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Aktualisiert: 17. Mai 2025


Sie weinte und wußte nicht einmal, daß ihr die Tränen aus den Augen liefen und daß sie sich zuweilen mechanisch mit dem Handrücken abwischte, um klarer zu sehen. Mit raschen, gehorsamen Händen folgte sie den Anweisungen Sylvestersihr Frauengefühl, die sanfte Sicherheit ihrer Bewegungen waren gute Dienerinnen.

Seine Kompagnie hatte jenen letzten Angriff auf das Haus unternommen. Durch einen Kolbenhieb am Kopf verletzt, war er niedergefallen und hatte dabei das bleiche, leblose Gesicht Sylvesters gesehen. Dies gab ihm seine Kräfte wieder. Er warf sich mit dem Gesicht auf die Brust Sylvesters und lauschte, ob das Herz noch schlug.

Wie schade, war Sylvesters erster Gedanke, ich hätte über de Vriendts mit ihr sprechen können. Unzufrieden und voll von Wünschen begab er sich zu Bett. Unter demselben Dach wohnte in dieser Nacht Gabriele Tannhauser. Es war spät; zu wissen, daß alle Menschen schliefen, tat ihr wohl. Sie saß mit einem Buch bei der Lampe; auf dem Tisch vor ihr stand eine Schale mit

»Glaubst du, daß Achim Ursanner im französischen Heer weiterdienen wirdfragte sie plötzlich. Sylvester schaute zerstreut empor. »Es ist wohl möglichgab er zur Antwort. »Er, der deutscheste Deutscheflüsterte Agathe beklommen. Der Ausdruck in Sylvesters Zügen wurde gesammelter.

Die ersten Takte von Schuberts Wandererlied unterbrachen Sylvesters übellaunige Betrachtungen. Es trat eine so lautlose Stille ein, daß es schien, als hätten die Menschen von dem Augenblick an, da sich oben die singende Stimme erhob, keinen Atem, ja keine Seele mehr in ihrem Leib, als zucke keine Wimper mehr an ihnen, als höre ihr Blut auf zu fließen. Es war eine Bezauberung, die nicht so sehr von der Kunst Gabriele Tannhausers herkam, von der Kraft und Fülle des Organs, von der Weichheit und dem seltsam matten Glanz ihrer Töne, von der Leichtigkeit des Ansatzes, dem Schmelz und der vogelhaften Natürlichkeit der Übergänge, obgleich sie diese Eigenschaften, die von zeitgenössischen Kennern zur Genüge gepriesen worden sind, in hohem Grade besaß und dabei jene letzte Meisterschaft erst ahnen ließ, die als Versprechen noch köstlicher ist denn als Erfüllung,

»Du bist Herr in deinem Haus, und ich kann unser Kind nicht im Stich lassen, also muß ich mich deinem Beschluß fügenantwortete Agathe hart, und ohne auf Sylvesters beschwörende Gebärde zu achten, sprach sie weiter: »Versuchen? Was heißt das? Du traust mir eine Überlegenheit zu, die ich nicht besitze. Ich bin nicht rachsüchtig, aber ich kann nicht hindern, daß das Erlittene auf mein Gemüt wirkt.

Der nächste Truppenabmarsch sollte erst in zehn Tagen stattfinden; bis dahin mußten die jungen Mannschaften eingeschult sein, und die Übungen erschöpften den verweichlichten Körper Sylvesters so sehr, daß er seine ganze Willenskraft nötig hatte, um sich aufrecht zu erhalten.

Aber nach einer Woche, als es in den schönen alten Gemächern des Schlosses etwas ruhiger geworden war, kam Agathe, und unter ihren sorgsamen Händen nahm die Wiederherstellung Sylvesters einen rascheren Verlauf.

Sylvester bestritt die Möglichkeit und Gabriele nahm seine Partei. Ein scherzhafter Wortkampf entspann sich, und Sylvesters Schlagfertigkeit erregte allgemeines Vergnügen. Monsieur Renard, verdrießlich über seine Niederlage, wurde von Mrs. Watch getröstet, die ihm ihre mit Schokolade gefüllte Bonbonniere reichte. Sylvester ging zur Küste des Meeres hinunter und gewahrte Gabriele von ferne.

Einige Wochen später war es, als Agathe den Brief Sylvesters erhielt, den er in dem kleinen Wirtshaus in Twickenham geschrieben. Mit unendlicher Bitterkeit las sie die Sätze, die ihr allzu verstiegen und allzu demütig erschienen, um ihr Gefühl aufzurühren.

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