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Durch diesen Kunstgriff hatte er denn wirklich in weniger als einem Monat der Bande mehr Nutzen gebracht, als vier der verschmitztesten Beutelschneider gemeinsam zu tun vermocht hätten, und Preziosa freute sich nicht wenig, in ihrem zarten Liebhaber einen so geschickten und aufgeweckten Spitzbuben zu finden.

Preziosa erwiderte: »Ehe ich dir eine Antwort gebe, mußt du mir ohne allen Rückhalt und beim Leben dessen, was du am meisten liebst, etwas sagen.« »Nun, ich wünsche von dir zu erfahrenantwortete Preziosa, »ob du etwa ein Dichter bistDie ich dir neulich gab, sind von mir, und die ich dir jetzt gebe, ebenfalls; darum bin ich aber noch kein Dichter: davor soll mich Gott bewahren

»Gewiß befindet er sich in einem solchenrief Preziosa, »denn einem Räuber und Mörder, der obendrein ein Zigeuner ist, hat man schwerlich einen bessern Aufenthaltsort eingeräumt.« »Ich will selbst zu ihm gehnerwiderte der Stadtrichter, »als wollte ich ihn ins Verhör nehmen.

Kaum aber waren sie eingetreten, so strahlte Preziosa unter den übrigen hervor wie das Licht einer Fackel unter kleinen Lampen. Darum lief ihr alles entgegen; die einen umarmten sie, die andern betrachteten sie, diese wünschten den Segen des Himmels auf sie herab, und jene ergossen sich in Lobeserhebungen. »Jarief Doña Clara, »das nenne ich goldene Haare, das nenne ich Azuraugen

"Du hast die Preziosa und alle ihre Zigeuner dreimal über die ganze Bühne herumzutrommeln". "Wer ist die Preziosa?" "Eine junge, schöne Zigeunerin, die eigentlich eine Grafenstochter ist. Sie wurde von den Zigeunern geraubt. Jetzt kommt sie zurück und findet ihre Eltern. Du bist der Tambour und bekommst blanke Knöpfe und einen Hut mit weißer Feder. Das zieht Zuschauer herbei.

»Beim Leben meines Sohnes, meines Juanicoerwiderte der alte Herr, »du bist noch schöner als man sagt, niedliche Zigeunerin!« »Und wer ist Euer Juanicofragte Preziosa. »Der hübsche junge Mann da neben direrwiderte der Kavalier. »Glaubte ich doch wahrhaftigversetzte Preziosa, »Euer Gnaden schwüren bei einem Kind von zwei Jahren! Seht einmal, welch ein Don Juanico! Welch eine Pracht!

Nachher führten die Zigeuner in der Kirche der heiligen Maria, vor dem Bildnis der glorreichen Anna, den Reigen noch einmal auf, und nachdem er beendigt war, ergriff Preziosa ein Tamburin, zu dessen Klang sie sich aufs leichteste und zierlichste im Kreis bewegte, und sang folgende Romanze: Köstlichster von allen Bäumen, Der so lang nicht Frucht getragen, Jahre, die wie einer Trauer Hülle düster auf ihm lagen

Geht, Contreras, Ihr wart immer ein alberner KerlEndlich sagte ein Mädchen, da das ganze Haus so unfruchtbar blieb, zu Preziosa: »Kleine, schadet es denn, wenn man das Kreuz mit einem silbernen Fingerhut macht?« »Im Gegenteilerwiderte Preziosa, »das größte Kreuz in der Welt wird mit silbernen Fingerhüten gemacht, wie gar mancher weiß

Kaum hatte er dies ausgesprochen, als eine Schar Zigeuner auf ihn zustürzte, ihn auf die Schultern hob und ausrief: »Vivat, vivat der große AndresUnd andre fügten hinzu: »Vivat, vivat Preziosa, sein geliebter SchatzDie Zigeunerinnen taten desgleichen mit Preziosen, nicht ohne in Christina und andern Zigeunermädchen einen gewissen Neid zu wecken, denn in den Lagern der Wilden und den Hütten der Schäfer findet der Neid seine Stätte so gut wie in den Palästen der Fürsten; und wenn ich einen Nachbar emporkommen sehe, während ich glaube, er habe nicht mehr Verdienst als ich, so ist das immer eine verdrießliche Sache.

Köstliches Juwel der Liebe, Dieses wagte der zu schreiben, Der, im Tod selbst, dein wird bleiben, Arm zwar, doch mit reinem Triebe. »Mit >arm< fängt die letzte Zeile ansagte Preziosa, »das ist ein schlimmes Zeichen; Verliebte sollten nie sagen, daß sie arm sind, denn am Anfang, scheint mir, ist die Armut eine große Feindin der Liebe.« »Wer hat dich das gelehrt, Kindfragte einer.