United States or Timor-Leste ? Vote for the TOP Country of the Week !


Wohl eine Tagereise, bis man die Gäste sah. 731 Die Heimischen und Fremden litten Beschwerde da, Bis sie endlich kamen zu einer Veste weit, Die Santen war geheißen, wo sie Krone trugen nach der Zeit. Mit lachendem Munde Siegmund und Siegelind 732 Manche liebe Weile küssten sie Utens Kind Und Siegfried den Degen; ihnen war ihr Leid benommen. All ihr Ingesinde hieß man fröhlich willkommen.

Stark und hohes Namens ward bald der kühne Mann: Hei! was er großer Ehren auf dieser Erde gewann! Siegfried ward geheißen der edle Degen gut. 22 Er erprobte viel der Recken in hochbeherztem Muth. Seine Stärke führt' ihn in manches fremde Land: Hei! was er schneller Degen bei den Burgunden fand!

Siegfried aber, unsichtbar durch seine Tarn-Kappe, trat an Gunther hinan, berührte ihn und sprach leise: Fürchte nichts, Gunther; ich helfe dir; gieb mir den Schild; mache du selbst nur die Geberden und Bewegungen, während ich gegen sie kämpfe.

Er sprang vom Pferde, verfolgte den Bären, fing ihn und band ihn fest an seinen Sattel und ritt zurück zur Gesellschaft. Hier band er den Bären los; dieser lief in das Zelt und warf alles um. Die Burgunder flohen erschrocken davon. Siegfried aber folgte dem Bären, tötete ihn und kehrte zurück. Da saßen die Helden auf dem grünen Rasen und speisten, was die Diener brachten.

Und Gunther und seine Brüder und Hagen und alle Ritter gingen hinab, Siegfried zu begrüßen. Nun begannen frohe Tage; Ritter-Spiele wurden gefeiert, und Siegfried siegte immer. Wenn aber die Frauen fragten: Wer ist jener Held, der so schön gewachsen ist und der so reiches Gewand trägt? dann hörten sie die Antwort: Das ist Siegfried, der Held von den Niederlanden.

Brunhilde war starr vor Schrecken und sie konnte nicht hindern, daß Krimhilde vor ihr eintrat in die Kirche. Da war Musik und Gesang in der Kirche; aber eine saß da und hörte nichts davon, es war Brunhilde. Und da sie wieder in ihrem Palaste war, fand sie noch keine Ruhe, und sammelte ihre treuesten Ritter und bat unter Thränen: O verschafft mir Rache, Rache an Siegfried!

Die Rede hörte gerne nach seinem Leide der Held. "Nun schau meine Hände, wie die geschwollen sind: 670 Die drückte sie so mächtig, als wär ich ein Kind, Daß Blut mir allenthalben aus den Nägeln drang. Ich hegte keinen Zweifel, mein Leben währe nicht lang." Da sprach der starke Siegfried: "Es wird noch Alles gut. 671 Uns Beiden war wohl ungleich heute Nacht zu Muth.

»Harief Siegfried ungestüm, »den Sieger will ich schon schaffen, ich habe lange genug geruhtErbleichend gewahrte Gunther des Helden aufsteigende Wildheit.

Hagen aber ging zu Krimhilde, um Abschied von ihr zu nehmen, wie er sagte; in Wahrheit aber wollte er von ihr ein Geheimnis erfahren. Hagen, sprach Krimhilde, euch vertraue ich meine Sorge. Ihr seid ein alter Freund, ich weiß es. O, vergeltet es nicht an mir und hasset mich nicht für das, was ich eurer Königin getan. Euch hassen, Königin Krimhilde? Wie könnte ich das! Und Siegfried?