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Zunaechst fand der neue Feldherr im Keltenland zu tun, wo zwar eine foermliche Insurrektion nicht ausgebrochen, aber doch an mehreren Orten die Ruhe ernstlich gestoert worden war; infolgedessen Pompeius den Kantons der Volker- Arekomiker und der Helvier ihre Selbstaendigkeit entzog und sie unter Massalia legte. Sertorius hatte inzwischen nicht gefeiert.

Sertorius entzog auf jene Inzichten hin die Hut seiner Person den roemischen Soldaten und gab sie erlesenen Spaniern.

Es war keine Ehre, dass die beiden gefeiertsten Generale der Regierungspartei in einem achtjaehrigen, mit mehr Niederlagen als Siegen bezeichneten Kampf des Insurgentenchefs Sertorius und seiner spanischen Guerillas nicht Herr geworden waren, dass erst der Mordstahl seiner Freunde den Sertorianischen Krieg zu Gunsten der legitimen Regierung entschieden hatte.

Die roemische Emigration in Asien hatte durch die Vernichtung der aegaeischen Flotte ihre Besten eingebuesst; von den Uebriggebliebenen hatten nicht wenige, wie zum Beispiel die taetigen Fuehrer Lucius Magius und Lucius Fannius, ihren Frieden mit Lucullus gemacht, und mit dem Tode des Sertorius, der in dem Jahre der Schlacht von Kabeira umkam, schwand die letzte Hoffnung der Emigration.

Unter den in zweiter Linie erscheinenden Leitern der Bewegung fanden sich einige faehigere Koepfe, so der Volkstribun Gnaeus Papirius Carbo, der durch seine stuermische Volksberedsamkeit sich einen Namen gemacht hatte, und vor allem Quintus Sertorius, einer der talentvollsten roemischen Offiziere und in jeder Hinsicht ein vorzueglicher Mann, welcher seit seiner Bewerbung um das Volkstribunat mit Sulla persoenlich verfeindet und durch diesen Hader in die Reihen der Missvergnuegten gefuehrt worden war, wohin er seiner Art nach keineswegs gehoerte.

In der Hauptsache aber war es weder ihre Schuld noch die Schuld der Feldherren, dass ein so ueberlegenes Genie, wie Sertorius war, auf einem fuer den Insurrektions- und Korsarenkrieg so ueberaus guenstigen Boden aller numerischen und militaerischen Ueberlegenheit zum Trotz den kleinen Krieg Jahre und Jahre fortzufuehren vermochte.

Sein ritterliches Wesen machte ihm das Eingehen auf die spanische Weise leicht und erweckte bei dem spanischen Adel fuer den wahlverwandten wunderbaren Fremdling die gluehendste Begeisterung; nach der auch hier wie bei den Kelten und den Deutschen bestehenden kriegerischen Sitte der Gefolgschaft schworen Tausende der edelsten Spanier, zu ihrem roemischen Feldherrn treu bis zum Tode zu stehen, und Sertorius fand in ihnen zuverlaessigere Waffengefaehrten als in seinen Landsleuten und Parteigenossen.

Hier ward auf Perpennas Veranstaltung dem Feldherrn ein glaenzender Sieg berichtet, den seine Truppen erfochten haetten; und bei der zur Feier dieses Sieges von Perpenna veranstalteten festlichen Mahlzeit erschien denn auch Sertorius, begleitet, wie er pflegte, von seinem spanischen Gefolge.

Die Flibustier nannten sich Kiliker; in der Tat fanden auf ihren Schiffen die Verzweifelten und Abenteurer aller Nationen sich zusammen: die entlassenen Soeldner von den kretischen Werbeplaetzen, die Buerger der vernichteten Ortschaften Italiens, Spaniens und Asiens, die Soldaten und Offiziere aus Fimbrias und Sertorius' Heeren, ueberhaupt die verdorbenen Leute aller Nationen, die gehetzten Fluechtlinge aller ueberwundenen Parteien, alles was elend und verwegen war und wo war nicht Jammer und Frevel in dieser unseligen Zeit?

Quintus Sertorius hatte im Diesseitigen Spanien die Provinzialen an sich zu fesseln und aus den in Spanien ansaessigen Roemern eine nicht unansehnliche Armee sich zu bilden gewusst, welche zunaechst die Pyrenaeenpaesse sperrte; er hatte auch hier wieder bewiesen, dass, wo immer man ihn hinstellte, er an seinem Platze und unter all den revolutionaeren Inkapazitaeten er der einzige praktisch brauchbare Mann war.