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Aktualisiert: 19. Juni 2025


Wenn irgendwo ein Specht arbeitete oder ein Vogel in dem trockenen Laube krispelte, so konnte man das weithin hören. Harm hatte sich auf einen Wurfboden gesetzt und rauchte vor sich hin. In den Fuhren piepten die kleinen Vögel, eine Eichkatze lief von Stamm zu Stamm und die Sonne machte das Brommelbeerkraut so grün, als wäre es Juni.

Kaum war die Lampe angezündet, als es an die Tür klopfte und Maxim Specht eintrat. »Ich bitte vielmals um Entschuldigungsagte er gewandt und liebenswürdig, »das Fräulein hat einen Schal hier vergessenEr lächelte, wobei das Liebenswürdige, Gesellschaftliche noch stärker hervortrat und daneben etwas Überlegenes wie bei jemand, der zu beobachten fähig ist und sich dessen freut.

Unter dem Haus stand ein junges Mädchen, auf den Lippen ein Kinderlächeln. Als Specht sich von Arnold verabschiedet hatte, schlug sie den gelben Schal fester um Brust und Schultern und ging dem Lehrer entgegen. Viertes Kapitel Es war Nachmittag; Arnold saß am Fluß und schaute ruhig nach der Angelschnur, die sich in weitem Bogen zum Wasser senkte.

»Ach Liebster, machen Sie doch nicht in meiner kleinen Misere den Reformatorklagte Specht mit einer müden Kopfbewegung, während seine Augen halb gehässig, halb verzweifelt blitzten. »Ich muß nun doch für das Geschehene einstehen. Theorien sind gut für das Kommende. Sie sollen mir nichts schenken. Ich lasse mir nichts schenken.

Arnold, der für solche Schmerzen keinerlei Verständnis besaß, hatte zerstreut zugehört. Jenes unbedeutende Frauenzimmer erschien ihm keines Wortes wert. Er schämte sich für Specht. Über eine Viertelstunde saßen sie schweigend beisammen. Der Wirt hatte die Lampe angezündet.

Ihm wäre es durchaus nicht auffallend erschienen, Specht und Beate so vertraut beisammen zu sehen, hätte er nicht gewußt, wie die beiden auseinandergegangen waren. Es beschlich ihn etwas Dunkles, und er mußte stehen bleiben, um seine Überlegungen zu sammeln. Hankas trockene und gerade Art wurde ihm gegenwärtig, ebenso wie Beates schlüpfriges Wesen.

Beate trug ein hellgrünes Tuchkleid in englischer Machart. Ihr Gesicht war außerordentlich bleich, müde, langgezogen und hatte den Ausdruck einer maskenhaften, kalten Anständigkeit. Als Arnold grüßte, lachte sie ihm einfach ins Gesicht. Specht schien innerlich zu kämpfen; er flüsterte mit Beate, nach einer Weile kam er herüber und drückte Arnold die Hand.

Den jungen Baron Valescott und –« »Nicht weiter Spechtrief Arnold herrisch und legte die Gabel auf den Tisch. Specht senkte die hochgewölbten Lider und sagte: »Namen sind verpönt, Sie haben Recht. Aber Sie verstehen mich hoffentlich. Ich sah später noch dieselbe Dame, dicht vermummt, in einem undurchsichtigen Schleier, es war Mitternacht, als sie gingen.

Die Wiesen glänzten silbern, Mondnebel erfüllten die Luft. Dicht vor ihnen tauchten die Mauern des Felizianerinnen-Klosters auf; über dem hohen Tor glänzte ein Kreuz. »Wir sind sehr weitsagte Specht bedenklich.

Da klopfte es an der Türe und Arnold trat ein. Er grüßte, nahm unbefangen ihr gegenüber Platz und als er sich überzeugt hatte, daß sie allein sei, übergab er ihr das Kuvert mit der Photographie, wie er es von Specht empfangen. Sie nahm es, starrte schweigend auf das Bild, blickte Arnold an und verzog finster und verächtlich Brauen und Mund.

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