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Aktualisiert: 16. Juni 2025
Und nachdem Siegfried ihn losgebunden hatte, lief er zurück in den Berg, wo die Nibelungen auf ihren Betten lagen, und er rief: Auf, ihr Helden! Eilt zu Siegfried, Euerm Herrn! und im Nu standen tausend Nibelungen wohlgerüstet da. Alberich führte sie hinaus zu Siegfried. Siegfried zog mit ihnen ab und kam am nächsten Tage zurück zu seinen Freunden auf der Isenburg.
Da dehnte die heldische Jungfrau traumbefangen ihre Glieder. Und Siegfried beugte sich tiefer über sie und küßte sie sacht auf den Mund. Groß und weit öffnete die Jungfrau ihre Augen. Dunkel waren sie wie ihr nachtschwarzes Gelock, und sie erwachten aus dem Traum und gewannen Leben und Feuer. »Wer bist du, Held?« sprachen ihre Lippen. »Und wo kommst du her?«
Da wähnten sie, es trieb es ein eigner starker Wind: Nein, es führt' es Siegfried, der schönen Sieglinde Kind. Nach des Tags Verlaufe und in der einen Nacht 499 Kam er zu einem Lande von gewaltger Macht: Es war wohl hundert Rasten und noch darüber lang, Das Land der Nibelungen, wo er den großen Schatz errang.
Sie sprach: "Lieber Herre, bei der Liebe mein, 752 Hilf mir, daß Siegfried und die Schwester dein Zu diesem Lande kommen und wir sie hier ersehn: So könnte mir auf Erden nimmer lieber geschehn. "Deiner Schwester Güte, ihr wohlgezogner Muth, 753 Wenn ich daran gedenke, wie wohl mirs immer thut; Wie wir beisammen saßen, als ich dir ward vermählt! Sie hat sich mit Ehren den kühnen Siegfried erwählt."
Brunhilde sah die Riesen und erklärte, sie wäre bereit, mit Gunther zu gehen. Bald waren alle wieder auf dem Schiffe und auf der Fahrt nach Worms. Es war eine freudige Fahrt; mit Tanz und Gesang und Spiel verkürzten sie die Zeit. Neun Tage waren sie gefahren und sie näherten sich Burgund. Gunther bat Siegfried, nach Worms voraus zu reiten, sein Glück und seine Ankunft zu verkünden.
Brunhilde staunte über solche Kraft und war bitter, denn sie war besiegt zum ersten Mal, besiegt von Gunther, so glaubte sie nämlich. Ja, wenn es Siegfried gewesen wäre, dachte sie, wie froh wäre ich dann! Wie gerne hätte sie ihm den Sieg gegönnt. Aber da sie nun Gunther folgen sollte, sagte sie: Nein, ich kann noch nicht, ich muß erst meine Freunde sehen.
Wen man finden mochte, der nach der Eltern Art 30 Ritter werden sollte, die edeln Knappen zart Lud man nach dem Lande zu der Lustbarkeit, Wo sie das Schwert empfiengen mit Siegfried zu gleicher Zeit. Man mochte Wunder sagen von dem Hofgelag. 31 Siegmund und Siegelind gewannen an dem Tag Viel Ehre durch die Gaben, die spendet' ihre Hand: Drum sah man viel der Fremden zu ihnen reiten in das Land.
Siegfried aber ging nur bis vor die Burg, wo ihn keiner sah, zog die Tarnkappe über und kehrte unsichtbar zu seinen Gefährten zurück. »Mut,« flüsterte er und berührte Gunthers Arm, »ich bin bei Euch.« Die Rosse wurden aus der Bahn geführt. Brunhild begab sich auf ihren Stand.
»O Siegfried,« rief König Gunther, »nennt ihn mir, und sei er, wie er sei: ich will es Euch ewig danken, so Ihr die Wilde zähmt.« »So hört mich an,« sprach Siegfried. »Begebt Euch heute abend früher zur Ruhe, damit es meine Frau Kriemhild nicht gewahrt, daß ich ein Stündlein fehle. Wenn Ihr das Schlafgemach betretet, bin ich schon, wohl verborgen, dort.
Und als sie vor ihm stand in einem Ring von Helden, und als er mit ihr von einem Ritter sprach, den er für sie gewählt, da errötete sie und ihr Herz klopfte gewaltig, denn sie ahnte, daß der Bruder von Siegfried sprach; und da sagte sie leise und verschämt: Bruder, ich gehorche. Da küßte Siegfried vor allen Rittern seine schöne Braut. Bald saßen sie bei Tische.
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