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Aktualisiert: 19. Mai 2025


Als Neuigkeit erzählte Specht, seine Schreiberei habe in der hauptstädtischen Redaktion solchen Beifall gewonnen, daß man ihm eine Stellung bei dem Blatt angetragen habe. Er werde auch nicht säumen; noch vor Weihnachten gehe er nach Wien, obwohl sein neues Amt erst im Januar beginne.

Ein bläulicher Blitz fuhr durch den Raum, schnitt Hankas Rede ab und vom fast gleichzeitigen Donnerkrach zitterten die Wände und rasselten die Teller. »Warum ist eigentlich Specht nicht gekommenfragte Arnold, indem er gegen das Fenster sah, an welches der Regen gepeitscht wurde. »Er erzählte mir zuerst, daß er hier sein würde.

Hinter den Kindern, die jetzt dem gegenüberliegenden Schulhaus entströmten, wurde Maxim Specht sichtbar. Er schritt ohne weiters auf Arnold zu und sagte mit anerkennendem Ausdruck: »Sehr schön, sehr gut. Ich habe vom Fenster aus zugesehen. Endlich einmal hat dieser Kerl eine Lektion erhaltenEr lachte meckernd, wobei seine Augen ganz klein wurden und freundschaftlich glänzten.

Es war sicher und trocken und blieb auch nachts recht lange warm, da den Tag über die Sonne auf den Eingang schien. Zwar hatte sie einmal in aller Frühe den Specht am Stamm ihres Baums klopfen hören und sich schleunigst davon gemacht.

Dabei wurde es Abend. Die Menge staute sich immer mehr. Arnold wurde in den Flur des »goldenen Stern« gedrückt, wo Tanzmusik erklang. Ein Mann schrie verzweifelt, seine farbigen Ballons waren in die Luft geflogen. Fünf Mägde, Arm in Arm wie Soldaten, schwenkten aus dem Tor und sangen lachend ein Lied. Hinter ihnen stand plötzlich Maxim Specht und winkte Arnold lächelnd zu.

Maja betrachtete ihn nachdenklich, und ihr ward ganz feierlich zumute, wenn sie bedachte, wie bedeutungsvoll und mächtig dies kleine Tier werden konnte. Da seufzte Fridolin und sagte bekümmert. „Ach, das Leben wäre schön, wenn es keine Spechte gäbe.“ „Ja, ja,“ nickte Maja, „der Specht, das ist wahr, er frißt auf, was er findet.“

Der Bauer schien sie zu tragen, und seine großen Stiefel polterten vernehmbar vor allen. Dann standen auf einmal wieder sie und der Lehrer dicht vor ihm. Beide sahen ihn nicht. Specht hatte das Mädchen am Oberarm gefaßt und knirschte etwas durch die Zähne. Seine Unterlippe bewegte sich leidenschaftlich.

Specht legte seine Hand auf Arnolds Schulter und sagte beschwörend und schmerzlich: »Ich übertreibe nicht, mein Lieber, aber wenn es eine verkörperte Ruchlosigkeit gibt, ist es diese siebzehnjährige Hexe. Was ich gelitten habe! Doch es ist vorbei; anderes liegt vor mirEr bedeckte die Stirn mit der Hand; seine Lippen zitterten und in seinen Augen lag schon jetzt Reue über seine Mitteilsamkeit.

Arnold erhob sich, und als er das fragende, fast zu einer fragenden Grimasse verzogene Gesicht Hankas ansah, begriff er, daß es sich um seinen Namen handelte, nannte ihn also und fügte hinzu, daß er eine Bestellung von dem Lehrer Specht auszurichten habe, der gestern abgereist sei. Hanka erinnerte sich an Arnolds Namen wohl.

Punkt sieben Uhr stellte sich Arnold bei Maxim Specht ein. Es war noch halb dunkel, als sie sich auf den Weg machten. Arnold verzehrte sein Frühstück unterwegs. Specht war schweigsam. Vor dem Klostertor warteten sie. Als die ersten Wolken vom Frührot glühend wurden, traf der Kommissar mit einem Gendarmen ein. Ein wenig davon entfernt gingen Elasser und der Rabbiner aus Lomnitz.

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