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Aktualisiert: 17. Juni 2025
Von irgendeinem Tage ab, niemand konnte genau sagen von welchem, veränderte sich Sylvesters Wesen ganz und gar. Eine unentschiedene, schwankende, zweifelvolle Stimmung war ihm anzumerken, eine Unlust, die sich bis zur Verdrossenheit steigerte und die Agathe mehr und mehr Besorgnis einflößte.
Ihm wurde eiskalt, als sie dem jungen Menschen zulächelte, und als der Viscount, der sich am Herrenreiten beteiligte, ihre Hand beim Abschied länger als es nötig schien in der seinen behielt, legte sich ein purpurner Dunst über Sylvesters Augen. Wenige Minuten später begann das Rennen.
In den Zimmern, auf den Korridoren, sogar in den Kellern lagen die Soldaten in langen Reihen und der Anblick des Blutes und der furchtbaren Wunden, das markerschütternde Geschrei der Leute, denen Gliedmaßen abgesägt oder Geschosse aus dem Fleisch geschnitten wurden, bedrückte Sylvesters Gemüt und machte seinen Lebenswillen stumpf.
Es gab in Rom eine Kapelle, welche den Namen Jerusalem führte; hier las der Papst Messe, ohne an den Namen zu denken, und der Teufel holte ihn gewissenhafterweise. Sylvesters Grab hat lange geschwitzt, und seine Gebeine rasselten. Schrecklich! Die pseudoisidorische Dekretalen hatten im zehnten Jahrhundert schon ihre Blüten entfaltet; aber im elften fingen sie an, ausgiebig Frucht zu tragen.
Daran gewöhnt, zu sparen und selbst bescheidene Bedürfnisse nur zu erfüllen, wenn sie unabweisbar wurden, erregte Sylvesters Verschwendung ihren Schrecken und, nachdem er das Bankdepot erhoben hatte, mit Wucherern in Beziehung getreten war, die Ernten im voraus verschleudert, Wechsel in Umlauf gesetzt, also das Gespenst der Not und der Schuldbedrängnis heraufbeschworen hatte, ihren Abscheu und ihre Verachtung.
Sie reichte einem Offizier den Arm, der sie zum Tanz aufforderte. Sylvesters Eigenliebe war verletzt, und er suchte eine Gelegenheit, um die Sängerin noch einmal an sein Gespräch zu fesseln. Es war vergebens, und er überredete sich, daß ihm die Meinung, die sie von ihm hatte, gleichgültig sei.
In der Nachbarschaft und unter den Bekannten wurde über die rätselhafte Abwesenheit Sylvesters mancherlei geredet, wie sich denken läßt.
Agathe legte Pelzmantel und Pelzhaube ab, strich ihre Frisur glatt, rückte einen der winzigen Lehnstühle zum Ofen und ließ sich darauf nieder. »Was willst du mir also sagen?« begann sie trocken. Sylvesters Stirn verfinsterte sich. »Das ist eine ihrer Anwandlungen von hölzerner Verstocktheit,« dachte er ärgerlich.
Er zog den Frisiermantel von Sylvesters Schultern, und mit liebkosend gespitzten Lippen blies er einige Härchen vom Halse weg. Sylvester trat vor den Spiegel und halb mit Spott, halb mit Befriedigung betrachtete er sein Bild. Er sah jung und gesund aus. Seine Augen glänzten. Er lächelte, um seine Zähne zu prüfen; sie hatten eine erfreuliche Weiße und Dichtigkeit.
Die dritte Kompagnie unternahm einen Sturm gegen ein Gebäude, das etwas außerhalb des Dorfes lag und von den Franzosen mit wildester Wut verteidigt wurde. Die Mauern des Hauses waren schwarz vor Alter; es hatte zwei Erker, und die Fenster waren vergittert. Jedes der beiden Stockwerke hatte sechs Fenster, an jedem Fenster standen die Soldaten enggedrängt, und die Erschossenen wurden sogleich wieder durch andere ersetzt. Die Granaten hatten das Dach eingeschlagen, aber bis jetzt hatte noch keine gezündet. Auch aus dem Sparrenwerk des Daches schossen die Feinde herab, und wie alle früheren Angriffe, wurde jetzt der Angriff der dritten Kompagnie zurückgeschlagen. »Folgt mir, Jäger!« rief Sylvester und verließ mit seinem Zug die Deckung einer Hofmauer. Die Leute waren sämtlich sehr blaß, gehorchten jedoch dem Befehl mit einem rachsüchtigen Hurrageschrei. Viele drückten die Augen zu, während sie liefen. Die vierte Kompagnie, deren Hauptmann gefallen war, vereinigte sich mit Sylvesters Abteilung. Einer um den anderen stürzte. Sylvester vernahm den süßlichen U
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