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Aktualisiert: 19. Juni 2025
»Und was ist das überhaupt für ein Leben!« fuhr Specht mit einer verzweifelten Bewegung seines ganzen Körpers fort. »Wer bin ich hier? Was soll ich hier? Lauter Bauern, lauter Dummköpfe! Kein Mensch, mit dem man ein richtiges Gespräch führen kann. Pfui Teufel.« Er ärgert sich, weil sein Mädchen mit einem andern getanzt hat, dachte Arnold, was macht er solches Wesen davon.
Nur ihr selbst und wenn niemand sonst dabei ist –? Wollen Sie das? Und grüßen Sie Agnes Hanka noch besonders von mir.« Arnold nickte und nahm das Ding in Empfang. »Und nun, Liebster, leben Sie wohl,« sagte Specht, indem er Arnold die Hand gab. »Sollte Sie das Geschick einmal dorthin führen, dann wissen Sie, wo Sie einen Freund haben. Leben Sie wohl, Arnold.
»Wie können Sie denn das aushalten hier, das eintönige Leben?« fragte er. »Was tun Sie denn den ganzen Tag über?« Arnold gab, so gut er konnte, Auskunft. »Sie sind also eine Art Verwalter auf dem Gut Ihrer Frau Mutter?« meinte Specht. »Und wird Ihnen das nicht langweilig?« »Langweilig? Nein; langweilig ist es nicht!« »Waren Sie nie in der Stadt?« »Nein.«
Romane les’ ich nicht. In den Romanen erbleichen die Leute zu oft.« Specht meckerte. »Köstlich«, sagte er. »Wie geht es Ihnen bei Ihrer Zeitung?« fragte Arnold. »O, ausgezeichnet. Ich habe mir eine angesehene Stellung gemacht. Ich sage Ihnen, Arnold, ich habe Dinge gesehen und Menschen kennen gelernt, von denen ich mir früher in meiner Schullehrerweisheit nichts habe träumen lassen.
Er war vor einem Monat zum erstenmal bei einem Shakespeareschen Stück gewesen und hatte einen tiefen Eindruck gewonnen. Es wurde ein neues Stück aufgeführt, welches in andern Städten schon großen Beifall erlangt hatte. Specht saß als überlegener Mann da.
»Ich wundre mich nur, daß Sie’s hier aushalten,« sagte Specht, »Sie sind doch auch schließlich nicht auf den Kopf gefallen. Das ist doch keine Existenz für Sie. Sie müssen hinaus in die Welt. Man braucht Männer heutzutage.« »Mir ist ganz wohl hier,« gab Arnold ruhig zur Antwort. Das Dorf war längst verschwunden, sie schritten schweigend am Waldrand entlang.
Im Wald war's schon lebendiger geworden; die Vorboten des Frühlings zeigten sich auch da. Einsame Bienchen flogen um die Schneeglöckchen, oder hingen sich an die Kätzchen der Salweiden, während der Specht mit lautem Hämmern den Würmern in den alten Buchen nachstellte, und die Amsel Reiser trug zum Nest, und ihren lauten Schlag durch die Wälder schallen ließ.
Ringsherum war es halbhell; aber wenn man zwischen den Stämmen durchschaute, wurde es dunkler und immer dunkler, bis sich der Blick in Nacht verlor. Der Boden war schwellend weich und glatt, denn er war von Nadeln ganz besät. Ein Specht hackte unaufhörlich, und weit in der Ferne rief der Kuckuck.
Sie begann von Specht zu schwärmen, der arm sei, aber nach ihrer Überzeugung es zu etwas Großem bringen würde. Nur die Not habe ihn hierher verschlagen, bald wolle er die Schulmeisterei an den Nagel hängen. »Er ist ein Sozialist,« fuhr sie flüsternd fort, »aber das sag’ ich dir nur im Vertrauen, es soll Geheimnis bleiben.«
Es geht schnell zu ihr hinauf im runden Korkziehergang, ganz so, als statte der Specht vormittags ihrem Wohnbaum einen Besuch ab. Jetzt ist das Geräusch dicht hinter ihrem Rücken; sie hört das trockne Holz des Stammes ächzen, und es dröhnt in dem hohlen Baum wie in einer leeren Tonne. Die Eule richtet sich auf und wird zweimal so groß!
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