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Aktualisiert: 20. Mai 2025
Kerzen brannten auf der Stirn der Kabirenstandbilder, und das Blut der zum Opfer geschlachteten Kamele rann in roten Kaskaden die Tempelstufen hinab. Ein düsterer Wahnsinn hatte Karthago erfaßt. Aus den engsten Gassen, den finstersten Spelunken tauchten blasse Gestalten auf, Menschen mit Schlangengesichtern, die mit den Zähnen knirschten.
Von einer gottergebenen Friedlichkeit war sie und Naivität. Hatte bis dato ihr Brot verdient durch Aufspielen von Kinderstücken in den Kneipen und Spelunken der Fuchsweide. Erst war sie mit dem Zitherkasten gegangen, allabendlich. Dann hatte sie das Violinspielen gelernt. Bleichsüchtig und hager, von einer rührenden Gottseligkeit war sie.
Rittlings auf seinem Rohrstuhle sitzend, sah der lange Oberleutnant ihn starr an. Das ungemein scharf geschnittene Gesicht war glatt rasiert, die Oberlippe hing stark über und zuckte viel. Der Schädel kahl. Das Haar an Schläfe und Hinterhaupt pfeffergrau und abstehend; in scharfem Winkel zogen die Augenbrauen an der Nasenwurzel zusammen. Nur die Trunkenheit verlieh seinen sonst schweifenden Augen den starren Blick und ließ durch das fahle Grau der Wangen eine fleckige Rötung leuchten. Irfen war selten gesehen in diesem Kasino. Er trieb sich das wußten seine Vorgesetzten so gut wie der jüngste Rekrut in den niedrigsten Spelunken der Stadt herum, mußte oft morgens in den schlimmsten Schenken von seinen Burschen gesucht werden. Aber ein ungewöhnlicher Scharfsinn, ein eiserner Fleiß machte ihn unnahbar für strenge Disziplinierung. Er war durch ein sonderbares Vorkommnis vor rund drei Jahren aus der Hauptstadt in diese Provinzgarnison versetzt worden. Als bei den damaligen Frühjahrsmanövern ein großes Avancement stattfinden sollte, war Irfen für eine bevorzugte Stelle in dem Stabe seines Korps vorgeschlagen. In der wundervollen Märznacht, tags vor dem Ausrücken seiner Abteilung, jagte er über die Dörfer, trank sich in einer Bauernschenke fest, beendete die Nacht bei einer verrufenen Dorfhexe, deren Fenster er vorher einschlug. Morgens setzte er kurz vor der Inspektion auf dem Übungsplatze mit einem Schimmel an, von dem er später selbst nicht wußte, wem er abgetrieben war. Der Kommandeur ritt an dem Offizier vorüber, der kerzengrade auf dem Gaul saß, aber Stroh im Haar hatte und dessen linker
Erbarmungslos versunken in dieses Elend der Spelunken O Sonnenschein! O Sonnenschein! Nur einmal, einmal noch im Traume laßt mich hinaus, o Gott, hinaus! Denn süß rauscht's nachts im Lindenbaume vor meines Vaters Försterhaus. Der Mond lugt golden um den Giebel, der Vater träumt von Mars-la-Tour, lieb Mütterchen studiert die Bibel, ihr Nestling koloriert die Fibel, und leise, leise tickt die Uhr.
Er trug den Orden des Goldenen Vlieses durch die Spelunken verkommener Akteure und Mörder. Gier, Altes, Bekanntes zu sehen und zu befragen, trieb ihn rastlos. Doch er traf keine Seele, keinen Kopf, von dem er wußte. Vertraut und dennoch durch die fehlenden Menschen unsäglich entrückt, kamen ihm Bänke, Schilder, Räume ins Gesicht. Die Kirche Notre Dame jagte er vor Angst vergehend hinaus.
Zwischen den Troßknechten und Marketendern trieben sich Weiber von allerhand Rassen umher: wie reife Datteln so braun, wie Oliven so grünlich, wie Orangen so gelb, von Seeleuten verkauft, in Spelunken aufgelesen, den Karawanen gestohlen, bei der Plünderung von Städten gefangen.
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