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Aktualisiert: 14. Juni 2025
»Eslah el Mahem? Ja.« »Allah sei Dank! Nur er fehlte uns noch. Wie viele Männer hat dich der Kampf gekostet?« »Keinen.« »Wer wurde verwundet?« »Keiner. Nur einer der Feinde erhielt einen Schuß.« »So ist Allah gnädig gewesen mit uns. Wir haben nur zwei Tote und elf Verwundete.« »Und der Feind?« »Dem ist es schlimmer ergangen. Er wurde so fest eingeschlossen, daß er sich nicht zu rühren vermochte.
Wir reisten, und dann frug er mich einmal, ob er meiner Schwester schreiben dürfe. »Was geht das mich an,« rief ich aus. »Schreibe, wenn du Lust hast!« Er ging wieder nach Hause, in die ganz tote, düstere Umgebung seiner Akademieprofessoren.
Dort war aber der Kampf noch keineswegs beendet. Es fanden sich nämlich am Tage nach dem Begräbnis auf der Kirchhofmauer, da, wo die ungetauften Kinder lagen, allerlei fürwitzige Inschriften angemalt, wie zum Beispiel: Hier ist Schweinemarkt! oder: Misthaufen von Jeddam! oder: Kehrichthof! und andre Witze dieser Art, was bald zu den Ohren der Leute kam, die Kinder an dieser Stelle begraben hatten. An die Spitze der Beleidigten stellte sich der mächtige Pomilko, dem es ohnehin lieber war, auf seiten der Regierung zu stehen, und der nicht zweifelte, daß der alte Darinko, bei dem sich seine Tochter befand, ihm diese Beschimpfung angetan hätte. Dadurch wurde dieser das Haupt einer geistlichen Partei, die fortfuhr, gegen die Anwesenheit des verstorbenen Samuel auf dem Kirchhof zu meutern; er leugnete zwar, die Inschriften an der Mauer verfaßt zu haben, war es aber übrigens wohl zufrieden, aus seiner ärmlichen Bedeutungslosigkeit herausgerissen zu sein, und raufte und hetzte fröhlich unter dem Schutze der Kirche und des Pfarrers. Allmählich geriet der tote Jude, der die Ursache des langwierigen Kampfes gewesen war, bei den beiden Rotten in Vergessenheit, und sie benutzten die Gelegenheit, um allerlei alten Hader auszufechten, taten sich alle erdenklichen Übel an, und es gab so viel blutige Köpfe, gebrochene Gliedmaßen und brennende Scheuern, daß
Da schrie die Agentenwitwe einen Satz, der die Nächststehenden in den Mittelpunkt des Gefühles traf und, mit Zusätzen versehen und von Mund zu Mund weitergegeben, die Menge durchlief, so daß den Kellner plötzlich die tausendfach gebrüllten Schreifetzen umtosten: »Ganze Volk! Leid gestürzt! . . . Millionen Tote! . . . Hunger! Kriegsgewinne! Hallunken!«
Ich ging ohne Gruß an ihnen vorüber, durch die Flucht der Zimmer mit ihren kostbaren Teppichen und seidenen Möbeln, die mir alle so lebendig schienen, so vollgesogen von Vergangenheit. Im Musiksaal, vor der letzten Türe zögerte ich. Mir klang in den Ohren, was die Tote vor Jahrzehnten aus diesem Flügel hervorgezaubert hatte.
Wieder und wieder wurden die Bilder jener finsteren Zeit der Aechtungen, die entsetzlichen Leiden der Provinzialen, der schmachvolle Stand der roemischen Kriminalrechtspflege mit allem Pomp italienischer Rhetorik, mit aller Bitterkeit italienischen Spottes vor der versammelten Menge entfaltet und der gewaltige Tote sowie seine lebenden Schergen ihrem Zorn und Hohn unnachsichtlich preisgegeben.
Eine Stunde nachher kam ich allein im Boot nach der Küste zurück.-Die letzten Worte verhallten dunkel und tonlos, und die beiden Gestalten, er auf seinem Sitz, das Gesicht immer tiefer zwischen den Knien herabgesunken, die Frau bleich wie eine Tote, verharrten so wie Bilder, während es dunkler im Zimmer ward und draußen durch das Rauschen des Bachs Teresas Stimme erklang, die ein Ritornell anstimmte, wie um den Bruder zu erinnern, daß er ihr die Pein des Wartens nicht ohne Not verlängern solle.
Die Lager auf den Höhen unterrichteten uns darüber, daß die Bewohner aus der Stadt geflüchtet waren, und so fanden wir nur Tote im Bereich der herrlichen Ruinen. Die Pferde zitterten, als uns der erste, widerlich süße Hauch der Verwesung entgegenschlug, und Wolken von Aasgeiern erhoben sich träge mit häßlichem Geschrei bei jeder Straßenbiegung.
Engelhart senkte den Kopf und erwiderte: »Nein, ich habe die Mutter weinen gehört.« Es malte sich in seinem Bewußtsein dies: nicht, daß ein Kind gebracht, sondern daß es geboren worden sei. Eine tote Buch- oder Zeitungswendung wurde in seinem Geiste flammend lebendig. Am andern Tag ging er zu Fräulein Frühwald, die mit Ratgebers auf demselben Flur wohnte.
Er hätte ja nur mit ihnen spaßen und sie erschrecken wollen. Es war doch unerhört töricht von ihm gewesen, zu bekennen. Was nützte es, daß er gestanden hatte? Dadurch wurde die Sache für keinen Menschen besser. Der Tote war ja tot. Nein, dieses Geständnis hatte nichts andres zur Folge, als daß auch er ins Verderben gestürzt wurde.
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