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Aktualisiert: 11. Juli 2025
Das half alles nichts; und der Stadtrichter gab dem Gerichtsdiener zuletzt wirklich den Befehl, diesen widerspenstigen Menschen wegzuführen. Jetzt aber sprach der verständige Mann: "Da sehen Sie nun, hochgebietender Herr, dass ich die reine, lautere Wahrheit gesagt habe.
Indessen erwiderte er: »Wenn sie gesagt hat, ich sei ihr Verlobter, so ist dies ganz richtig; und wenn sie gesagt hat, ich sei es nicht, so ist es ebenfalls richtig; denn Preziosa kann keine Lüge aussprechen.« »Ist sie so wahrheitsliebend?« fragte der Stadtrichter. »Das ist nicht wenig für eine Zigeunerin!
Hastig öffnete der Stadtrichter es und las wie folgt: »Die Kleine heißt Doña Constanza de Acevedo und de Meneses; ihre Mutter ist Doña Guiomar de Meneses und ihr Vater Don Fernando de Acevedo, Ritter des Calatrava-Ordens. Sie ward geraubt am Himmelfahrtstage, morgens um acht Uhr, im Jahr Eintausend fünfhundert und fünfundneunzig. Sie hatte den Schmuck an, den dieses Kästchen enthält.«
Es war keine leichte Sache für ihn, zwischen dem Kommandanten, dem Vizekommandanten und den Hauptleuten zu vermitteln, denn der Gaul wollte immer anders als der Reiter. Die Frau Stadtrichter Layritz hing eine Tischdecke und ihre Sonntagssaloppe zu den Fenstern heraus. Das war geflaggt. Wer etwas dazu hatte, der machte es ihr nach. Dadurch gewann der Marktplatz ein festlich frohes Angesicht.
»Gewiß befindet er sich in einem solchen,« rief Preziosa, »denn einem Räuber und Mörder, der obendrein ein Zigeuner ist, hat man schwerlich einen bessern Aufenthaltsort eingeräumt.« »Ich will selbst zu ihm gehn,« erwiderte der Stadtrichter, »als wollte ich ihn ins Verhör nehmen.
Dieser erwiderte ganz gelassen: "Gnädiger Herr, das weiss ich selber nicht." "Aber Ihr seht doch nicht aus, als ob Ihr nur für Langeweile herumgehen wolltet. Ihr müsst etwas Wichtiges an einem Orte vorhaben." "Das mag sein", fuhr der Bürger fort, "aber wo ich hingehe, weiss ich wahrhaftig nicht." Das verdross den Stadtrichter sehr.
Sie verriet ihm, daß sie außer den bisher erwähnten Beuteln noch einen besitze, den sie ihrem Manne noch nicht gezeigt, sondern verheimlicht habe. Der Herr Stadtrichter solle doch die Güte haben, ihr zu sagen, wie sie dieses Geld anlegen könne, um sich und ihre Kinder zu sichern. Sie legte ihm den Beutel vor. Er öffnete ihn und zählte. Es waren sechzig harte, blanke, wohlgeputzte Taler.
Ehe ich mich jedoch genauer erkläre, möchte ich, daß Ihr mir sagtet, ob Ihr diesen Schmuck kennt.« Damit zog sie das Kästchen hervor, in dem sich Preziosas Kostbarkeiten befanden, und überreichte es dem Stadtrichter, der es öffnete und einen Kinderschmuck darin erblickte, jedoch ohne daß ihm deutlich wurde, was für eine Bewandtnis es damit habe.
»Das ist eine Unachtsamkeit von mir,« entgegnete der Stadtrichter; »aber ich werde dafür sorgen, daß der Generalvikar die Erlaubnis erteilt.« »Solange ich sie nicht gesehn habe,« versetzte der Pfarrverweser, »mögen mir die Herrschaften verzeihn.« Und ohne ein weiteres Wort verließ er, um kein
Der Stadtrichter eilte ihr erst zu Hilfe, ehe er die Zigeunerin weiter nach seinem Kinde fragte; sie aber rief, sobald sie wieder zu sich gekommen war: »Liebstes Mütterchen, mehr Engel als Zigeunerin, wo ist die Besitzerin, ich meine das Kind, dem dieser Putz gehörte?«
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