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Aktualisiert: 2. Juni 2025


Es war gerade, auch für Simons Augen und Sinne, als wenn sich aus einem offenen, flatternden Himmel ein Engel loslöse und nun zur Erde niederschwebe und dort irgend ein dunkles Loch aufsuche, um die Menschen, die dort wohnen, mit seinem bloßen seligen Anblick zu beglücken.

In England und Frankreich griffen sie zum erstenmal zur Selbsthilfe der Arbeitseinstellung, und gegenüber dem allgemeinen Elend fingen soziale Ideale an, Hirn und Herz der Denker und Dichter zu erobern. St. Simons Sozialismus ward vielen zur neuen Religion, von der sie die Erlösung der Welt erwarteten.

»O, und wie, bei alle braven Leut'! Schlechte giebt freilich auch.« »Für die schlechten dichten wir nicht, Simon. Also« er gähnte. Wie ein Gewappneter kam der Schlaf über ihn; er begann seine Kleider abzulegen und ließ sich dabei Simons Dienste gefallen: »Und sagen Sie mir noch ist er verheirathet?« »Jekerle, Herr Doktor, wenn er silberne Hochzeit hat!« »Und Kinder hat er auch

Über diese Angelegenheit war die Untersuchung noch im Gange, als Adam Urbas den gerichtlichen Maßnahmen zuvorkam. Auch aus der Knabenzeit Simons wurden Züge und Begebenheiten berichtet, die seinen Charakter in das übelste Licht rückten. Nichts entstammte dem Übermut, was er verübte, es war immer voller Tücke und Abgefeimtheit. So hatte sich z.

Die Schandtaten Simons wurden ihm nämlich so lang wie möglich verhehlt. Es war seine außerordentliche Schweigsamkeit, seine achtunggebietende Haltung und nicht zuletzt seine große Beliebtheit in der Gemeinde und in der ganzen Gegend, die einen schonenden Wall um ihn errichteten.

Die Gesellschaft unterhielt sich ganz angenehm und bewies sich nach Herrn Simons Begriffen sehr gesittet und anständig; denn als er am Abend, nachdem alle sich entfernt hatten, mit seiner Tochter Rebekka das Silber ordnete und zählte, riefen sie einmütig und vergnügt:

Es schien eine stille Veränderung mit ihr vorgegangen zu sein. Sie erfaßte Simons Hand: das war etwas Unerwartetes. Darauf sprach sie leise, von niemandem gehört und von niemandem beobachtet: »Jetzt wird man mich wohl kaum noch stören, bei Ihnen zu sitzen, die Leute entfernen sich allmählich. Sagen Sie mir, wer sind Sie, wie heißen Sie, woher kommen Sie? Sie sehen so aus, als ob man das fragen müßte. Ein Fragen und ein Verwundern geht von Ihnen aus, nicht ein Verwundern, das Sie selbst haben, sondern der, der Ihnen gegenübersitzt, und über Sie. Man fragt sich und verwundert sich über Sie, und dann bekommt man eine Sehnsucht darnach, Sie reden zu hören, und stellt sich vor, daß es etwas sein müßte, was da aus Ihnen herausspräche. Man macht sich unwillkürlich Kummer wegen Ihnen. Man geht von Ihnen fort, macht seine Arbeit, und plötzlich erbarmt man sich Ihrer, indem man an Sie denkt. Mitleid ist es nicht, denn das fordern Sie absolut nicht heraus, und Erbarmen schlechtweg ebenfalls nicht. Ich weiß nicht, was es sein kann: Neugierde vielleicht? Lassen Sie mich einen Moment nachdenken. Neugierde? Ein Begehren, etwas über Sie zu wissen, nur etwas, nur einen Ton oder einen Laut. Man glaubt Sie bereits zu kennen, findet Sie nicht sehr interessant und lauscht und lauscht doch, ob Sie da etwas gesagt haben, was vielleicht wert gewesen wäre, noch einmal zu Ihrem Mund heraus vernommen zu werden. Wenn man Sie anblickt, bedauert man Sie unwillkürlich leichthin, obenhin, von oben herab. Sie müssen etwas Tiefes an sich haben, und das scheint niemand zu bemerken, weil Sie sich keinerlei Mühe geben, es hervortreten und leuchten zu lassen. Ich möchte Sie erzählen hören. Haben Sie noch Eltern, und haben Sie Geschwister? Von Ihnen vermutet man, wenn man Sie bloß erblickt, daß Sie bedeutende Menschen zu Geschwistern haben müssen. Sie selbst aber hält man und muß man für unbedeutend halten. Wie kommt das? Man fühlt sich Ihnen gegenüber leicht als Überlegener. Und doch, wenn man sich mit Ihnen eingelassen hat, sieht man, daß man einen jener Fehler begangen hat, der deshalb vorkam, weil man es mit einem durchaus gelassenen Menschen zu tun gehabt hat, der es nur verschmähte, sich in Position zu werfen, und nicht wollte besser und gefährlicher aussehen, als er ist. Sie sehen wenig interessant und noch weniger gefährlich aus, und die Frauen, das ist so ein Gemengsel von Zartheitsbedürfnis und Lust an der rohen Gefahr, die sie beständig bedrohen soll. Sie nehmen natürlich nicht übel, was ich Ihnen soeben gesagt habe, denn Sie nehmen nichts übel. Man weiß nicht, wie man mit Ihnen dran ist. Möchten Sie mir erzählen, ich bin so gespannt darauf! Wissen Sie, ich möchte gerne Ihre Vertraute sein, wenn auch nur für eine Stunde, meinetwegen in der Einbildung bloß. Als ich oben war, eben vorhin, hatte ich einen solchen Drang darnach, zu Ihnen hinunterzueilen, als wären Sie gar eine Persönlichkeit von Belang, die man unter keinen Umständen warten lassen darf, vor der man froh sein muß, in Gnade und in einiger herablassender Achtung zu stehen. Und sitzt da einer, dessen Wangen höher glühen, wenn ich daher zu springen komme! Welch eine Verwechslung, aber ist es nicht seltsam? So, jetzt will ich still sitzen und Ihnen zuhören

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