein fürchterlicher Verdacht, aber sie wagte ihn kaum zu denken. »Nein, so bodenlos schlecht ist Thöni doch nicht,« beruhigte sie sich selbst. Im übrigen schoß er, wenn er ausging, nicht immer mit dem Revolver, sondern saß ebenso häufig im Wirtschäftchen des Glottermüllers oder bei irgend einem hübschen Mädchen.
Sie schwankt empor, sie tappt davon wie eine Trunkene. Sie ist in ihrer Kammer, sie kniet an ihrem Bett: »Mutter Mutter es ist entsetzlich das glaubt der Vater ich hätte mich mit Thöni vergangen! Und ich darf ihm die Wahrheit nicht sagen, warum ich mein Kinderlachen verloren habe. Er würde daran sterben.« Und sie wimmert, wie der Engel wimmerte, den man aus dem Himmel stieß.
Thöni Frau Cresenz am meisten sie selbst: »Bini,« donnert er sie an, »Gott's Hagel ich mache das Wetter nicht, lasse mich mit den Kälbern im Dorf in Ruh'.« »Binia,« sagten die von St. Peter, »Ihr seid ja lieb und gut, aber wir wollen nichts aus dem Bären, es klebt Unglück daran,« und einige Weiber erklärten es frei heraus: »Kommt uns nicht mehr ins Haus.
»Thöni, was thust du?« schreit sie angstvoll. »Lebt wohl, Tante, Frau Präsident,« ruft er. »Nach der Postkasse fragt nicht ich gehe nach Amerika und der Revolver ist für Verfolger geladen.« »Er geht den rechten Weg,« knirscht der machtlose Presi, der sich ans Fenster geschleppt hat. Eine Nacht ist eingefallen, wie man sie im Bergland selten erlebt.
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