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Aktualisiert: 14. Juli 2025


»Ja, ja, angestrichen sind glaube ich alle.« »Und wie ist denn der Lohn?« »Der ist hoch und alljährlich wachsend, so viel ich weiß. Fräulein Stahlhammer wird Ihnen das alles sagen.« »Ist’s ein gutes Fräulein? Ich frage ja nur, weil’s das Kind nicht gut hat.« »Ja so, ja das Fräulein ist in allen wohltätigen Vereinen und schreibt sehr schöne Briefe

Die Schwester kam ihm unwillkürlich zu Hilfe. »Darf denn der Konrad jetzt oft da essenfragte sie und rückte ihren Stuhl ganz dicht an den seinigen. »Das will er selbst nichtsagte Fräulein Stahlhammer, »sonst dürfte er’s wohl.« »O doch, ich möchte schon, wenn Sie es erlaubensagte er, sich an die Patin wendend, »dürfte ich einige Tage dableibenFräulein Stahlhammer schien betroffen.

Sie hätte es vielleicht selbst nach einem halben Jahr gern abgegeben, aber daß diese Familie es ihr abverlangte, verletzte sie. Konrad war nett gewesen, sie hatte ihm zugetraut, daß er Gutes berichten würde. Er kam ihr falsch vor. »Was soll ich den Leuten antwortenfragte ihr Bruder. »Daß ich das Kind behalten willsagte Fräulein Stahlhammer bestimmt. »Dauernd?« »Ja, dauernd

Im Schlafzimmer lag, unwohl, aber durchaus nicht schwer krank, Fräulein Stahlhammer im Bett und das Kind saß nahe dabei, spielend an seinem Tischchen. Die Tante hatte zuerst keine Aufmerksamkeit für das Kind, sie trat ans Bett und sagte: »Ich habe gehört, daß Sie krank sind, und wollte mich deshalb nach Ihnen umsehen

»Der Onkel war ja doch nicht hier, wie der Vater starb, und Herr Rat Stahlhammer war hier und war ein Freund des Vaters, darum hat ihn nach des Vaters Tod die Mutter gebeten, unser Vormund zu sein. Seine Schwester ist ja auch die Patin von Klärchen

Als nach ihres Bruders Weggehen Fräulein Stahlhammer ihr Pflegekind aufsuchte, und es allein in einer Ecke des Schlafzimmers still sitzend fand, kam es ihr vor, als habe sie dem Kind ein schweres Leid angetan. Ein fröhlicher Familienkreis hatte sich ihr geboten und sie hatte es daraus verbannt durch ihr Wort: »Ich will es behaltenUnd dieses Wort hatte sie nicht aus edlen Gründen gesprochen.

Während so das Geschwisterpaar nebeneinander saß, kam Fräulein Stahlhammer mit eilenden Schritten schon wieder auf ihr Haus zu. Sie hatte mehrere Besorgungen machen wollen, aber sie war kaum eine Viertelstunde aus dem Haus gewesen, als der Gedanke an Klärchen sie beunruhigte. Wenn das Kind herunterfiele?

Aber ich muß hinauf, mein Fräulein hat schon zweimal gerufen; sonst braucht sie nie etwas um diese Zeit, so ist’s eben, wenn ein Kind da ist, fort muß esOben in dem großen Wohnzimmer saß Fräulein Stahlhammer und ihr gegenüber das Kind. Ihm kam es so unheimlich vor in dem fremden Raum bei der Patin, die sie kaum kannte.

Fräulein Stahlhammer war unwillkürlich zurückhaltend; es lag ihrem Wesen fern, sich einen guten Schein geben zu wollen; sie war in diesen Tagen eher weniger herzlich gegen Klärchen als sonst, und das Kind, da es seinen geliebten Bruder als Gespielen hatte, wandte sich nie an die Patin.

Sieh, wenn ein Kind so böse ist, dann wird es genommen und zur Strafe da hinauf gesetztMit diesen Worten faßte Fräulein Stahlhammer die kleine Gestalt, hob sie hoch hinauf und setzte sie oben auf den Schrank, der an der Wand stand.

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